La18y hat geschrieben:Wie wichtig ist die Wahl des Reflektorbajonetts? Einfach ausgedrückt, es gibt da praktisch nur Bowens S und 'sonstige'. Aber braucht man in der Praxis so viele verschiedene Lichtformer, daß das Bajonett eine wichtige Rolle spielt?
Lichtformer gehören zum elementaren Handwerkszeug eines Studiofotografen. Die kontrollierte Lichtführung ermöglicht gestaltete Fotografie. Licht wird benötigt als Haupt-, Aufhell-, Hilfs- und Fülllicht. Licht ist alles in der Fotografie. Lichtformer sind Lichtbündler bzw. Lichtstreuer, sie erzeugen: hartes, weiches, diffuses, gerichtetes, kontrastreiches, gebündeltes Licht.
Lichtformer sind: Softboxen, Striplight, Lichtwannen, Durchlicht- bzw. Reflexschirme, Parabolschirme, Octaboxen, Reflektoren, Spotlight, Lichtleitkabel, Wabenfilter, Beauty Dish …. Lichtformer sollten auf den Blitzköpfen frei drehbar sein.
La18y hat geschrieben:Oft habe ich gelesen, daß sich gute Studioblitze weit runterregeln lassen sollen. Aber wie weit runter ist da weit genug?
Regelbereich 6-9 Blenden in einstellbaren Schritten von 1/10 Blendenstufen. Abhängig von Motiv- und Studiogröße werden unterschiedliche Leistungen benötigt.
La18y hat geschrieben:Gibt es in der Praxis Situationen, bei denen man zur Ausleuchtung 4 Studioblitze braucht und sie dann auf 1/32 runterdrehen muß? Kann man in solchen Fällen nicht mit weniger Blitzgeräten oder mit Aufsteckblitzen arbeiten? Oder ist das Runterregeln ein Trick, um besonders kurze Blitzleuchtzeiten zu bekommen?
Die Anzahl der Studioblitze ist abhängig vom Motiv und der gewünschten Bildwirkung, von 0 bis oben offen. Lichtrichtungen, Lichtformen, Glanzpunkte, Lichtkanten, etc. bestimmen die Anzahl.
La18y hat geschrieben:Ist schon abzusehen, ob die Qualitätshersteller weiterhin manuell regelbare Studioblitze herstellen werden, oder die komplette Modellpalette auf TTL, Funk und Akku umstellen?

Und hat die Studioblitzanlage noch den gleichen Stellenwert wie früher? Heute gibt es LED-Scheinwerfer und High-ISO-Kameras, mit denen man auch ohne Blitz kurze Belichtungszeiten realisieren kann. Aber ist das auch empfehlenswert? Hat dazu jemand Praxiserfahrung?
Im Studio wird manuell eingestellt. TTL braucht im „Weißen-“ wie im „Schwarzen-Studio“, nach meiner Meinung, kein Mensch - manuelle Einstellung ist hier alles (konstante Parameter führen zum Ergebnis.) Im Studio wird eh abgedunkelt und sein eigenes Licht „erzeugt“.
Akku-Betrieb wird nur Outdoor benötigt. (Ich will doch nicht jeden Tag Akkus laden. Bei mir kommt der Strom aus der Steckdose.)
Im Studio war früher, wie auch heute, eine Blitzanlage unabdingbar.
Blitzlicht vermeidet die enorme Hitzeeinwirkung und den enormen Energieverbrauch von Dauerlichtanlagen. Belichtungsmessung im Studio wird meist mit externen Handbelichtungsmessern durchgeführt. Moderne Geräte beherrschen sowohl reguläre Belichtungsmessung für Dauerlicht und Blitzbelichtungsmessung für Impulslicht.
High-ISO-Kameras produzieren kein Licht – Licht wird benötigt um z.B. Strukturen sichtbar zu machen. Hier kommt ein Blitz mit seitlicher Lichtführung zum Einsatz.
KDW