Till hat geschrieben:Also ich kann mir vorstellen , wenn es heist , daß Fotos im Graustufenmodus eine feinere Zeichnung aufweisen ,es daran liegt ,das der Bildsensor einfach mit einer etwas niedrigeren elektrische Spannung betrieben werden kann und dann daraus ,ahnlich wie bei der Verstellung der ISO-Werte das Bild "feiner " wird ; sprich- weniger Rauschen aufweist.
Das gehört ins Reich der Sagen und Gerüchte, denn die Sensorpixel selbst sind sowieso nicht selektiv farbempfindlich, und daher wird man sie im SW-Betrieb (so es einen solchen gibt) auch mit genau den gleichen Spannungen betreiben müssen. Außerdem verringert sich das Rauschen bei einem Transistor nicht (und ein Sensorpixel besteht prinzipiell aus so was Ähnlichem wie einem Transistor), wenn man ihn bei einer niedrigeren Spannung betreibt - das bewirkt eher das Gegenteil.
An der Sache mit der Auflösung ist schon eher etwas dran: Falls die Kamera einen echten SW-Modus besitzt, könnte die Umwandlung des Sensorsignals in ein SW-Bild anders ablaufen als bei einem Farbbild: Bei Farbe werden die Pixel, die hinter jeweils einem bestimmten Farbfilter liegen (R, G oder B) einem bestimmten Farbkanal zugeordnet, und dann erfolgt eine Interpolation zu den eigentlichen Bildpixeln, wobei immer mehrere Roh-Pixel (R, G oder B) zu einem Bildpixel zusammengerechnet werden. Folglich hat das Farbbild auch eine geringere Auflösung als ein theoretisches, direkt aus dem Rohbild ermitteltes SW-Bild.
Aber - in einem direkten SW-Modus müsste man eben auch wieder genau so fotografieren, wie zu Analog-Zeiten: Für jeden gewünschten Effekt bräuchte man wieder Vorsatzfilter für die Kamera, da einem bei reinen SW-Bildern natürlich all' die schönen EBV-Effekte eines Kanalmixers verschlossen sind.