2 Fragen zur Streulicht-/Gegenlichblende

[MotiveHunter]

Hallo,
Ihr habt mir damals beim Kauf einen "leichten" Teleobjektivs geholfen, da komme ich mit meiner Dummiefrage gleich zu Euch.
Bei meinem Standard-Objektiv (Nikkor 18-55) war keine Streulicht-/Gegenlichtblende dabei. Inzwischen habe ich 2 extra gekauft. Eine einfache, nicht so tiefe "Tulpe" und eines aus Gummi*, was sich leicht aus- und einklappen lässt, so dass ich es nicht mehr abschrauben muss.
Welchem von beiden - wenn Ihr an meiner Stelle wäret - würdet Ihr den Vorzug geben?
Ich sage schon mal ein dickes Danke im Voraus.

Gruß, Andreas

* Mir ist klar, dass es bessere gibt, aber ich kann mir die Leidenschaft (inzwischen eher eine Sucht ) des Fotografierens nur mit Mühe und Not leisten.

[cisco]

Definitiv die, die für das Objektiv vorgesehen ist.

somit ist gewährleistet, das in keinem Brennweitenbereich etwas vom Bildrand abgedeckt oder vignetiert wird.

Außerdem hat die aus Kunststoff den Vorteil, dass das Objektiv mechanisch gegen Kontakte geschützt ist

[Duvel]

Das 18-55 kommt in den allermeisten Situationen auch ohne Streulichtblende aus! Ich würde sie einfach weglassen.
Ansonsten kannst du ja probieren, ob du bei Offenblende mit der Gummiblende Randabschattungen (Vignette) siehst. Wenn nicht, ist die genauso ok wie die aus Kunststoff.

[stl]

Dem würde ich so widersprechen. Keiner Front-Linse dieser Welt tut es gut wenn Licht von der Seite drauf scheint, dies wird immer wenigstens den Kontrast senken, mal mehr, mal weniger. Denn wie immer gilt: "you can't cheat Mother Nature". Bei Objektiven wie dem AF-D50/1.8 wo die Frontlinse sehr weit zurückversetzt ist, kann man ganz gut darauf verzichten, sonst eher weniger.

Ich würde cisco zustimmen, dass du dir nur bei der Originalen sicher sein kannst, dass der Öffnungswinkel optimal klein ist ohne zu vignetieren und außerdem noch guten mechanischen Schutz gegen Stöße bietet.

[MotiveHunter]

Hallo,
vielen Dank für Eure Antworten. Werde also meist ohne Streulichblende arbeiten - benutze ich fast immer nur für Innenaufnahmen und dann bei der Gummiblende auf Vignettierungen achten (darauf wäre ich - ist 'n bisschen peinlich - nicht gekommen (bin wohl doch noch ein Semi-Anfänger ). Da hilft wohl nur, selbst zu probieren, was das richtige für mich ist.
Eine Frage habe ich noch: Tom! Striewisch schreibt in "Der große Humboldt Fotolehrgang" (was ja wohl eine Art "Standardwerk" oder "Must have" ist), dass er die Streulichblende immer drauf lässt. Könnt Ihr dem zustimmen oder ist das zuviel des Guten?
Wieder mal ein dickes Dankeschön vorab.

Gruß, Andreas

[FM2-User]

immer drauf hat drei Gründe:
- aus Prinzip, damit wirklich gar kein Streulicht die Performance der Linse beeinträchtig (nur sinnvoll, wenn die Blende auch auf das Objektiv abgestimmt ist)
- als Schutz der Frontlinse (spart das UV-Filter und verschlechtert daher nicht die Bildqualität)
- zum Angeben (macht halt was her, so manche Standard-Linse wird da schnell zur scheinbar dicken Profi-Tüte)

[MotiveHunter]

.....brauche ich nicht. Ich photographiere für mich, nicht für Andere.
Das mit dem UV-Filter, den ich weglassen kann, sehe ich ein, habe auf allen 3 Objektiven einen 'drauf.
Nur mit der dicken Makro-Linse geht das nicht. Bei dem ist die Blende ein mittleres Ofenrohr (Durchmesser 62mm und 75mm Länge) und schluckt sehr viel Licht wenn ich es als "Normalobjektiv" nutze oder für Portraits (jedenfalls bei "Available Light" oder wenns schattig ist).
Vielen Dank für Deine superschnelle Antwort.

Gruß, A.

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[Bernhard]

" ... dem UV-Filter, den ich weglassen kann, sehe ich ein, habe auf allen 3 Objektiven einen 'drauf ..."

Hallo Andreas,
dann würd ich hier, wo der geringe Abstand Kamera - Objekt den Einsatz der Geli-Blende verbietet, wenigstens den UV-Filter abschrauben. Denn der ist doch viel anfälliger für Reflexionen als die meist weiter hinten liegende Frontlinse.

Gruß
Bernhard

[cisco]

Genau.
Die Berechtigung eines UV Filters stammt noch aus der "analogen " Fotografie, als der Filter wirklich dazu gedacht war, UV Licht auszufiltern.

Das wurde allerdings auch schon im Zeitalter der Filmfotografie durch UV Filtern im Filmmaterial selbst abgestellt.

Der Filter blieb dennoch.
Zum einen als mechan. Schutz des Objektives und zum anderen deshalb, weil der Händler früher diesen Filter als "Goodie" dazu gab, anstatt den Preis zu minimieren.

Bei sehr guten hochwertigen Gläsern schadet meiner Meinung nach dieser Filter mehr als wie er nützt. Wie schon mein Vorredner sagt durch z.B. Reflexionen.

Ganz krass gesagt:
Das Licht gleitet durch eine 3-spurige Autobahn ( hochwertige Optik ) und muß dann durch einen 1-spurigen Tunnel ( billiger UV Filter ).

Das versteht jeder.

[MotiveHunter]

Hi,
man lernt täglich dazu. Werde die UV-Filter abschrauben und das Licht "pur" nutzen.

Danke für die Tipps, Andreas