DER Colorfoto - Objektivtest

Die Rubrik für das optische Zubehör eurer Nikon Kamera mit Autofokus

Moderator: donholg

ony
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DER Colorfoto - Objektivtest

Beitrag von ony »

Angeregt durch den unteren Thread (keine Empfehlung 70-200VR) würde mich schon mal interessieren in wie weit dieser Test ernstzunehmend ist.

Z.B. wird dem "billigen" 55-200 ja eine phänomenale Qualität zugesprochen die im unteren Bereich auf dem Niveau der Makro-Festbrennweiten liegt und das Makrozoom, sowie 70-200 VR überflügelt.

Hat hier zufällig jemand das 55-200 und als Vergleich ein Makro, oder 50´er 1,8 um das mal zu checken/kommentieren?
Gruß, Roland
Zuletzt geändert von ony am Di 8. Nov 2005, 16:25, insgesamt 1-mal geändert.
Rix
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Beitrag von Rix »

Das 55-200 soll besser sein als das Makrozoom :?: :roll: (Ich denke dabei an das nikon 70-180, mirt ist kein anderes echtes MAkro-Zoom bekannt...)

Was wird da getestet, Fallgeschwindigkeit/Restwert nach Aufprall :?: :lol:


Ich glaube, gegen das 70-200 oder seine Verwandten würde ich das gar nicht erst antreten lassen wollen, es sei denn, es geht zu 95% um den Preis als Gewichtungskriterium...
Gruß,
Stefan


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volkerm
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Beitrag von volkerm »

Rix hat geschrieben:Ich glaube, gegen das 70-200 oder seine Verwandten würde ich das gar nicht erst antreten lassen wollen
Gegen das 70-200 gewinnt es nach Auflösung/Schärfe bei allen Brennweiten, und beim Kontrast ist es nur im mittleren Bereich etwas schlechter. Deutlich schlechter ist die Vignettierung des 55-200 bei Offenblende, abgeblendet wiederum besser als das 70-200VR.

Wobei der Test jeweils bei Offenblende und abgeblendet durchgeführt wird, das 70-200 wird also mit anderen Blendenwerten getestet als das 55-200. Wenn man den Test bei gleichen Blendenwerten durchführen würde, wäre das Ergebnis sicherlich anders.
Zuletzt geändert von volkerm am Di 8. Nov 2005, 19:15, insgesamt 3-mal geändert.
.. und weg.
Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

Rix hat geschrieben:Was wird da getestet, Fallgeschwindigkeit/Restwert nach Aufprall :?: :lol:
Da werden Auflösung und Kontrast ohne Schärfung und mit Standardschärfung gemessen. Dabei wird das 55-200 dann wohl ganz gut aussehen.

Ob das wirklich aussagekräftig für die Praxis ist, das ist eine ganz andere Frage, aber die gilt für jeden Test. Je praxisnäher ein Test ist, desto schwerer ist es reproduzierbare Bedingungen zu schaffen. Deshalb finde ich das CoFo-Testverfahren nicht grundverkehrt, man darf den Ergebnissen natürlich nur begrenzt vertrauen.

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann interessieren sie sich nicht für Bildfeldebnung, Farblängs- und Querfehler, Farbübertragung und diverse andere Dinge die genau so über die Praxistauglichkeit entscheiden wie Auflösung und Kontrast.

Ich bin mir nicht sicher (zu viel Kleingedrucktes) ob sie bei ihrer Bewertung das Moire-Problem richtig abfangen können. Das könnte unter Umständen gute Objektive benachteiligen.

Auf jeden Fall kann man mal davon ausgehen daß das 55-200 wohl nicht wirklich schlecht sein kann. Aber darauf waren andere Tester auch schon gekommen.

Grüße
Andreas
Schnappi
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Beitrag von Schnappi »

Gab es nicht schon mal in einem anderen Thread die These, dass ähnlich wie bei den Kompakten auch bei den DSLR der Hersteller versucht, über geheime Algorithmen in der der Kamera-SW „übliche“Objektivfehler auszugleichen? Dies könne aber nur im gewissen Umfang möglich sein sprich, der Hersteller gehe in erste Linie davon aus, dass der Anwender an eine „Billigkamera“ überwiegend Objektive der preiswerteren Kategorie betreibt und legt die Korrektur-SW dementsprechend aus. Mich würde ja auch mal interessieren, ob die gleichen Tests mit den gleichen Objektiven durchgeführt mit einer D2X zu anderen Ergebnissen führen? Wenn das wirklich der Fall sein sollte, kämen doch diejenigen, die hier immer wieder propagieren möglichst viel in den Objektivpark zu investieren und weniger in die Kamera ein bisserl in Erklärungsnot. Wäre dann nicht die richtige Aussage: Teueres Glas macht nur Sinn am High-End-Body?
Gruß Peter
volkerm
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Beitrag von volkerm »

Hallo Peter!
Schnappi hat geschrieben:Gab es nicht schon mal in einem anderen Thread die These, dass ähnlich wie bei den Kompakten auch bei den DSLR der Hersteller versucht, über geheime Algorithmen in der der Kamera-SW „übliche“Objektivfehler auszugleichen?
Ja, in einigen Fotozeitschriften wird sowas gelegentlich behauptet, zumindets in bezug auf die Randabdunkelung. Es gibt aber keinerlei Hinweis, daß sowas "rechnerisches" bei Nikon DSLR gemacht wird. Wäre zumindest bei RAW auch schwer vorstellbar.
Schnappi hat geschrieben:Dies könne aber nur im gewissen Umfang möglich sein sprich, der Hersteller gehe in erste Linie davon aus, dass der Anwender an eine „Billigkamera“ überwiegend Objektive der preiswerteren Kategorie betreibt und legt die Korrektur-SW dementsprechend aus.
Und neue/alte Objektive usw, da gibt es ja reichlich Auswahl, dazu die Fremdhersteller. Man sieht schon, die Vermutung widerlegt sich schnell.
Schnappi hat geschrieben:Mich würde ja auch mal interessieren, ob die gleichen Tests mit den gleichen Objektiven durchgeführt mit einer D2X zu anderen Ergebnissen führen?
Ja, klar. Die D2X löst bei guten Objetiven viel besser auf als die D70, bei schlechten Objektiven nur ein wenig besser. An der D2X hervorragende Objektive sind auch an der D70 besonders gut.
Schnappi hat geschrieben:Wenn das wirklich der Fall sein sollte, kämen doch diejenigen, die hier immer wieder propagieren möglichst viel in den Objektivpark zu investieren und weniger in die Kamera ein bisserl in Erklärungsnot. Wäre dann nicht die richtige Aussage: Teueres Glas macht nur Sinn am High-End-Body?
Wenn das mit der Korrektur stimmt? Ja, wenn es stimmen würde dann könnte das vielleicht sein. Dann wären vermutlich auch die Ergebnisse mit Nikon Objektiven immer viel besser als mit Fremdherstellern, denn warum sollte Nikon die Tokinas und Sigma unterstützen.

Die Praxis zeigt, daß an dieser rechnerischen Korrektur in der Kamera nix dran ist, und gute Objektive auch die D70 zu Höchstleistungen bringen. Deutlich sichtbar.

Zu rechnerischen Korrektur: in der EBV gibt es zahlreiche Verbesserungen (CA, Vignettierung, Verzeichnung) und dort macht es auch Sinn. Dort gibt es Profile für eine Vielzahl von Hersstellern und Typen, täglich aktualisiert wenn nötig. In der Kamera ist das schwer vorstellbar - Firmwareupdate zur Unterstützung neuer Objektive?
Zuletzt geändert von volkerm am Di 8. Nov 2005, 21:14, insgesamt 2-mal geändert.
.. und weg.
gs
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Beitrag von gs »

volkerm hat geschrieben:
Schnappi hat geschrieben:Gab es nicht schon mal in einem anderen Thread die These, dass ähnlich wie bei den Kompakten auch bei den DSLR der Hersteller versucht, über geheime Algorithmen in der der Kamera-SW „übliche“Objektivfehler auszugleichen?
Ja, in einigen Fotozeitschriften wird sowas gelegentlich behauptet, zumindets in bezug auf die Randabdunkelung. Es gibt aber keinerlei Hinweis, daß sowas "rechnerisches" bei Nikon DSLR gemacht wird. Wäre zumindest bei RAW auch schwer vorstellbar.
Bei der CMOS-Schiene von Canon ist laut Anders Uschold ein nichtbeeinflussbarer Eingriff in die RAW-Vorstufen scheinbar die Regel, aber wehe verwendete Linse entspricht nicht bekanntem Repertoire ...
Schnappi
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Beitrag von Schnappi »

Hallo Volker,
Die D2X löst bei guten Objetiven viel besser auf als die D70, bei schlechten Objektiven nur ein wenig besser.An der D2X hervorragende Objektive sind auch an der D70 besonders gut.
Also machen Deiner Meinung solche kameraspezifischen Objektivtests weniger Sinn? Wäre es dann nicht zur Beurteilung der Qualität eines Objektivs sogar erforderlich, solche Tests nur mit dem jeweiligen Top-Body der Hersteller durchzuführen (Referenztests)? Objektive, die hier gut abschneiden, müssten dann auch in Kombination mit den preiswerteren Kamerabodys gute Ergebnisse liefern.
Dann wären vermutlich auch die Ergebnisse mit Nikon Objektiven immer viel besser als mit Fremdherstellern, denn warum sollte Nikon die Tokinas und Sigma unterstützen.
Ich gehe mal davon aus, dass sogar Sigma oder auch Tokina Ihre Objektive mit den Kameras von Nikon oder Canon ausgiebig testet und entsprechend anpassen also müssen die Nikon-Objektive nicht zwangsläufig besser sein. Die Fremdhersteller haben doch sogar den Vorteil, dass sie in Ruhe analysieren können, wie sie über Leistungsverbesserung, Qualität und/oder Preis dem Originalhersteller Marktanteile abluchsen können. Ich denke schon, dass zwar weder Nikon noch Canon Fremdhersteller (insbesondere im Fehlerfall) offiziell unterstützen, aber doch die Strategie verfolgen (oder ist hier vielleicht sogar eine japanisch Marktregulierung im Spiel?) es Sigma&Co nicht allzu schwer zu machen.
Gruß
Peter
volkerm
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Beitrag von volkerm »

Schnappi hat geschrieben:Tests nur mit dem jeweiligen Top-Body der Hersteller durchzuführen (Referenztests)? Objektive, die hier gut abschneiden, müssten dann auch in Kombination mit den preiswerteren Kamerabodys gute Ergebnisse liefern.
Genau, davon gehe ich aus.
Schnappi hat geschrieben:Also machen Deiner Meinung solche kameraspezifischen Objektivtests weniger Sinn?
Ja, jein. Es gibt sicherlich die Fälle, wo eine D2X bei zwei sehr guten Optiken einen Unterschied in der optischen Leistung zeigt, der an der D70 nicht unterscheidbar ist. Das ist dann für den D70 Benutzer zu dem Zeitpunkt bedeutungslos, falls er nie das Modell wechseln wird.

Ich selbst habe mit der D100 angefangen und bin inzwischen bei der D1X und D2H gelandet. Die D2H zeigt bei manchen guten Objektiven etwas (!) weniger technische Mängel als die D1X, das schreibe ich eher der etwas geringeren Auflösung zu. Ansonsten tut sich in diesem Bereich (4.2MP bei der D2H, 5.3MP bei der D1X und 6MP bei der D100) aber wenig - gute Optiken sind an allen drei Kameras gut, mittelmäßige überall mittelmäßig, und die modernste der drei Kameras zeigt kein plötzliches Verschwinden von Objektivfehlern gegenüber der alten D1X.
Zuletzt geändert von volkerm am Di 8. Nov 2005, 22:53, insgesamt 2-mal geändert.
.. und weg.
Dirk-H
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Beitrag von Dirk-H »

volkerm hat geschrieben: Wobei der Test jeweils bei Offenblende und abgeblendet durchgeführt wird, das 70-200 wird also mit anderen Blendenwerten getestet als das 55-200.
Das ist der entscheidende Punkt. Den kann man gar nicht genug hervorheben. Wenn ich jedes Objektiv bei Offenblende und bei zwei Blendenstufen abgeblendet teste, dann wird eine billig Krücke mit 1:5.6 sehr wahrscheinlich bessere Ergebnisse liefern als eine teure 1:2.8 Profi-Linse, einfach weil sie im optimalen Bereich mit Blende 5.6 und 11 getestet wird, die andere aber mit 2.8 und 5.6! Das ist so, als würde ich das Fahrverhalten eines Käfer bei 30 und 60 mit denen eines Ferrari bei 80 und 160 vergleichen - da würde sich jeder nur an den Kopf fassen - aber CloFo wird gekauft. :shock: :?
Zuletzt geändert von Dirk-H am Mi 9. Nov 2005, 01:06, insgesamt 1-mal geändert.
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