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Verfasst: Mo 22. Nov 2004, 15:05
von volkerm
Blue Heron hat geschrieben:Das Nikon 80-200/2.8 zeigt bessere Kontraste und bessere Details (u.a. wegen mehr Tiefenschärfe bei gleicher Blende).
Nanu? Bei gleicher Brennweite und gleicher Blende eine andere Tiefenschärfe? :shock:

Viele Grüße,
Volker

Verfasst: Mo 22. Nov 2004, 15:50
von Blue Heron
volkerm hat geschrieben:Nanu? Bei gleicher Brennweite und gleicher Blende eine andere Tiefenschärfe? :shock:
Nun ja, beim Sigma ist ja f5.6 bei 200mm Offenblende und beim Nikkor ist das selbe schon zweimal abgeblendet.

Insofern hats mich nicht gewundert, daß beim Nikkor die Tiefenschärfe größer war.

Allerdings waren die Tests auch etwas wackelig. Auf große Entfernungen kann man bei den beiden Objektiven nicht sicherstellen, daß sie auch wirklich gleich fokussiert haben. Wenn ich beim Sigma den Tubus nur leicht berühre, habe ich den Fokus schon um 5-10 Meter verstellt.
Es mag also sein, daß das Sigma etwas nach vorne, das Nikkor aber etwas nach hinten fokussiert war - und ich hab's für Tiefenschärfe gehalten.

Weiß jemand was genaueres?

Roland

Verfasst: Mo 22. Nov 2004, 16:03
von volkerm
Blue Heron hat geschrieben:
volkerm hat geschrieben:Nanu? Bei gleicher Brennweite und gleicher Blende eine andere Tiefenschärfe? :shock:
Nun ja, beim Sigma ist ja f5.6 bei 200mm Offenblende und beim Nikkor ist das selbe schon zweimal abgeblendet.
Hallo Roland,

die Tiefenschärfe ist nur abhängig nur von Brennweite und Blende. Mit Lichtstärke hat das nix zu tun. (*) Bei f4.0 und Einstellung auf 15m ist der Schärfentiefebereich z.B. 14,6m - 15,3m laut Thom Hogan's Excelblatt.

Vermutlich war der Fokuspunkt tatsächlich ein anderer.

Viele Grüße,
volker

(*), Okay, das Bildformat geht noch ein, wenn man es ganz genau nimmt.

Verfasst: Mo 22. Nov 2004, 17:55
von Blue Heron
volkerm hat geschrieben:Vermutlich war der Fokuspunkt tatsächlich ein anderer.
Ok, das kann gut sein.

Ich hab erstmal gedacht, ich stelle bei beiden Objektiven manuell scharf, dann fallen eventuelle Backfokus Geschichten schon mal weg.
Ich hab tatsächlich nur so auf "Sicht" scharfgestellt, nicht auf den "Fokuspunkt" im Display geachtet.

Das Ergebnis war ein verdammtes DESASTER!!! :evil: :evil:
Mann, war das unscharf :shock: :evil:

Es grenzt an ein Wunder, daß die Kamera in so einer Geschwindigkeit scharfstellen kann. Ohne hin- und herfahren, ohne langsam rantasten.
Aber ich würde eben gern mal austesten, inwiefern es einen Unterschied macht, ob die Kamera von Unendlich her fokussiert oder von der Naheinstellung.

Das alles war aber am Sonntag nicht möglich, denn das Licht änderte sich minütlich.

Roland

Verfasst: Di 23. Nov 2004, 11:41
von jenne
Als ich mich für das 55-200 entschieden habe, hatte ich im Forum von digitalkamera.de bereits gelesen, dass es sehr gut sein soll, siehe http://forum.digitalkamera.de/dcboard.p ... 4541&page= . Es ist auch mein Eindruck, dass beim Sigma die Offenblende schon sehr gut nutzbar ist. Wie soll da das Nikkor noch viel schärfer sein? :-) Aber man muss erstmal Unscharfes (Nikkor bei Offenblende) sehen, um das billige, leichte Sigma zu schätzen zu wissen. Nicht alles Billige ist auch schlecht.
j.

Verfasst: Mi 24. Nov 2004, 22:08
von Andreas H
Nur zur Wahrheitsfindung: Die Tiefenschärfe hängt bei gegebener Brennweite und Entfernung nicht nur von der Blende ab. Sie kann sich bei unterschiedlichen Objektiven durchaus unterscheiden.

Wer's nicht glaubt, kann sich ja mal über das Imagon informieren. Dieses Objektiv, der klassische Weichzeichner schlechthin, wurde früher auch als Tiefenbildner bezeichnet. Dieses Objektiv hat ein wunderschönes Bokeh, das durch sphärische Aberration entsteht. Dadurch entsteht ein schöner Verlauf von der Schärfe zur Unschärfe mit einer größeren Tiefenschärfe aber einer weichen Darstellung.

Nach meiner Erfahrung hat das Nikon 2,8/80-200 ein ganz brauchbares Bokeh.

Vielleicht erklärt das die Beobachtung von Blue Heron.

Grüße
Andreas

Verfasst: Mi 1. Dez 2004, 08:24
von thg
Andreas H hat geschrieben:Nur zur Wahrheitsfindung: Die Tiefenschärfe hängt bei gegebener Brennweite und Entfernung nicht nur von der Blende ab. Sie kann sich bei unterschiedlichen Objektiven durchaus unterscheiden.
Was Standard-Tabellen oder Tiefenschärfe-Rechner dann wohl ad absurdum führen würde, oder? Das Ergebnis fällt eh schon unterschiedlich genug aus, je nachdem, wie groß man den Zerstreungskreis ansetzt. Mich würde in dem Zusammenhang interessieren, ob schon jemals jemand mit dem Maßband nachgeprüft hat, ob die Schärfentiefentabelle seines Objektivs auch tatsächlich korrekt ist. :wink:

lg,
thomas

Verfasst: Mi 1. Dez 2004, 14:14
von jodi2
jenne hat geschrieben:Als ich mich für das 55-200 entschieden habe, hatte ich im Forum von digitalkamera.de bereits gelesen, dass es sehr gut sein soll, siehe http://forum.digitalkamera.de/dcboard.p ... 4541&page= . Es ist auch mein Eindruck, dass beim Sigma die Offenblende schon sehr gut nutzbar ist. Wie soll da das Nikkor noch viel schärfer sein? :-) Aber man muss erstmal Unscharfes (Nikkor bei Offenblende) sehen, um das billige, leichte Sigma zu schätzen zu wissen. Nicht alles Billige ist auch schlecht.
j.
Nix für ungut Jens, aber außer daß Du da nochmal sagst, daß das 55-200 gut sei, seh ich in diesem Link nichts bzw. niemand viel zum 55-200 erzählen. Und was/welche meinst Du mit "unscharfen Nikkoren bei Offenblende? Bzw. welcher aus eigener Erfahrung?

Gruß
Jo

Verfasst: Do 2. Dez 2004, 02:08
von Andreas H
jenne hat geschrieben:Als ich mich für das 55-200 entschieden habe, hatte ich im Forum von digitalkamera.de bereits gelesen, dass es sehr gut sein soll, siehe http://forum.digitalkamera.de/dcboard.p ... 4541&page= . Es ist auch mein Eindruck, dass beim Sigma die Offenblende schon sehr gut nutzbar ist. Wie soll da das Nikkor noch viel schärfer sein? :-) Aber man muss erstmal Unscharfes (Nikkor bei Offenblende) sehen, um das billige, leichte Sigma zu schätzen zu wissen. Nicht alles Billige ist auch schlecht.
j.
Ist das Nikon denn bei Offenblende unscharf? Wo gibt es denn ein Bild als Beleg?

Ich finde es zeichnet bei Offenblende etwas weich, das ist ein großer Unterschied. In der Praxis bedeutet es, daß die Bilder auf USM mit einem starken Schärfegewinn reagieren. Wenn die Bilder mit USM 100,1,0 in Photoshop bearbeitet sind, dann ist auf einmal das Nikon bei Offenblende vergleichbar mit dem Sigma bei 5,6 (natürlich auch mit USM).

Hin und wieder fotografiere ich aber auch noch andere Dinge als die Dachziegel des Nachbarn. Und dabei fällt mir dann schon auf, daß ich das Nikon wunderbar aus der Hand verwenden kann. Es ist eben zwei Blenden lichtstärker und die Kombination mit der D70 liegt gut und ruhig in der Hand.

Die Objektive haben unterschiedliche Verwendungszwecke. Das 55-200 ist mein immer-dabei-Tele. Wenn ich auch einen analogen Body dabeihabe, dann nehme ich stattdessen das Nikon 70-300.

Wenn ich sicher weiß daß ich Teleaufnahmen machen werde, dann ist auf jeden Fall das 2,8/80-200 dabei. Es ist für mich immer noch das Objektiv an dem ich die anderen messe, und außerdem hat es eben für den Notfall noch zwei Blendenstufen mehr.

Nach dem 18. geht die Sonne ja wieder später unter, dann kann
Roland bestimmt wieder mal ein paar Bilder machen. Ich hoffe, seine Zufriedenheit mit dem Nikon steigt dann.

Grüße
Andreas

Verfasst: So 5. Dez 2004, 00:20
von jenne
Ist das Nikon denn bei Offenblende unscharf? Wo gibt es denn ein Bild als Beleg?
Ich finde es zeichnet bei Offenblende etwas weich, das ist ein großer Unterschied.
BlueHeron schrieb weiter oben:
"(Blende 2.8 beim Nikon kannste vergessen, total verwaschen) ".
Daraus habe ich das so verstanden. Ist "verwaschen" eher unscharf oder eher weich?
j.