DER Colorfoto - Objektivtest

Die Rubrik für das optische Zubehör eurer Nikon Kamera mit Autofokus

Moderator: donholg

JackMcBeer
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Beitrag von JackMcBeer »

Na bloss wie willst Du denn sonst vergleichen??

Willst Du alle Objktive bei 2.8 testen und die die das nicht können bekommen automatisch Punktabzug?

Auch wenn ich eine Optik ranhänge, die nur 5.6 hat, blende ich doch trotzdem etwas ab, wenn ich bessere Schärfe haben will, muss ich eben länger belichten, ein Stativ nehmen oder die ISO hochschrauben.

Und zum Thema Linse <> Kamera: da vergleicht ja nun die CoFo die Objektive nu wirklich nur innerhalb einer Sensorgruppe und verweist auch extra auf die möglichen Unterschiede ("Objektiv x kann an Kamera y anders abschneiden als an Kamera z").

jan.
Ich hasse die Wirklichkeit, es ist aber der einzige Ort, wo man ein gutes Steak bekommt.
Woody Allen
ony
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Beitrag von ony »

Dirk-H hat geschrieben:
volkerm hat geschrieben: Wobei der Test jeweils bei Offenblende und abgeblendet durchgeführt wird, das 70-200 wird also mit anderen Blendenwerten getestet als das 55-200.
Das ist der entscheidende Punkt. Den kann man gar nicht genug hervorheben. Wenn ich jedes Objektiv bei Offenblende und bei zwei Blendenstufen abgeblendet teste, dann wird eine billig Krücke mit 1:5.6 sehr wahrscheinlich bessere Ergebnisse liefern als eine teure 1:2.8 Profi-Linse, einfach weil sie im optimalen Bereich mit Blende 5.6 und 11 getestet wird, die andere aber mit 2.8 und 5.6! Das ist so, als würde ich das Fahrverhalten eines Käfer bei 30 und 60 mit denen eines Ferrari bei 80 und 160 vergleichen - da würde sich jeder nur an den Kopf fassen - aber CloFo wird gekauft. :shock: :?
Hallo Dirk,
das sehe ich nicht so.
Vorausgesetzt die Messwerte sind korrekt kommt das 70-200 abgeblendet (70mm, f5,6) auf 955, das 55-200 bei Offenblende, ebenfalls f5,6! und 55mm auf 972. Dies bedeutet dass das 55-200 bereits bei Offenblende eine höhere Auflösung aufweist als das 70-200 abgeblendet!

Der „optimale“ Bereich meines 80-200/2,8D liegt auch bei f5,6 – f8, ich hätte, z.B. im Gegensatz zum 55-200, lediglich die Möglichkeit f2,8 – f4 zu nutzen, mit entsprechenden Einschränkungen bei der Bildqualität.

Ich kann mir jetzt raussuchen welche Einschränkung der Bildqualität für mich schwerer wiegt. Die Nutzung der Blenden 2,8 bis 4 beim 80-200/2,8, oder aber das drehen an der ISO-Schraube (im Falle der Verwendung eines lichtschwächeren Objektivs, um die gleiche Anwendungsmöglichkeit zu schaffen).

Um das „greifen“ zu können wäre eben eine Information, bzw. Aufnahmen von jemanden interessant der ein 55-200 und eine „anerkannte“ Toplinse (50/1,8 – 60´er Makro – 80-200/70-200-2,8 o.ä.)
hat.

Bringt das 55-200 tatsächlich die geschilderte Leistung bez. Kontrast und Schärfe und liegt bez. CA´s und sonst. Bildfehler im Bereich eines 70-300/4-5,6 D oder meines 80-200/2,8 (das dies bezgl. auch nicht besser ist) wäre dies für mich „eine kleine Sensation“!
Gruß, Roland
gs
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Beitrag von gs »

Warum nicht, zumal die optische Rechnung des 55-200 vermutlich nicht von Nikon stammt ...

Ne, unterm Strich ist da kleine Telezoom gar nicht so übel, wenn nicht besagter Leistungsabfall bei längster Brennweite wäre. So besscheinigte es auch die frz. Chasseur Dimage.

Umgekehrt kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass das kleine 18-55 DX ein echter Hammer in Sachen Preis/Leistung ist. Schade, dass das 55-200 oben abkippt, sonst wären beide zusammen schlichtweg der Geheimtip im Nikonprogramm.
Alex_NR
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Beitrag von Alex_NR »

Moin Moin!

Also generell finde ich dieses Verfahren nicht schlecht, da man nicht alle Objektive bei ein und der selbern Öffnung testen kann. Und ich gehe bei allen Optiken ja vom Schema her gleich vor, wenn ich eine oder zwei Blenden abblende.
Aber das Beste ist nach wie vor Linse selber vorschrauben und sehen, ob sie den Erwartungen entspricht. Tut sie das, so ist es letztendlich doch egal ob es sich um ein 70-200 oder ein 55-200 handelt.
Für mich ist es fast so unnütz wie die Diskussion um Rauschen. Macht man wirklich gute Bilder stört es weder wenn es etwas stärker rauscht (vielleicht sogar im Gegenteil) noch wenn die Optik leichte Fehler beim Abbilden hat. So intensiv sollten man sich doch mal um die Bildgestaltung kümmern. :wink: Sicherlich kann man argumentieren, das für einige die Anforderungen eben sind fehlerfrei abzubilden. Aber so ist es halt. Deshalb sind diese Tests wohl eher als Anhaltspunkt zu sehen um selber mal das ein oder andere Teil vorzuschrauben.


Alex
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Klingt komisch, ist aber so.
Dirk-H
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Beitrag von Dirk-H »

@Jan und Alex

Was spricht denn dagegen alle Objektive bei Blende 8 oder 11 zu testen? Ich kenne wenig Objektive bei denen das nicht geht.

Und ja: Wenn ein Objektiv Blende 2.8 nicht hat, dann gibt das für mich "Punktabzug", denn Lichtstärke ist nun mal durch nichts zu ersetzen vor allem dann, wenn man eine geringe Schärfentiefe haben möchte. Aber generell: Alle Eigenschaften einer Objektivs irgendwie in eine Gesamtpunktzahl zu stecken ist völliger Blödsinn - nicht nur bei Objektiven. Jedes Gerät hat spezielle Vor- und Nachteile. Um nochmal das Auto zu bemühen: Wer guckt denn da beim Kauf auf die Gesamtpunktzahl in irgendeinem Test einer Autozeitschrift? Schaut euch mal an, wie z.B. c't testet, da werden nur einzelne Punkte bewertet, ein Gesamturteil muss sich der Leser dann nach seinen persönlichen Anforderungen selber bilden.

@ony

Dass ein 2.8er auch bei 5.6 getestet wird, wie ein 5.6er ist ein glücklichger Zufall. Aber was ist mit den ganzen anderen Lichtstärken?!?

Wenn in dem Test das 55-200 da bei 55 eine bessere Leistung hat als das 70-200, dann ist das eben so. Blende 2.8 und VR hat es deswegen trotzdem nicht. Wenn du ohnehin nur Landschaft in der prallen Sonne oder mit Stativ fotografierst, dann brauchst du eben nicht mehr als das 55-200. Aber wie bekommst du damit für ein Portrait eine kleine Schärfentiefe oder was machst du, wenn das Licht in der Kirche bei ISO-1600 und Blende 2.8 gerade mal für eine 1/30s reicht? Irgendwie habe ich es heute mit den Autovergleichen, also gleich noch einer: Das ist so, als ob man bei einem Auto nur guckt, wie schnell es ist und nicht, wieviel Sitzplätze und Kofferraum es hat.

Und ohnehin: Ein Test mit nur einem Objektiv einer Serie hat aufgrund der Serienstreuung eine begrenzte Aussage, erst recht, wenn das Objektiv nicht im Laden gekauft, sondern vom Hersteller gestellt wird.

Da schaue ich mir doch lieber ein paar mehr Tests an, teste selber oder höre mal, was die vielen netten Leute hier im Forum so zu der Linse sagen. :D
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Beitrag von volkerm »

Dirk-H hat geschrieben:Was spricht denn dagegen alle Objektive bei Blende 8 oder 11 zu testen? Ich kenne wenig Objektive bei denen das nicht geht.
Nur wird man dann keine Unterschiede feststellen, weil auch das übelste Superzoom bei f8/f11 halbwegs scharf ist. Ich hab neulich mal einige 35er und 200er getestet. Deutliche Unterschiede sah man nur bei offener Blende, abgeblendet waren die alle gut.

Ich halte das Meßverfahren mit Offenblende und abgeblendet für misverständlich, aber trotzdem den bestmöglichen Kompromiss. Wie man das gewichtet, muß jeder selbst überlegen.

Wer nicht überlegen will, muß eben nach der Gesamtpunktzahl und "Empfehlung" gehen. :twisted:
.. und weg.
JackMcBeer
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Beitrag von JackMcBeer »

Auch hier gilt nochmal: Wer lesen kann ist klar im Vorteil!
Der begleitende Text zum 55-200 schreibt ganz klar, welche Schwächen diese Optik hat. Und eine Lichtstarke Optik treibt deshalb den Preis hoch, weil sie eben Lichtstark ist und dann sollte sie auch dort ihre Leistung unter Beweis stellen.
"Auto, Motor und Sport" macht es übrigens im Bremsentest ähnlich: eine Messung erfolgt aus ca. 80% der Höchstgeschwindigkeit. So wird dann in diesem Teil-Test ein BMW mit 190 und ein VW mit 130 getestet. Übrigens schied dieses Jahr der Lexus GS-430 völlig aus, weil bei der Großglockner -Abfahrt seine Bremsen total versagten.

jan.
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Beitrag von Dirk-H »

Ich bin ja dafür, AUCH Offenblende zu testen, aber bitte auch die gleichen Blenden verschiedener Objektive zu vergleichen und nicht total verschieden, nur weil es eben "offen" und "2 Stufen abgeblendet" ist.

Im Konkreten Fall also folgende Tests:
70-200: 2.8, 4, 5.6, 8
55-200: 5.6, 8

Dann kann man ordentlich vergleichen!
Oli K.
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Beitrag von Oli K. »

Also die Diskussion an sich zeigt eigentlich, was man von solchen Tests zu halten hat. Und auch die Testmethode halte ich ebenfalls für fragwürdig, auch wenn sie sicherlich vertretbar ist.

Aber ganz ehrlich (um bei den Autos zu bleiben :D ): Warum kaufe ich mir einen A8 und warum kaufe ich mir einen Polo :?: Doch wohl nicht um festzustellen, das der A8 bei 80% seiner Maximalgeschwindigkeit wesentlich mehr Sprit schluckt als der Polo... :roll:
Grüße, Oli

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Vincent Versace
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Beitrag von ony »

Interessante Beiträge!
Eröffnet mir eine neue Sichtweise der Dinge und dennoch verwundert es mich schon ein wenig.
Die Meßwerte werden anscheinend nicht unbedingt in Frage gestellt?!
Ich scheine mit meiner Erwartungshaltung, dass ein sündteueres Profiobjektiv auch und selbstverständlich in jeder Disziplin eine bessere Bildqualität als ein Einsteigermodell hat, auf dem Holzweg zu sein. :oops:

Ich dachte eigentlich schon das ein Käfer, der bezüglich Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit einem Ferrari ebenbürdig ist, mindestens "Verwirrung" auslöst. Statt dessen wird argumentiert das der Ferrari schließlich schöner ist und eine Sitzheizung hat....

Ich muß da wohl noch mal in mich gehen....

Gruß, Roland
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