Hallo,
ich würde gerne mal andere Meinungen hören über den (eher seltenen) Fall der Bearbeitung von Jpeg-Dateien in Lightroom. Kommt ja mal vor bei Fotos aus der Kompakt-Knipse oder auch von anderen Leuten, die sich gelegentlich leicht verbessern lassen vor dem Extern-Druck, Weitergabe oder Diaschau usw.
Wenn ich die also nicht aus LR heraus drucke, sondern die Originaldatei weitergebe, dann ist diese ja unverändert im Originalzustand trotz Bearbeitung in LR - oder ich muss diese aus LR exportieren (als jpeg mit z.B. 100% Qualität).
Meine Frage:
Lohnt sich diese Verbesserung durch die "Entwicklung" in LR trotz der dann folgenden nochmaligen Kompression?
Oder ist es sogar sinnvoll, die Originaldatei vor der Bearbeitung in LR nach Tiff oder DNG zu konvertieren und anschließend wieder als jpeg zu exportieren ?
Mir ist klar, dass diese Fragestellung eher theoretischer Natur ist, aber sie beschäftigt mich doch hin und wieder
Vielleicht hat ja jemand schon entsprechende Erfahrungen gemacht
Uwe
Lightroom und JPEG
Moderator: pilfi
Lightroom und JPEG
Fotografische Versuche seit 1958 analog, seit 2001 digital. Heute: D300, D700, D70,einige Objektive, SB 800, SB 900
Ich sitze derzeit an einem Fotobuch, für das ich von 20 Leuten Bilder bekommen habe - teilweise so grottig schlechte, dass die wie mit Wachs getupft aussehen
Bei den Bildern habe ich beschlossen, dass es kein Mensch interessieren kann, ob die nochmals eine JPG-Kompression aufgezwungen bekommen. Nach LR sehen die eh schon 1000x besser aus, weil das Rauschen weniger geworden ist und die Schärfe und Klarheit schon einen deutlich besseren Eindruck hinterlassen.
Bei super JPGs aus einer wirklich guten Kamera wüßte ich nicht, wie ich das handhaben würde. So aus dem Bauch heraus gesagt würde ich aber denken, dass ein JPG als Quelle egal über welches Zwischenformat auf jeden Fall ja noch einmal eine Komprimierung durchläuft, wenn es wiederum als JPG weiter gereicht wird. Daher wäre es wohl egal - wenn ich keinen Denkfehler habe
Allerdings würde ich dann auch bei bescheidenem Ausgangsmaterial auf 100% Qualität stellen, um nicht unnötig noch zus. Artefakte mit rein zu bekommen.

Bei super JPGs aus einer wirklich guten Kamera wüßte ich nicht, wie ich das handhaben würde. So aus dem Bauch heraus gesagt würde ich aber denken, dass ein JPG als Quelle egal über welches Zwischenformat auf jeden Fall ja noch einmal eine Komprimierung durchläuft, wenn es wiederum als JPG weiter gereicht wird. Daher wäre es wohl egal - wenn ich keinen Denkfehler habe

Allerdings würde ich dann auch bei bescheidenem Ausgangsmaterial auf 100% Qualität stellen, um nicht unnötig noch zus. Artefakte mit rein zu bekommen.
Ich bilde mir ein mal gelesen zu haben, dass der erste Kompressionsvorgang eines existierenden JPGs noch keine ohne weiteres sichtbaren Verschlechterungen bringt. Erst ab der zweiten Kompressionsstufe sollen sichtbare Bildfehler resultieren.
Offen gestanden habe ich das nicht getestet, da ich seit jeher in RAW fotografiere.
Offen gestanden habe ich das nicht getestet, da ich seit jeher in RAW fotografiere.
Gruß
Klaus
Klaus
Erstmal vielen Dank für Eure Antworten.
Es entspricht auch meiner bisherigen Erfahrung, dass nach dem Export und 2. Kompression keine relevante Verschlechterung am Monitor und auf 13x18-Fotos zu sehen ist.
Natürlich kann man, wenn es sich um einzelne besonders gute Fotos handelt, auch Tiffs weitergeben, aber zur Weitergabe an das Drucklabor für "Handfotos" zum Verteilen geht nun mal nur Jpeg; und meine Überlegung war ja gerade, ob jemand die Erfahrung gemacht hat, ob es sich überhaupt lohnt, die Ur-Jpegs vor der Bearbeitung in LR nach Tiff zu konvertieren.
Uwe
Es entspricht auch meiner bisherigen Erfahrung, dass nach dem Export und 2. Kompression keine relevante Verschlechterung am Monitor und auf 13x18-Fotos zu sehen ist.
Natürlich kann man, wenn es sich um einzelne besonders gute Fotos handelt, auch Tiffs weitergeben, aber zur Weitergabe an das Drucklabor für "Handfotos" zum Verteilen geht nun mal nur Jpeg; und meine Überlegung war ja gerade, ob jemand die Erfahrung gemacht hat, ob es sich überhaupt lohnt, die Ur-Jpegs vor der Bearbeitung in LR nach Tiff zu konvertieren.
Uwe
Fotografische Versuche seit 1958 analog, seit 2001 digital. Heute: D300, D700, D70,einige Objektive, SB 800, SB 900
Moin Uwe,
kann gut sein, daß ich Dein Anliegen falsch verstanden habe. Aber warum "Ur-JPGs"?
Wenn Du in RAW fotografierst, hast Du es doch viel einfacher. Ausgehend vom RAW kannst Du ja in alle Formate konvertieren. Von JPG nach TIFF weiß ich gar nicht, bringt das überhaupt was?
kann gut sein, daß ich Dein Anliegen falsch verstanden habe. Aber warum "Ur-JPGs"?
Wenn Du in RAW fotografierst, hast Du es doch viel einfacher. Ausgehend vom RAW kannst Du ja in alle Formate konvertieren. Von JPG nach TIFF weiß ich gar nicht, bringt das überhaupt was?
Schöne Grüße
Gert
_________________________________
“You can't believe most of the quotes you read on the Internet.”
– Abraham Lincoln
Gert
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– Abraham Lincoln
Gert,
mit Ur-Jpegs meine ich die Dateien wie sie aus der (Kompakt)-Kamera kommend in LR importiert werden. Siehe meine erste Anfrage, da habe ich mein Anliegen beschrieben. Das beantwortet auch Deine letzte Frage, die eigentlich mein Anliegen noch einmal wiederholt. Manchmal gibt es eben keine Raws.
Natürlich verarbeite ich sonst nur NEFs aus meinen Nikon-DSLRs.
Uwe
mit Ur-Jpegs meine ich die Dateien wie sie aus der (Kompakt)-Kamera kommend in LR importiert werden. Siehe meine erste Anfrage, da habe ich mein Anliegen beschrieben. Das beantwortet auch Deine letzte Frage, die eigentlich mein Anliegen noch einmal wiederholt. Manchmal gibt es eben keine Raws.
Natürlich verarbeite ich sonst nur NEFs aus meinen Nikon-DSLRs.
Uwe
Fotografische Versuche seit 1958 analog, seit 2001 digital. Heute: D300, D700, D70,einige Objektive, SB 800, SB 900
Ich hatte auch schon das zweifelhafte Vergnügen, hunderte Fotos eines Ausflugs zu einer Bilderstrecke zusammenstellen zu dürfen.
Die Qualität reichte von druckreif bis verfettfingerte Frontlinse im Gegenlicht
Die Bildbearbeitung war mehr als nur leichte Tonwertkorrektur.
Auch ein gefälligerer Zuschnitt, nachträglicher Weißabgleich, Entrauschen, Sensordreckentfernug, Horizont schief...das volle Programm eben.
Anschließend in FullHD mit etwas Nachschärfung exportieren und das Ergebnis konnte sich sehen lassen.
Auf der Glotze waren die Unterschiede zwischen den Bildern dann gar nicht soo gewaltig.
Die Qualität reichte von druckreif bis verfettfingerte Frontlinse im Gegenlicht

Die Bildbearbeitung war mehr als nur leichte Tonwertkorrektur.
Auch ein gefälligerer Zuschnitt, nachträglicher Weißabgleich, Entrauschen, Sensordreckentfernug, Horizont schief...das volle Programm eben.
Anschließend in FullHD mit etwas Nachschärfung exportieren und das Ergebnis konnte sich sehen lassen.
Auf der Glotze waren die Unterschiede zwischen den Bildern dann gar nicht soo gewaltig.
"Macht der Himmel Dir die Arbeit schwer, versuchs mit dem Verlaufsfilter."
Da Lightroom die Originale nicht verändert, sollte das für die Bearbeitung doch gar keine Bedeutung haben. Relevant wird dies erst wieder beim Export, wenn die vorgenommenen Anpassungen in die finale Datei eingerechnet werden. Ich wüsste allerdings nicht, weshalb der Zwischenschritt über Tiff hier eine Verbesserung erwirken sollte. Das Tiff kann ja nicht besser sein als das jpeg, aus welchem es entstanden ist. Durch die nochmalige Kompression muss man ja beim Export nach jpeg auf jeden Fall durch. Das sollte bei bester Qualität auch nicht sonderlich dramatische Auswirkungen haben.druwe hat geschrieben: und meine Überlegung war ja gerade, ob jemand die Erfahrung gemacht hat, ob es sich überhaupt lohnt, die Ur-Jpegs vor der Bearbeitung in LR nach Tiff zu konvertieren.