
An Grönlands Küsten mit der Rembrandt van Rijn
Moderator: orlando
Ja, ich hatte keine andere digitale Kamera dabei. Als BackUp noch meine alte analoge FT2s, aber diese musste ich nicht benutzen.pilfi hat geschrieben:Konrad, sind alle Bilder mit der S5 Pro gemacht?
Gruß
Jürgen
Vielen Dank. Dieses Gefühl hatte ich dort oben beständig. Die Rolle des Menschen beschränkt sich halt auch nur auf eine kleine Rolle in diesem wundervollen großartigen Zusammenhang, den wir Natur nennen.noframe hat geschrieben:#83 ist wieder wundervoll. Hier kann man ganz deutlich sehen, dass der Mensch nur Gast auf der Erde ist.

Freut mich, dass auch dir dieses Bild so gut gefällt. Ursprünglich hatte ich dieses gar nicht in die engere Auswahl aufgenommen...Klenkes hat geschrieben:Zur #83 wollte ich auch meine Begeisterung kund tun, ich finde neben der idyllischen Bucht mit Schiff die Eisberge klasse...die Farbe knapp unter der Wasserlinie und die Transparenz in die Tiefe


Auch dir vielen Dank. Ich hatte eigentlich angenommen, dass die süßen Hundewelpen mehr Aufmerksamkeit erregen. Sind wohl alles keine großen Hundefreunde hier im Forum?hajamali hat geschrieben:Die 83 ist ein echtes Highlight .....mir gefällt aber auch die Szene mit den Schlittenhunden sehr gut

Tag 13, Niaqornat Teil 3
#85

Nein, unser Schiff hat nichts abbekommen, aber der kleinere Eisberg in der Bucht, war urplötzlich in vier Teile zerplatzt. Dies führte dazu, dass nun unsere Crew wiederum erhöhte Aufmerksamkeit walten lassen musste, da die kleineren Eisbrocken geährlich dicht an Ruder und Schiffsschrauben trieben. MIt allerhand Zodiackraft und viel Einsatz, schafften es unsere Seemänner aber, die Stücke von den empfindlichen Teilen des Schiffes fernzuhalten. War aber schon ein spannendes Spektakel von unserer erhöhten Aussichtsposition. Auf der Aufnahme selbst ist nun auch noch mal die Siedlung Niaqornat zu sehen, in der wir auch einen Ingenieur trafen, der sehr gut Englisch sprach. Er ist für die Generatoren in der Siedlung verantwortlich, die den Strom für die Haushalte liefern. Auf die Frage hin, weshalb er hierher gezogen sei, antwortete er, dass seine Frau hier geboren worden sei und sie sich hier kennengelernt haben, er selbst stammt urspränglich aus Nuuk. Wir wurden nun neugierig und fragten noch ein wenig weiter, wie man aus Nuuk, der Hauptstadt, in diese Ecke Grönlands kommt um hier eine Frau kennenzulernen. Einfache Antwort: Übers Internet, durch eine Datingseite...
Der technologische Fortschritt lässt sich halt nicht aufhalten. Ihm geht es aber gut in Niaqornat, Nuuk war ihm auf Dauer zu hektisch und viel zu wuselig, mit den 16.000 Einwohnern.
#86

Dies war nun der letzte Berg, den wir erklommen und der ganz gut dazu beitrug, dass wir sehr viel später als geplant zurückkehrten. Der Aufstieg war ziemlich spannend, da auch dieser Berg bis kurz vor dem Gipfelplateau nur aus losem Geröll bestand. Hier hatten wir allerdings den Vorteil, dass es der Fels nicht aus brüchigem und porösem Schiefer bestand und dass es kurz vor unserer Ankunft noch reichlich geregnet hatte. So war es weder staubig, noch sonderlich scharfkantig.
Ganz einfach war es dennoch nicht, dort hoch zu kommen, aber Spaß hat es allemal gemacht. Hinzu kommt, dass sich auch unser Expeditionleader etwas heraus gefordert fühlte, er zwar schon vom Kapitän die Ansage erhielt, umzudrehen, bevor wir überhaupt anfingen diesen Berg emporzuklettern, kurzzeitig auch mit dem Gedanken spielte kehrt zu machen, letztlich aber das Funkgerät abschaltete und uns Touris auch noch diesen Ausblick gönnte.
Als wir schließlich ziemlich kaputt wieder an Bord zurückkehrten durften wir direkt im Anschluss beobachten, wie unser Kapitän nahezu meisterlich aus der engen und verstopften Bucht heraus manövrierte und wir nun Kurs auf Qilakitsoq nahmen. Da sich das Wetter nicht mehr wirklich besserte und ein Großteil der Gruppe nach der Bergwanderung auch ziemlich erschöpft war, lässt sich vom Abend nicht mehr viel und auch nichts Spannendes berichten.
#87

Diese letzte Aufnahme hat keinen tieferen Sinn, sie zeigt aber noch mal sehr schön die von Klenkes angesprochene Tiefe der Eisberge und die wundervolle Färbung. Auch sieht man hier sehr gut, weshalb diese Eisberge so gefürchtet sind in der Seefahrt, nicht erst seit dem die Titanic versank. Von einem erhöhten Standpunkt aus, kann man die Ausmaße der treibenden Kolosse ganz gut erkennen, befindet man sich auf gleicher Höhe wird dieses um einiges schwieriger.
#85
Nein, unser Schiff hat nichts abbekommen, aber der kleinere Eisberg in der Bucht, war urplötzlich in vier Teile zerplatzt. Dies führte dazu, dass nun unsere Crew wiederum erhöhte Aufmerksamkeit walten lassen musste, da die kleineren Eisbrocken geährlich dicht an Ruder und Schiffsschrauben trieben. MIt allerhand Zodiackraft und viel Einsatz, schafften es unsere Seemänner aber, die Stücke von den empfindlichen Teilen des Schiffes fernzuhalten. War aber schon ein spannendes Spektakel von unserer erhöhten Aussichtsposition. Auf der Aufnahme selbst ist nun auch noch mal die Siedlung Niaqornat zu sehen, in der wir auch einen Ingenieur trafen, der sehr gut Englisch sprach. Er ist für die Generatoren in der Siedlung verantwortlich, die den Strom für die Haushalte liefern. Auf die Frage hin, weshalb er hierher gezogen sei, antwortete er, dass seine Frau hier geboren worden sei und sie sich hier kennengelernt haben, er selbst stammt urspränglich aus Nuuk. Wir wurden nun neugierig und fragten noch ein wenig weiter, wie man aus Nuuk, der Hauptstadt, in diese Ecke Grönlands kommt um hier eine Frau kennenzulernen. Einfache Antwort: Übers Internet, durch eine Datingseite...


#86
Dies war nun der letzte Berg, den wir erklommen und der ganz gut dazu beitrug, dass wir sehr viel später als geplant zurückkehrten. Der Aufstieg war ziemlich spannend, da auch dieser Berg bis kurz vor dem Gipfelplateau nur aus losem Geröll bestand. Hier hatten wir allerdings den Vorteil, dass es der Fels nicht aus brüchigem und porösem Schiefer bestand und dass es kurz vor unserer Ankunft noch reichlich geregnet hatte. So war es weder staubig, noch sonderlich scharfkantig.


Als wir schließlich ziemlich kaputt wieder an Bord zurückkehrten durften wir direkt im Anschluss beobachten, wie unser Kapitän nahezu meisterlich aus der engen und verstopften Bucht heraus manövrierte und wir nun Kurs auf Qilakitsoq nahmen. Da sich das Wetter nicht mehr wirklich besserte und ein Großteil der Gruppe nach der Bergwanderung auch ziemlich erschöpft war, lässt sich vom Abend nicht mehr viel und auch nichts Spannendes berichten.
#87
Diese letzte Aufnahme hat keinen tieferen Sinn, sie zeigt aber noch mal sehr schön die von Klenkes angesprochene Tiefe der Eisberge und die wundervolle Färbung. Auch sieht man hier sehr gut, weshalb diese Eisberge so gefürchtet sind in der Seefahrt, nicht erst seit dem die Titanic versank. Von einem erhöhten Standpunkt aus, kann man die Ausmaße der treibenden Kolosse ganz gut erkennen, befindet man sich auf gleicher Höhe wird dieses um einiges schwieriger.
die #85 finde ich noch besser
und die #87 hat es mir auch angetan, allerdings ist es da schade, dass die Klippen das Bild so einengen. Ich glaube, just for fun würde ich da mal mit Photoshop intelligent Meer hin stempeln lassen
Was für ein cooler Eisberg, er erinnert mich irgendwie an einen durchgekenterten Katamaran


Vielen Dank Helge. In der Tat, wenn ich die Bilder nun selbst mit einigem zeitlichen Abstand betrachte, kommt es mir schon reichlich unwirklich vor, was ich dort oben alles gesehen und erlebt habe.Helge55 hat geschrieben:Hallo Konrad,
was für unglaubliche Fotos!![]()
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Viele Grüße
Helge

Mir ging es anfangs wie dir, mein klarer Favorit war die #85. Mittlerweile bin ich mir aber nicht mehr ganz so sicher, die #83 gefällt mir immer besser, da ich die Aufteilung wesentlich spannender finde.Klenkes hat geschrieben:die #85 finde ich noch besserund die #87 hat es mir auch angetan, allerdings ist es da schade, dass die Klippen das Bild so einengen. Ich glaube, just for fun würde ich da mal mit Photoshop intelligent Meer hin stempeln lassen
Was für ein cooler Eisberg, er erinnert mich irgendwie an einen durchgekenterten Katamaran


Badeinsel für Eisbären ist klasse.noframe hat geschrieben:#87 hat was von einer Badeinsel für - - - Eisbären??
Oder wart Ihr auch im "warmen", flachen Wasser der Eislagune


Tag 14, Qilakitsoq
#88

Den Rest des Abends des 13. Tages nutzten wir, um weiter in den Uummannaq-Fjord hinein zu segeln, so dass wir am Morgen direkt nach dem Frühstück einen kleinen Landgang nahe Qilakitsoq unternahmen. Die Stelle, an der wir landeten, wurde berühmt durch den Fund einiger Mumien aus dem 15. Jahrhundert, in den 60er Jahren. Ihnen verdankt die grönländische Geschichtsschreibung eine reale Vorstellung der damaligen Kleidung, Ernährung und vieles weiteres mehr. Die Mumien selbst wurden lange Zeit in Kopenhagen ausgestellt, bis sie später den Weg zurück nach Grönland fanden und heute in einem Museum in der Hauptstadt Nuuk zu besichtigen sind. Ich glaube ich muss nicht extra erwähnen, dass es ein ziemliches politisches Tauziehen über den Ausstellungsort der Mumien gab. Wie man sieht, hat sich mittlerweile das Wetter wiederum verschlechtert, was dazu führte, dass eine Mitreisende und ich, wie schon in Ilulissat, allen anderen Mitreisenden mit unserem Optimismus bezüglich Sonnenschein auf die Nerven gingen. Wie man an späterer Stelle sehen wird, lagen wir auch diesmal wieder goldrichtig.
#89

Wie auf dem Bild unschwer zu erkennen ist, wandelten wir auf einem kleinen grünen Flecken in einer sonst eher felsig geprägten Landschaft. Um den akademischen Grabenkämpfen ein wenig Futter zu geben, verstieg sich unser Geologenguide Denis zu der Aussage, dass es als Archäologe in Grönland ja auch viiiiiel einfacher sei, im Vergleich zur mühseligen Arbeit der Geologen. Archäologen müssten in Grönland lediglich nach grünen Flecken suchen und werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit irgendwelche Überreste menschlicher Zinilisation finden.
Und tatsächlich, das gesamte Arreal ist als archäologische Grabungsstätte ausgewiesen, wie auch noch einige weitere Plätze, wobei es allerdings mehr Grabungsstellen als nach Grönland reisende Archäologen gibt. Leider habe ich mich vor zehn Jahren für ein Geschichtsstudium entschieden, was bei näherer Betrachtung eigentlich ziemlich sinnlos war. Sich vor solchen Hintergründen durch die Erde zu wühlen und versuchen zu verstehen, weshalb und wie, Menschen vor 500 Jahren an diesen unwirtlichen Stellen siedelten, ist doch irgendwie spannender, als "die Entscheidungsfindung auf Hansetagen"...
#90

Der Ausflug selbst dauerte nicht allzu lange, da es an dieser Stelle nicht viel mehr zusehen gab, als eben dieses kleine, grüne Fleckchen und die leeren Gräber, kehrten wir recht wieder zurück aufs Schiff. Wie bereits im Bild vorher ersichtlich, trieben wieder eine VIelzahl recht ansehnlicher Eisbrocken um unser Schiff herum. DIes nutzten unsere Zodiacfahrer bei der Rücktour aus, um uns ein wenig dichter an diese prachtvollen Naturmonumente heran zu bringen. In diesem Bild ist nun auch unser zweites Zodiac zu sehen und vermittelt dadurch ein wenig die Größenrelationen. Als Randnotiz, während wir bei der Landung noch mit Nieselregen erquickt wurden, hatte dieser bereits bei der Rücktour zum Schiff den Rückzug angetreten, so dass wir nur noch einen mausgrauen Himmel betrachten durften. Im Anschluss lichtete unsere Crew den Anker und ging auf Kurs Richtung Uummannaq, einer 1600-Einwohner-Stadt, die durch den sehr markanten Fels, an dessen Fuße die Stadt entstand, einige, besonders visuelle, Berühmtheit erlangte.
#88
Den Rest des Abends des 13. Tages nutzten wir, um weiter in den Uummannaq-Fjord hinein zu segeln, so dass wir am Morgen direkt nach dem Frühstück einen kleinen Landgang nahe Qilakitsoq unternahmen. Die Stelle, an der wir landeten, wurde berühmt durch den Fund einiger Mumien aus dem 15. Jahrhundert, in den 60er Jahren. Ihnen verdankt die grönländische Geschichtsschreibung eine reale Vorstellung der damaligen Kleidung, Ernährung und vieles weiteres mehr. Die Mumien selbst wurden lange Zeit in Kopenhagen ausgestellt, bis sie später den Weg zurück nach Grönland fanden und heute in einem Museum in der Hauptstadt Nuuk zu besichtigen sind. Ich glaube ich muss nicht extra erwähnen, dass es ein ziemliches politisches Tauziehen über den Ausstellungsort der Mumien gab. Wie man sieht, hat sich mittlerweile das Wetter wiederum verschlechtert, was dazu führte, dass eine Mitreisende und ich, wie schon in Ilulissat, allen anderen Mitreisenden mit unserem Optimismus bezüglich Sonnenschein auf die Nerven gingen. Wie man an späterer Stelle sehen wird, lagen wir auch diesmal wieder goldrichtig.

#89
Wie auf dem Bild unschwer zu erkennen ist, wandelten wir auf einem kleinen grünen Flecken in einer sonst eher felsig geprägten Landschaft. Um den akademischen Grabenkämpfen ein wenig Futter zu geben, verstieg sich unser Geologenguide Denis zu der Aussage, dass es als Archäologe in Grönland ja auch viiiiiel einfacher sei, im Vergleich zur mühseligen Arbeit der Geologen. Archäologen müssten in Grönland lediglich nach grünen Flecken suchen und werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit irgendwelche Überreste menschlicher Zinilisation finden.


#90
Der Ausflug selbst dauerte nicht allzu lange, da es an dieser Stelle nicht viel mehr zusehen gab, als eben dieses kleine, grüne Fleckchen und die leeren Gräber, kehrten wir recht wieder zurück aufs Schiff. Wie bereits im Bild vorher ersichtlich, trieben wieder eine VIelzahl recht ansehnlicher Eisbrocken um unser Schiff herum. DIes nutzten unsere Zodiacfahrer bei der Rücktour aus, um uns ein wenig dichter an diese prachtvollen Naturmonumente heran zu bringen. In diesem Bild ist nun auch unser zweites Zodiac zu sehen und vermittelt dadurch ein wenig die Größenrelationen. Als Randnotiz, während wir bei der Landung noch mit Nieselregen erquickt wurden, hatte dieser bereits bei der Rücktour zum Schiff den Rückzug angetreten, so dass wir nur noch einen mausgrauen Himmel betrachten durften. Im Anschluss lichtete unsere Crew den Anker und ging auf Kurs Richtung Uummannaq, einer 1600-Einwohner-Stadt, die durch den sehr markanten Fels, an dessen Fuße die Stadt entstand, einige, besonders visuelle, Berühmtheit erlangte.