Arjay hat geschrieben:...
Interessante Links - aber leider enthalten Sie keine Begründung für Deine Behauptung.
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Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
Wer lesen kann...
Der Weißpunkt sollte so gewählt werden, dass mit aktiviertem Softproof, inklusive gewählter Papiersimulation, eine gute Übereinstimmung zum Auflagenpapier erreicht wird. Im Vergleich zum Normlicht wird dabei eine Farbtemperatur im Bereich von 5000 bis 6000 K als optimal empfunden werden...
Die Kalibrierung auf einen anderen Weißpunkt als die gene- rell im ICC-Farbmanagement verwen- deten 5000 K ist dabei nicht unbedingt als „falsch“ anzusehen, sondern kann ggf. notwendig sein, um eine visuell optimierte Übereinstimmung zwischen einer beleuchteten Vorlage (z. B. dem Prüfdruck) und dem selbstleuchtenden Monitor zu erreichen. Die Ursachen für die teils unterschiedliche Farbwahrneh- mung eines beleuchteten Papiers und dessen Reproduktion auf einem Moni- tor sind zur Zeit noch nicht vollständig erforscht.
Eine gemessene Abweichung von ±100 K zum Zielweißpunkt ist i.d.R. unkritisch und nicht erkennbar. Am „Fotografen-Arbeitsplatz“ kann der Weißpunkt relativ frei gewählt werden, da das Auge sich an den Monitorweiß- punkt adaptiert. Der Weißpunkt sollte aber auch hier zur Umgebung passen.
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In der Regel wird ein Weißpunkt zwi- schen 5500 und 6500 K als neutral empfunden.
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Dann wird die Gradation der Grundfarben Rot, Grün und Blau eingestellt. Der funktionale Zusammenhang zwischen digitalen Eingangswerten und resultie- renden Ausgangswerten (z. B. in Form der Leuchtdichte) wird oft als Gammafunktion bezeichnet.
Es hat sich bewährt eine Gamma-Ein- stellung zwischen 1,8 und 2,4 (Tabelle 4) vorzunehmen. Hierein fällt auch die so genannte CIEL*-Kalibrierung (gesprochen: L-Star), wobei obiger Zusammenhang streng der im CIELab- Farbraum definierten Helligkeitsfunktion entspricht. Im Sinne möglichst weniger Transformationen ist es wichtig, dass die Gradation im Datenbestand der Gradation des Bildschirms entspricht.
... Seite 31...
Das ist auch der Grund, warum die UGRA/Fogra für entsprechende Arbeitsplätze
die Kalibration auf 5800K, L*/Gamma 1,8 und 120cd vorschlägt... bei 5500K Betrachtungslicht...
Der "Bezugspunkt" ist NICHT die "simple Bildschirmdarstellung"

, sondern die "SoftProof-Darstellung"
im Verhältnis zur "Auflicht-Vorlagen/Proofmuster"-Betrachtung

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@ Stefan: Hier geht es um "Produktions-und Prozesskontrolle"... stell Dir mal vor, ein Kunde akzepiert
den in 2 Mio Stück produzierten Hochglanz-Katalog nicht... weil Ihm die Farben nicht gefallen...
Das geht nur mit "sicheren" "Prüfbedingungen nach Norm"... da kann man im Zweifel den Kunden mit "festnageln"...
Aber Du hast Recht: Für-Zu-Hause-selber-drucken geht es auch einfacher und vor allem billiger...
