D70 mit "analog" / "digital" Objektiven

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Moderator: donholg

Andreas H
Sollte mal wieder fotografieren...
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Beitrag von Andreas H »

@Andreas
Ich glaube, Du wirfst da zwei Begriffe durcheinander. "Digital optimiert" hat nichts mit dem Sensorformat zu tun, sondern einfach mit der Eignung für Digitalkameras. Sigma und andere bieten Objektive als digital optimiert an, die 24x36 auszeichnen.
Abgesehen davon kann ich mir gut vorstellen, daß Nikon das Formatwirrwarr von Canon (Cropfaktor 1,6 oder 1,3) nicht mitgeht sondern bei 1,5 bleibt. Wenn man mal vergleicht, aus welcher Fläche schon die heutigen Prosumerkameras ihre 8 Megapixel erreichen, dann stecken doch im APS-Format schwindelerregende Möglichkeiten für die Zukunft.
Grüße
Andreas
ony
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Re: Analog > Digital = gleiche Objektive?

Beitrag von ony »

Kreuzer Andreas hat geschrieben:Hallo,
mir ist folgendes aufgefallen.
Mit meiner F70 hat das Nikkor AF 35-105 eigentlich sehr gute Ergebnisse geliefert.
An der D70 war dieses Objektiv deutlich schlechter!
Hallo Andreas,
das 35-105 liefert abgeblendet, ab 50mm aufwärts an meiner D70 beste Ergebnisse. Bei 35mm ist es nicht so der Hit.
Bei Offenblende ist das 18-70 deutlich schärfer, auch i.V. zu 28-85/28-105, abgeblendet eher das 35-105/28-105.

Mir gefällt die Bildqualität von 28-105/35-105 subjektiv ein wenig besser.
Gruß, Roland

PS: Bei der D70 eines Kollegen traten Probleme mit dem Scharfstellen auf(äußerte sich beim 35-105 am deutlichsten). Die Kamera geht demnächst nach München zum justieren.

e5000 Quote repariert
Zuletzt geändert von ony am Mi 11. Aug 2004, 07:42, insgesamt 3-mal geändert.
wegus
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Beitrag von wegus »

Meiner einer hat ein altes 2.8 60er Micro (von Opa geerbt, kein Witz). Funktioniert primstens. Lediglich der AF pumpt immer sinnlos hin und her. Bei dem Objektiv muß ich dann halt immer manuell fokussieren. Das stört mich nicht, kann ich doch den Schärfebreich so legen wie es mir gefällt. Warum der AF nicht funktioniert ist mir nicht ganz klar. Bei einigen Motiven schafft er es, bei anderen im dritten Anlauf und bei wieder anderen gar nicht. Wie gesagt ich deaktiver ihn und fertig. Bei den Tonnen von Makraufnahmen die mein Opa gemacht hat, kann es schwerlich am Objektiv liegen und fragen kann ich ihn ja leider nicht mehr...

Mit den Bildern bin ich sehr zufrieden. Für meine bescheidenen Ansprüche ist das mehr als ausreichend

Gruß Karsten
Das Problem mit Zitaten aus dem Internet besteht darin, dass man sie nicht überprüfen kann - Abraham Lincoln
volkerm
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Beitrag von volkerm »

nikkormatix hat geschrieben:Schwierigkeiten kann jedoch auch ein Kleinbildobjektiv machen, das noch bei hohen Ortsfrequenzen im Bereich der Grenzfrequenz des Sensors (bei APS-DSLR ca. 60-65 lp/mm) eine sehr hohe Kontrastwiedergabe liefert. Beim Film ist das prima, bei digitalen Bildwandlern kann es hier aber zu Fehlinformationen kommen, die sich im Bild deutlich bemerkbar machen können. Wünschenswert wäre somit, dass die Kontrastübertragung bei der Grenzfrequenz des Sensors eher niedrig ist, damit keine Falschinformationen übertragen werden. Wer sich für die physikalischen Hintergründe dafür interessiert, findet bei Schneider Kreuznach einen sehr informativen Artikel:
@nikkormatix: Hallo Frank,

Danke für die einleuchtende Erklärung. Das Problem kenne ich aus der Elektronik, und die dort gewählte Lösung (sehr steilflankiges Tiefpaß-Filter etwas unterhalb der Nyquist-Frequenz) auch. So macht dann auch der Tiefpass vor dem Sensor Sinn. :idea:

Frage: Demnach würde ich erwarten, daß bei sehr "guten" Objektiven (d.h. hoher Kontrast bis zu höchsten LP/mm) an einer Kamera mit sehr hochfrequentem oder ohne Tiefpaß (S2pro, D70) eher Probleme auftreten als bei einer Kamera mit niedrigerer Grenzfrequenz (D100). Oder ist meine Überlegung falsch?

Gruß,
Volker
.. und weg.
Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

@Nikkormatix,
@Volkerm
Und ist dann meine Überlegung richtig, daß eigentlich die alten deutschen Objektivrechnungen aus den 60ern gut an der D70 funktionieren müßten?
Ich meine, da gab es Objektive mit hoher Kontrastübertragung bei niedrigen und mittleren Ortsfrequenzen. Mein Novoflex Schnellschußtele jedenfalls überrascht mich. Für einen so einfachen Aufbau ist die Leistung erstaunlich.

Grüße
Andreas
Patxi

Antwort von Sigma

Beitrag von Patxi »

Hallo,

ich habe mal bei Sigma angefragt und die haben mir (gott sei dank) folgendes geschrieben:
Ihre Objektive sind kompatibel zur D70.

Ferner stimmt es schon, dass wir gerade für den Weitwinkelbereich unsere „DG“ (sowohl für Digital- als auch für Analogkameras) oder „DC“ (ausschließlich für Digital) Objektive empfehlen. Dies hat aber nichts mit der Ausleuchtung zu tun, sondern mit besonders geradlinig einfallenden Strahlen, die einem digitalem Chip zu gute kommen.

An Digitalkameras empfehlen wir für den Weitwinkelbereich den Einsatz unserer "DG" und "DC" Objektive, da diese auf die Anforderungen eines Chips gerechnet und konzipiert sind.

Im Telebereich haben wir keine speziellen „DG“ Objektive. Hier ist es nicht mehr so relevant die Optiken um zu rechnen, da bei diesen das Licht schon von selbst auf anderem, geradlinigen Weg,

einfällt.
mein Sigma 24er/1.8 ist ein EX DG, d.h. ich habe gute chancen...

gruss,
patxi
jodi2
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Beitrag von jodi2 »

Papa Schlumpf hat geschrieben:Wow :shock: :shock:
Mensch nikkormatix. Sind Sie Doktor , Physiker oder vom Fach :?: :wink: Würde das denn bedeuten, das ich an einer DSLR (nehmen wir der Einfachheit mal die D70) bei KB-Objektiven sicherheitshalber den Kontrast bzw. die Tonwertkorrektur auf -2 setzen sollte ?
So wie ich es verstanden hab, hat das nicht miteinander zu tun. Das heißt wohl nur, daß für eine optimale Kontrastwiedergabe die Auflösung des Sensors bzw. die "Pixelkleinheit" bzw. die Pixeldichte gar nicht groß genug sein kann und deutlich über der der Optik liegen sollte. Das würde erklären, warum den 8 MP Prosumern so oft eine prinzipielle leichte Überlegenheit gegenüber den 6 MP DSLR in puncto Auflösung bescheinigt wird. Und der Spruch "So viel Megapixel sind Unsinn, das kann ja die Optik gar nicht auflösen!" wäre dann definitiv falsch, ebenso müßten die letzte DSLR Generation mit 3 MP (z.B. Canon D30) demnach schlechter auflösen (bzw. genau gesagt schlechtere Kontrastwiedergabe bei feinen Details an der Auflsungsgrenze haben) als aktuelle 6 MP Modelle.
Überhaupt nicht berücksichtigt werden aber in diesem Beitrag Rauschen und weitere Probleme, die man sich mit hoher Pixeldichte bzw. sehr kleinen Pixeln einhandelt. Im Endefekt ist die Pixeldichte also ein Kompromíß. Und für meinen Geschmack bei der D70 bzw. mit 6 MP allgemein ein sehr guter... ;-)

Gruß
Jo
Ecuador in Kürze&Deutsch: www.visitecuador.de/welten/

Was ist das für ein knuffiges Tandem auf dem Avatar? www.pinoforum.de
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Beitrag von nikkormatix »

volkerm hat geschrieben:Frage: Demnach würde ich erwarten, daß bei sehr "guten" Objektiven (d.h. hoher Kontrast bis zu höchsten LP/mm) an einer Kamera mit sehr hochfrequentem oder ohne Tiefpaß (S2pro, D70) eher Probleme auftreten als bei einer Kamera mit niedrigerer Grenzfrequenz (D100). Oder ist meine Überlegung falsch?
Hallo Volker,

es wäre in der Tat möglich und auch wahrscheinlich, dass eine Optik, die im Bereich der maximalen Linienpaarzahl des Sensors einen hohen Kontrast liefert, schlechter abschneidet als eine Optik mit insgesamt mäßigerem Kontrastverhalten. Dieser Effekt wird von Lenhardt in dem o. g. Artikel auch so beschrieben.

Zum Auflösungsvermögen: Alle o. g. Kameras haben physikalisch rd. 6 MPix und eine fast identische Sensorfläche, so dass sich rechnerisch ein ungefähr gleiches Auflösungsvermögen (maximal darstellbare Anzahl der Linienpaare) ergibt. Meines Wissens verfügen S2 und D70 über ein AA-Filter, allerdings ist es bei der D70 recht dünn, was sie bekanntlich etwas anfälliger für Moiré macht. Zur S2 kann ich wenig sagen, aber bei der D100 fällt das AA-Filter dicker aus als bei der D70. Übrigens will Leica (bzw. ihr dafür verantwortlicher Partner Imacon) bei ihrem bald kommenden Digitalmodul für die R9 auf einen optischen Tiefpassfilter verzichten und dies rein softwaremäßig lösen. Mal sehen, ob und wie sich dies in der Praxis (Moiré) bewähren wird.

Gruß
Frank
Zuletzt geändert von nikkormatix am Mo 16. Aug 2004, 10:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von nikkormatix »

Andreas H hat geschrieben:Und ist dann meine Überlegung richtig, daß eigentlich die alten deutschen Objektivrechnungen aus den 60ern gut an der D70 funktionieren müßten?
Ich meine, da gab es Objektive mit hoher Kontrastübertragung bei niedrigen und mittleren Ortsfrequenzen. Mein Novoflex Schnellschußtele jedenfalls überrascht mich. Für einen so einfachen Aufbau ist die Leistung erstaunlich.
Hallo Andreas,

das wäre, wie ich gerade geschrieben habe, tatsächlich nicht völlig abwegig. Ich habe hier ebenfalls ältere Optiken, die sich an der D100 sehr gut machen.

Beim Auflösungsvermögen von Objektiven kommt es auch sehr darauf an, wie stark die Aufnahme anschließend vergrößert werden soll. Mit einem höher auflösenden Objektiv sind stärkere lineare Vergrößerungen bzw. Ausschnittsvergrößerungen möglich als mit einem "Flaschenboden". Eine einfache Berechnung zeigt dies: Das Auflösungsvermögen des durchschnittlichen menschlichen Auges liegt - bei einem Betrachtungsabstand (deutliche Sehweite) von etwa 25 cm - bei ca. 5 bis 6 Linienpaaren pro Millimeter (lp/mm). Legen wir hier als Wert 5 lp/mm zugrunde und haben ein Objektiv, das 60 lp/mm auflösen kann, ergibt sich etwa ein Spielraum für eine 12-fache lineare Vergrößerung. Löst ein Objektiv 100 lp/mm auf, was ein hervorragender Wert wäre, wächst dieser Spielraum. Dies bedeutet, dass für kleine Chipformate höher auflösende Objektive benötigt werden, um auf eine vergleichbare Größe des Papierabzugs wie bei einem größeren Format zu kommen.

Gruß
Frank
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Beitrag von nikkormatix »

Hallo Jo!
jodi2 hat geschrieben:Und der Spruch "So viel Megapixel sind Unsinn, das kann ja die Optik gar nicht auflösen!" wäre dann definitiv falsch, ebenso müßten die letzte DSLR Generation mit 3 MP (z.B. Canon D30) demnach schlechter auflösen (bzw. genau gesagt schlechtere Kontrastwiedergabe bei feinen Details an der Auflsungsgrenze haben) als aktuelle 6 MP Modelle.
Wie ich in meiner Antwort an Andreas erläutert habe, kommt es auf den Verwendungszeck an. Zur Herstellung eines großen Prints wird eine höhere Auflösung von Chip bzw. Objektiv benötigt als für einen Ausdruck/Abzug 10x15. Auch der Betrachtungsabstand zur Aufnahme spielt eine Rolle: Wenn ich mit der Nase auf der Aufnahme klebe, muss ich andere Ansprüche an das Auflösungsvermögen stellen als bei einem moderaten Betrachtungsabstand.
jodi2 hat geschrieben:Überhaupt nicht berücksichtigt werden aber in diesem Beitrag Rauschen und weitere Probleme, die man sich mit hoher Pixeldichte bzw. sehr kleinen Pixeln einhandelt. Im Endefekt ist die Pixeldichte also ein Kompromíß. Und für meinen Geschmack bei der D70 bzw. mit 6 MP allgemein ein sehr guter... ;-)
Rauschen usw. wäre aber ein Chipproblem, und damit beschäftigen sich die Artikel bei SK nicht. :) Weitere Aspekte wie Farbquerfehler, Streulicht usw. werden jedoch in einem anderen Artikel behandelt. Ich stimme aber absolut mit dir überein, dass sich mit 6Mpix schon extrem viel anfangen lässt.

Gruß
Frank
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