An Grönlands Küsten mit der Rembrandt van Rijn

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FM2-User
Sollte mal wieder fotografieren...
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Beitrag von FM2-User »

am heimischen Monitor kommen die BIlder wesentlich besser als im Büro, vor allem die 25.
Solche Stories kenne ich auch. Man wundert sich, dass kaum was rostet, aber Müll is einfach überall :evil:
Und mit dem Smut darf man es sich nicht verscherzen.
Als wir auf Polarbär-Tour waren und nach Tagen endlich!!!! auch einen fanden, und gerade das volle Gerödel auffahren wollten, meinte der Smut nur: aber jetzt is Essen fertig. Unser Guide empfahl uns dringend, dieser Aufforderung erst mal Folge zu Leisten (und machte dezent die Luke auf, dass der Dunst den Bären auch noch nach dem Nachtisch in unserer Nähe hielt).
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Gruss - Torsten


ich befürchte, ich bin wach


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Doorman
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Beitrag von Doorman »

Wieder sehr interessante Episoden, die Du uns hier vermittelst, Konrad. :super: Am spannendsten natürlich das Steinmandl, das sich als Thule-Grab entpuppte. Von den Bildern gefallen mir die blauen Eisberge und (wie sollt's anders sein ;) ) der Blick über den Bug der Rembrandt auf dem Gletscher am besten. :super:
Gruß,
Wolfgang
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donholg
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Beitrag von donholg »

Die Eisberge sind auch auf den Bildern beeindruckend.
Ich kann mir vorstellen, dass das vor Ort noch viel imposanter wirkt.
Auch Dein Reisebericht ist wieder sehr lebendig verfasst.
Ich reise quasi als lesender "blinder" Passagier mit :cool: :super:
"Macht der Himmel Dir die Arbeit schwer, versuchs mit dem Verlaufsfilter."
Konrad P.
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Beitrag von Konrad P. »

FM2-User hat geschrieben:am heimischen Monitor kommen die BIlder wesentlich besser als im Büro, vor allem die 25.
Solche Stories kenne ich auch. Man wundert sich, dass kaum was rostet, aber Müll is einfach überall :evil:
Und mit dem Smut darf man es sich nicht verscherzen.
Als wir auf Polarbär-Tour waren und nach Tagen endlich!!!! auch einen fanden, und gerade das volle Gerödel auffahren wollten, meinte der Smut nur: aber jetzt is Essen fertig. Unser Guide empfahl uns dringend, dieser Aufforderung erst mal Folge zu Leisten (und machte dezent die Luke auf, dass der Dunst den Bären auch noch nach dem Nachtisch in unserer Nähe hielt).
Japp. Der Koch ist eigentlich der wichtigste Mann an Bord. Unserer war, wie im letzten Jahr, ein Inder mit einem schier unglaublich sonnigen Gemüt. Wir haben auch jetzt noch Kontakt, nach dem wir uns am letzten Abend lange über seine Familie unterhielten und ein wenig über die Tatsache schmunzeln mussten, dass wir aus völlig unterschiedlichen Regionen der Welt stammten und uns nun quasi am Ende der Welt über den Weg liefen. :)
Doorman hat geschrieben:Wieder sehr interessante Episoden, die Du uns hier vermittelst, Konrad. :super: Am spannendsten natürlich das Steinmandl, das sich als Thule-Grab entpuppte. Von den Bildern gefallen mir die blauen Eisberge und (wie sollt's anders sein ;) ) der Blick über den Bug der Rembrandt auf dem Gletscher am besten. :super:
Danke für das Kompliment. Das Thule-Grab war auf jeden Fall schon ein kleines Highlight. In Anbetracht der Geschichte, die dahinter steckt... :) Ich muss ja ehrlicherweise gestehen, dass ich mit soviel Zuspruch bzgl. des blauen Eises gar nicht gerechnet habe. Klar, es war schon beeindruckend, vor diesem hochkomprimierten gefrorenen Gignanten zu stehen, aber das die Bilder derartig positiv aufgenommen werden, hatte ich nicht angenommen; umso besser :cool: Und die Rembrandt ist halt einfach ein wundervoll anspruchsloses Fotomodel. :)
donholg hat geschrieben:Die Eisberge sind auch auf den Bildern beeindruckend.
Ich kann mir vorstellen, dass das vor Ort noch viel imposanter wirkt.
Auch Dein Reisebericht ist wieder sehr lebendig verfasst.
Ich reise quasi als lesender "blinder" Passagier mit :cool: :super:
VIelen Dank Holger auch für deinen Kommentar. Ja, du hast recht, vorort sind die Kulissen noch mal um einiges imposanter. Aber wenn meine Bilder und Berichte wenigstens einen kleinen Eindruck davon liefern können, bin ich schon zufrieden. :)

Dabei sei am Rande noch allen Mitlesern und Kommentatoren ein gesundes und fröhliches Jahr 2017 gewünscht, leider geht es erst nach langer Pause wieder mit neuen Bildern weiter. :)
Konrad P.
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Beitrag von Konrad P. »

#2.31
Bild

Am Nachmittag stand nun also wiederum eine kleine Zodiactour auf dem Programm. Schließlich galt es noch etwas Zeit zu füllen, bevor wir am nächsten Tag hoffentlich weiter nordwärts segeln konnten. Also wurde unsere Passagierschar in zwei Gruppen und diese beiden Gruppen dann jeweils auf zwei Zodiacs aufgeteilt. Ziel der Tour waren die beiden Gletscherfronten in unserem kleinen windgeschützten Seitenarm des Kangertigtivatsiaqfjords, welche direkten Zugang zum Wasser hatten und somit immer wieder Eisberge ins Meer kalben ließen.
Auf dem obigen Bild erkennt man übrigens sehr schön, dass auch unsere beiden Guides gerne mal ein wenig spielen wollen, so kam es zu einem kleinen Wettrennen zwischen Jordi, unserem Expeditionsleiter, und Denis, unserem Geologieguide. Letzterer fühlt sich auf dem Wasser in einem Zodiac nicht sonderlich wohl, hatte den schwächeren Motor und noch eine Person mehr an Bord. Dementsprechend mussten wir Jordi ziehen lassen. :)

#2.32
Bild
Dieses Bild schafft es vielleicht ein wenig die Größen in Relation zu bringen. Unsere Boote waren von der Gletscherfront noch etwa 300 Meter entfernt. Dies stellt im Prinzip den absoluten Mindestabstand dar, den Schlauchboote zu solchen Gletscherfronten halten sollten. Schließlich kann man nicht erahnen oder gar wissen, wann wieder ein Eisberg abbricht und das Wasser in hektische und lebensgefährliche Bewegung versetzt. Sehr spektakulär übrigens auch diese riesige Eishöhle. Besonders dort krachte und knackte es sehr laut und vernehmlich, so dass zur Zodiactour auch noch etwas Nervenkitzel hinzu kam. Im Übrigen nicht nur bei uns Passagieren, auch Denis wurde es etwas mulmig zu Mute, als er sah, wie dicht Jordi an die Front heran steuerte. :)

#2.33
Bild
Als wir am äußersten Rand des Seitenarms und uns langsam an den Gletscher heran tasteten, schreckten wir einen recht ansehnlich großen Schwarm an Möwen auf, die direkt an der Gletscherfront vorbei flatterten. Dies war natürlich ein geradezu willkommenes Fotomotiv und sekundenlang waren nur die ratternden Auslöser der verschiedensten Kameratypen zu hören. :) Es war aber auch wundervolles Motiv, das im nächsten Teil meines Berichts noch eine Fortsetzung verdient. :)
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Beitrag von FM2-User »

die letzten drei könnten auch am Monaco-Breen auf Svalbard gewesen sein :super:
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Beitrag von DoSued »

Sehr sehens- und lesenswert, ich freue mich weiterhin auf mehr Meer :super:
Gruss aus Dortmund
Volker



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Beitrag von Konrad P. »

FM2-User hat geschrieben:die letzten drei könnten auch am Monaco-Breen auf Svalbard gewesen sein :super:
Vielen Dank. Hmmm, ich glaube Svalbard wäre mir fast schon zu überlaufen... ;)
DoSued hat geschrieben:Sehr sehens- und lesenswert, ich freue mich weiterhin auf mehr Meer :super:
Vielen Dank für dein Lob, den Wunsch werde ich dir erfüllen und mache dann mal gleich weiter. :)
Konrad P.
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Beitrag von Konrad P. »

#3.34
Bild
Wie schon angekündigt, gibt es zunächst noch ein weiteres Bild der Möwen vor der Gletscherhöhle. :) Rückblickend war der Moment schon ziemlich ergreifend. Insbesondere, da uns in dieser Region Lebewesen nur sehr selten begegneten. :)

#3.35
Bild
Relativ direkt im Anschluss an diese wundervolle und friedliche Szenerie, begaben wir uns auf den Rückweg zum Schiff, denn auch die andere Gruppe wollte ja zu ihrem Recht kommen und ebenfalls eine kleine Zodiactour machen. Auf dem Rückweg hielten wir dann aber noch mal auf diese interessanten Monumente im Meer zu. Spannend war halt zu wissen, dass draußen, in der Meerenge zwischen Island und Grönland die Hölle los war, während wir in unserem kleinen Seitenarm des Fjords fast spiegelglatte See hatten, die zu solch einer wundervollen Reflexion führte. :)

#3.36
Bild
Der gleiche Eisberg, nur diesmal mit dem anderen Zodiac als Größenvergleich. :) Die beiden Aufnahmen dokumentierten übrigens auch den Ausgang des Rennens, waren wirt auf Bild 35 noch in Führung, musste sich Denis, wie auf Bild 36 zusehen, leider Jordi geschlagen geben. Man munkelte, dass Jordi, unser Expeditionsleiter, unerlaubte Zusätze in seinen Tank gegeben hätte... :)
Währen die zweite Gruppe nun zur Tour aufbrach, hatten wir etwas zeit unsere Eindrücke mal ein wenig zu sortieren und auszutauschen. Nach der Rückkehr unserer zweiten Gruppe gab es ein weiteres oppulentes Mahl unseres wunderbaren indischen Kochs und das obligatorische Briefing am Abend. Hierbei wurde uns kund getan, dass sich das sturmbringende Tiefdruckgebiet langsam nach Island bewegte und uns ein schmales Zeitfenster offen lässt, endlich etwas weiter nordwärts, in Richtung Scoresbysund zu kommen. Allerdings würde die See wohl noch reichlich aufgewühlt sein, so dass man bei unserem Chefsteward für 3€ eines dieser wundersamen Pflaster gegen Seekrankheit kaufen konnte. Dies war vermutlich für 50-60% aller Passagiere eine wunderbare Idee. :) Und währned wir uns noch unterhielten, wurde auf dem Deck geschäftiges Treiben laut. Während unseres Briefings spannte die Crew Sicherheitsleinen, an der sich die Seeleute mit Karabinern einhaken können und spannte große Netze an beiden Seiten des Schiffes, damit hier keiner über Bord gehen konnte. Ebenfalls wurden die Zodiacs aufs Brückendach gehievt, so dass nun auch dem letzten klar werden sollte, was uns am morgigen Tag erwarten würde. :cool: Somit schlug die Stimmung am Abend ein wenig ins ausgelassene um und wir unterhielten uns noch recht lange an der Bar, wer weiß schon, wann wir dies das nächste Mal könnten. :)
Thomas S.

Beitrag von Thomas S. »

Einfach immer noch unbeschreiblich :super:
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