Hanky hat geschrieben:gut, in bzw. vor Fonserannes ist immer Stau und Rabatz, da muss man als Binnenskipper aber einmal durch. Danach kommt kanalaufwärts Richtung Carcassonne auf 50km keine Schleuse mehr, nur noch Entspannung pur.
Bestaunenswert sind die Bootsmannschaften, Menschen wie du und ich, die nur mal im Urlaub Bootle fahren möchten. Der Bootsführer, von seiner Besatzung gerne Skipper genannt und durch gewichtiges Auftreten und Kapitänsmützlein meist bestens erkennbar, steht oder sitzt meist lässig mit einem Glas Rotwein am Steuerrad und grüßt entgegenkommende Kollegen mit einer seemännisch anmutenden Nonchalance. Überholende Radler werden vom der Skipper, meist ausgestattet mit einer Seemannsfresse wie geschnitzt, gerne etwas herablassend durch kaum merkliches Nicken des Kopfes gegrüßt. Die niederen Chargen tafeln der Hierarchie entsprechend etwas abgesetzt dahinter und unterstützen ihren Kapitän durch bewundernde Blicke und aufmunternde Worte. In Fonserannes kommt dann richtig Leben in die Bude, der Skipper bellt hektisch trockene Kommandos und bringt die gerne etwas zur Adipositas neigende Besatzung mal richtig auf Trab. Rauf aufs Vorschiff und raus an Land zum an-/losleinen. Dem etwas unerfahrenen Skipper steht dabei meist der nackte Angstschweiß auf der Stirn, denn sein Boot kann zwar mächtig gut beschleunigen aber mit dem Bremsen ist das bei Booten halt so eine Sache. Und wollen alle drei Boote gleichzeitig in eine Schleusenkammer, ist man über jeden Fender froh.
Klenkes hat geschrieben:
Hanky hat geschrieben:die gerne etwas zur Adipositas neigende Besatzung mal richtig auf Trab.
Öhm, Du siehst das glaub ich etwas negativ vorbelastet. Man sollte an alles im Leben positiv heran treten und es dementsprechend einer intensive-kulinarischen Reisevorbereitung zuschreiben, denn der biologisch abbaubare, petrochemiekalisch neutrale Schwimmreifen entspricht bis auf die vermutlich nicht demeter-veganen Füllmaterialquellen voll dem Zeitgeist und erlaubt ein ökologisch gutes Gewissen

