Freut mich, dass Euch die 107 gefällt, auch ohne Sonne
Zwei Bilder vom Big Bend habe ich noch. Wir befinden uns am Boquillas Canyon Overlook:
#109: Frontier
Vor uns der Rio Grande, hinten das Dorf Boquillas. Ja, das ist die Grenze zwischen Mexiko und den USA. Auf der anderen Seite ist Mexiko, der Pickup, das Pferd, das Kanu und die Jungs unter dem Baum - ja, mexikanisch.
Und ich dachte, die Grenze würde scharf bewacht
Nein, die Mexikaner reiten hin und wieder durch den Fluß, oder nehmen das Kanu oder ein Floß. Auf der anderen Seite legen sie dann das aus:
#109: Souvenirs
Nach einer gewissen Zeit kommen sie dann wieder und holen die Dollars....
Offiziell darf man das Zeug nicht kaufen, aber stören scheint es auch niemanden. Liegt in der Ecke des Parks überall an den Spots aus.
Und man begegnet den Jungs manchmal auch auf den Trampelpfaden ("Hey, amigos - no problem"). So ganz geheuer war's mir aber trotzdem nicht.
Nachts sollte man da nicht unterwegs sein. Justin, der Trump-Wähler aus Carlsbad, hatte uns gewarnt. Nachts ist das wohl Drogen-Gebiet. Zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein, ist wohl eher nicht zu empfehlen.
Zudem sind die Pfade der Mexikaner besser ausgetreten als so mancher offizielle Trail... musste ich auch erfahren... auf dem Weg in den Boquillas Canyon bin ich auch irgendwann umgedreht. Da ist dann niemand mehr und der offizielle Trail nicht mehr zu erkennen, nur noch Bäume, Büsche, Sand....
Damit verlassen wir dann den Park. Ausgangs des Parks fing es an zu schiffen wie blöde. Obwohl 70 mph erlaubt, bin ich nur noch 35 gefahren, und habe quasi nix gesehen.
Mittem im nirgendwo dann eine Border Patrol Station und Kontrolle. Wir wussten, dass sowas kommen würde und hatten die Pässe bereit.
Der von meinem Kumpel war kein Problem. Bei mir fand er den Einreisestempel nicht. Dann fragte er mich, ob wir zusammen eingereist wären, was ich bejahte. Darauf Schulterzucken und ein "na gut, was soll's, gute Reise". Der hatte auch keinen Bock auf den Job. Und nur in den paar Metern um die Station war Handy-Empfang. Sonst wäre er wohl völlig abgeschnitten gewesen.
Das hörte auch abends nicht mehr auf, heftige Gewitter mit Blitzen z.T. im Sekundentakt.
Am nächsten Tag sah es erst besser aus, aber auf dem Weg nach Austin fing es bald wieder an. Weit über 200 Meilen nur starker Regen, heftiger Regen oder unwetterartiger Regen. Ein blöder Tag. Austin schenke ich mir, Capitol wie so oft eingerüstet, Himmel grau ohne jede Struktur. Da wirkt jeder Großstadt eher
Weiter ging es nach San Antonio. Das Wetter war zunächst auch nicht besser, aber am River Walk war's ganz nett. Symbolisch für Texas:
#111: am Riverwalk
Viele Bars und Restaurants. Obwohl da jeder Touri hin rennt, und der Alamo nicht weit ist, sind die Preise gar nicht mal so hoch. Viel Konkurrenz wahrscheinlich.
Ich könnte noch einiges zu Texas erzählen, belasse es aber mal mit den Worten "in Texas ist wirklich *alles* größer". Selbst manche Pickups (ohnehin schon riesig) gibt es dann noch mal in einer "Texas Edition".
Sowohl Austin als auch San Antionio sind übrigens eher progressiv... anders als auf dem platten Land.