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weniger Daten
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zu viele Daten
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Keine Ahnung was du sagen willst, aber die Anzahl der Daten bleibt ganz sicher gleich, lediglich deren Werte ändern sich.
Das von Anita gewählte Vorgehen entspricht schon dem was Nikon bei ADR macht, dort wird nämlich schon während der Aufnahme dunkler belichtet um keine ausfressenden Lichter zu erhalten.
Szenen mit hoher Dynamik können auch mit aktueller Technik nicht so komplett wie mit dem Auge reproduziert werden. Ob man nun eher glatte weiße Flächen im Himmel oder rauschende Tiefen akzeptiert ist sicherlich Geschmackssache. Ich persönlich tendiere aufgrund meiner eigenen Wahrnehmung eher dazu die ausfressenden Lichter zu vermeiden, da wenn ich zu kontrastreichen Situationen gegenüberstehe erst die Lichter mit der Hand abschatten muß um im Schatten nicht nur schwarz zu sehen.
Bei älterer Technik (z.B. meine D80) kam hinzu, dass eine Überbelichtung nicht nur in glatten Flächen endete, sondern die Lichter auch noch alle angrenzenden Details mit angefressen haben. Dieses Verhalten hat sich aber beim Übergang von CCD -> CMOS deutlich verbessert und ist jetzt nicht mehr so entscheidend.
Rein technisch finde ich es schade, wie wenig einen die Nikon-Technik bei der Wahl der korrekten Belichtung in Extremsituationen unterstützt:
- + Markierungsanzeige funktioniert bei JPEG ohne ADR ganz gut und ist IMHO eine große Hilfe
- - Markierungsanzeige funktioniert mit ADR (D700) nicht wirklich: auch wenn das Bild nach der Aufnahme lustig blinkt, heißt es nicht, dass das JPEG nicht völlig in Ordnung ist. Die Warnung analysiert nämlich leider scheinbar vor der ADR Korrektur
- - Markierungsanzeige und Histogram unetrstützen einen bei der RAW-Aufnahme nicht wirklich, da hier nur der von der Kamera gewählte 8-Bit Ausschnitt aus dem 12/14-Bit RAW Dynamikbereich betrachtet wird und somit keine Aussage möglich ist, was sich im Postprocessing noch retten läßt.
Und ob sich die Tiefen in Anitas Bild nun zeichnen lassen oder nicht, ist wohl auch eher Geschmackssache als ein technisches Problem wenn ich ihre zweite Version so sehe. Klar kann mann Lichter und Schatten retten und erhält dann aufgrund der flachen Graduation ein sehr flaues und kontrastloses Bild. Oder man versucht vielleicht ein RAW-HDR...
Rein gestalterisch ist mir die Unschärfe links unten im VG in der dunklen Version garnicht aufgefallen. In der hellen Version bin ich mir nicht sicher, ob sie mich nicht stört.