Moin!
Seit ein paar Tagen habe ich ja nun meine D3s, ich wollte hier mal kurz meine ersten Erfahrungen mitteilen:
Erster Eindruck: Yeah! Wie meine alte D2Xs, die ich seinerzeit mal hatte. Alles an seinem Platz, alles wie aus einem Guss! Wenn ich meine D300 mit angesetztem MB-D10 daneben lege, ist das schon eine andere Welt (obwohl die D300 mit MB-D10 auch schon gut ist).
Die Bedienung geht sehr flüssig von der Hand, wer Nikon kennt, kann das Teil sofort bedienen.
Kleine Bedienungs-Mankos:
Der AF-ON-Knopf am Hochformatauslöser
Dieser ist zu leichtgängig und wird gerne versehentlich vom rechten Handballen ausgelöst. Außerdem ist er nicht "synchron" zum normalen AF-ON-Knopf positioniert, das heißt, ich muss mit dem Daumen eine andere Bewegung machen wenn ich die D3s im Hochformat halte, um den Knopf mit dem Daumen zu erreichen. Völlig unnötig, man hätte den Knopf auch 'richtig' positionieren können.
Kreuzwippe:
Diese ist zum Verstellen des AF-Feldes im Hochformat nicht ideal erreichbar. Man muss die Hand etwas vom Griff lösen, um mit dem Daumen dranzukommen. Man hätte die Wippe ohne Weiteres etwas weiter nach unten verlegen können, ohne die Erreichbarkeit im Querformat zu beeinträchtigen.
Es gibt zwar die Möglichkeit, über den Funktionsknopf und die Einstellräder die AF-Felder zu erreichen, aber wer das mal probiert hat, bekommt einen Knoten in den Fingern...
Da ist die zusätzliche Wippe am MB-D10 schon eine schlaue Sache.
OK, aber das ist Jammern auf allerhöchstem Niveau...
Zur Bildqualität:
Ich hatte letztes Wochenende ein kleines Event, bei dem ich die D3s mal etwas bezüglich des Rauschverhaltes checken konnte.
Bei genügend Licht ist das Rauschverhalten phänomenal, ISO 6400 kann ich bei Tageslicht ohne weiteres nutzen, beispielsweise um extra kurze Verschlusszeiten beim Fotografieren meines Hundes zu realisieren. Oder auch in normal beleuchteten Räumen (Tagungsraum mit Kunstlicht, aber recht hell), kann man sehr schön hohe ISOs verwenden, um die Leute bei Ihren Vorträgen zu fotografieren. Schlagschatten hinter dem Vortragenden gehören aufgrund möglichem Blitz-Verzicht damit der Vergangenheit an.
Beim Fotografieren in sehr dunklen Umgebungen sieht es schon etwas anders aus.
Wir hatten einen Empfang in einem urigen Hafenschuppen, insgesamt herrschte so eine 'gemütliche, warme, schummrige' Lichtstimmung, mit farbigen, meist gelblich roten Lampen. In dieser Situation ist Rauschen 'schon' bei ISO 2500 deutlich sichtbar. Weiterhin hatte ich damit zu kämpfen, dass die Gesichter der Menschen, die von den farbigen Lampen beleuchtet wurden, überstrahlten. Also Spitzlichter im roten Bereich, was sich auch im Histogramm nachvollziehen lässt.
Hier muss ich noch mit den Einstellungen experimentieren, vielleicht in solchen Situationen die Sättigung runterdrehen, oder das Neutral-Profil (statt Standard) verwenden.
Auch überlegenswert wäre es, statt der Matrixmessung, die Mittenbetonte oder sogar die Spotmessung zu verwenden. ich hatte das auch probiert, aber richtig erfolgreich war ich damit nicht. Muss ich noch viel üben...
Vielleicht hat hier jemand diesbezüglich Tipps für mich?
Was ich weiterhin feststelle:
Die Freistellungsmöglichkeiten sind beim Vollformatsensor doch sichtbar besser als beim DX-Format. Bei Offenblende des 70-200 VRII erhält man ein derart schönes Bokeh im Hintergrund, wie es mir bei meiner D300 nicht aufgefallen war. Alles verschwimmt in einer wunderbar gleichmäßigen, homogenen Unschärfe.
Mein Fazit:
Ich habe das Teil jetzt erst kurze Zeit, und muss noch sehr viel üben und lernen.
Aber ich kann jetzt schon sagen: Die Ausgabe tat weh, aber die Freude überwiegt bei Weitem!
Beste Grüße,
Björn
Erste Erfahrungen mit D3s
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Erste Erfahrungen mit D3s
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D70 => D200 => D2Xs => EOS 1 D MarkIII (das war nix) => D2H => D300 => D3s => D4 => D750 => Sony alpha 7iii (sorry...) => Sony alpha 9 (der Wahnsinn!!)
D70 => D200 => D2Xs => EOS 1 D MarkIII (das war nix) => D2H => D300 => D3s => D4 => D750 => Sony alpha 7iii (sorry...) => Sony alpha 9 (der Wahnsinn!!)
Die ISO Fähigkeiten aller Kameras lassen bei Kunstlicht stark nach, weil der Blauanteil nochmal deutlich kleiner ist.
Bei korrektem Weißabgleich ist die D3 bei ISO 6400 und Glühlampenlicht schon bei bis zu ISO 25.000 im Blaukanal.
Insofern macht die D3s sicher viel Spaß.
Die Bedienung der Kiste hat man zügig "blind" drauf.
Ich finde inzwischen alle Schalter und Knöpfe ohne das Auge vom Sucher zu nehmen.
Allerdings hatte ich vorher auch quasi übergangslos die D2x und hab mir den "Umweg" über die D300 geschenkt.
Bei korrektem Weißabgleich ist die D3 bei ISO 6400 und Glühlampenlicht schon bei bis zu ISO 25.000 im Blaukanal.
Insofern macht die D3s sicher viel Spaß.
Die Bedienung der Kiste hat man zügig "blind" drauf.
Ich finde inzwischen alle Schalter und Knöpfe ohne das Auge vom Sucher zu nehmen.
Allerdings hatte ich vorher auch quasi übergangslos die D2x und hab mir den "Umweg" über die D300 geschenkt.
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Re: Erste Erfahrungen mit D3s
Meine "Matrixmessung" in solchen Situationen ist Spot/Mittenbeton und gleichzeit auf "Automatische Messfeldsteuerung" umstellen. Dann wird auf meine Fokuspunkte belichtet und es passt besser.bjoern_krueger hat geschrieben:Auch überlegenswert wäre es, statt der Matrixmessung, die Mittenbetonte oder sogar die Spotmessung zu verwenden. ich hatte das auch probiert, aber richtig erfolgreich war ich damit nicht. Muss ich noch viel üben...
War bei der D2 die Matrixmessung noch mein Favorit ist bei der D3/D700 diese Variante effektiver - und gerade in den von dir beschriebenen Lichtsituationen wohl hilfreicher.
Nie glücklich ist, wer ewig dem nachjagt, was er nicht hat; und was er hat, vergißt.
Das gilt auch für Fotokram...
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Re: Erste Erfahrungen mit D3s
Für meinen Geschmack ist das Standard-Profil der D3(s) für die People-Fotografie zu gesättigt. Ich fotografiere daher seit Jahren mit einem angepassten Neutral-Profil (bei dem ich die Sättigung noch zusätzlich zurücknehme).bjoern_krueger hat geschrieben:Weiterhin hatte ich damit zu kämpfen, dass die Gesichter der Menschen, die von den farbigen Lampen beleuchtet wurden, überstrahlten. Also Spitzlichter im roten Bereich, was sich auch im Histogramm nachvollziehen lässt.
Hier muss ich noch mit den Einstellungen experimentieren, vielleicht in solchen Situationen die Sättigung runterdrehen, oder das Neutral-Profil (statt Standard) verwenden.
Gruss, Andreas
@ Björn.
Bei solchen Lichtverhältnissen, wie du sie beschreibst (Hafenkneipe), würde ich immer Raws machen und sie nachher richtig bearbeiten. Du nimmst dir bei diese Kamera wirklich tolle Reserven, gerade was das Rauschen betrifft, wenn du Jpegs fotografierst, egal mit welchem "Picture Style".
Grüße
Stefan
Bei solchen Lichtverhältnissen, wie du sie beschreibst (Hafenkneipe), würde ich immer Raws machen und sie nachher richtig bearbeiten. Du nimmst dir bei diese Kamera wirklich tolle Reserven, gerade was das Rauschen betrifft, wenn du Jpegs fotografierst, egal mit welchem "Picture Style".
Grüße
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Moin allerseits!
Erstmal danke für die Postings!
Wie ich an Euren Antworten sehe, bin ich ja schon auf dem richtigen Dampfer mit meinen Vermutungen gewesen.
Werde das dann entsprechend umzusetzen versuchen.
@Nikonomat
Ich verwende grundsätzlich das RAW-Format, man hat hinterher einfach wesentlich mehr Möglichkeiten. Aber danke für den Hinweis.
Also nochmal danke und viele Grüße,
Björn
Erstmal danke für die Postings!
Wie ich an Euren Antworten sehe, bin ich ja schon auf dem richtigen Dampfer mit meinen Vermutungen gewesen.
Werde das dann entsprechend umzusetzen versuchen.
@Nikonomat
Ich verwende grundsätzlich das RAW-Format, man hat hinterher einfach wesentlich mehr Möglichkeiten. Aber danke für den Hinweis.
Also nochmal danke und viele Grüße,
Björn
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D70 => D200 => D2Xs => EOS 1 D MarkIII (das war nix) => D2H => D300 => D3s => D4 => D750 => Sony alpha 7iii (sorry...) => Sony alpha 9 (der Wahnsinn!!)
D70 => D200 => D2Xs => EOS 1 D MarkIII (das war nix) => D2H => D300 => D3s => D4 => D750 => Sony alpha 7iii (sorry...) => Sony alpha 9 (der Wahnsinn!!)