SB800 durch SB900 ersetzten?

Die Rubrik für das künstliche Licht und dessen optimalen Einsatz

Moderator: pilfi

cocktail-foto
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Beitrag von cocktail-foto »

4Horsemen hat geschrieben: Mich würde mal interessieren, wer von Euch mit einem SB-8(9)00 1/1 blitzt und dabei nicht lieber auf einen Porty setzt.
Ich. Ich brauche selten 1/1 aber ich nutze es. Ein Porty lohnt sich aber für mich nicht. Sobald ich einen zweiten 800er habe kann ich auch beide parallel auf 1/2 laufen lassen, wenn ich die Leistung brauche und es der Lichtformer zulässt.

Auf der Kamera habe ich den SB-900. Die Schutzschaltung habe ich abgeschaltet nachdem sie sich ein mal in vier Monaten bemerkbar gemacht hat. Da muss der Blitz dann durch.
piedpiper
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Beitrag von piedpiper »

4Horsemen hat geschrieben:Mich würde mal interessieren, wer von Euch mit einem SB-8(9)00 1/1 blitzt und dabei nicht lieber auf einen Porty setzt.
Ich. Zum einen, weil das bei meinen Workshops von mir erwartet wird und zum anderen, weil ich bisher die Investition eines Portys in Größenordnung > 2.000 EUR gescheut habe. Und im übrigen: Du glaubst gar nicht, wie schnell der 900er an seine Leistungsgrenze kommt und seine volle Ladung abgeben muss (bei Nutzung von iTTL merkt man es nur nicht so schnell - meist erst dann, wenn er sich abschaltet). Der SB-900 hat bei Brennweite 50mm eine Leitzahl von 40. Das reicht nach Adam Riese bei Blende 8 gerade mal für eine Ausleuchtung von 5 Metern! Wenn man dann noch mit Lichtformer wie z.B. Flash2Softbox arbeitet, werden 2-3 Blenden "geschluckt" (gleiches gilt bei Blitzen über die Decke o.ä.). Das heißt, man muss für 5 Meter Distanz schon auf Blende 2,8-4 gehen ... so wahnsinnig viel Reserven gibt's da nicht ... :roll:

Ich will den 900er nicht schlechter reden als er ist - die Bedienung ist um Welten besser gelöst als beim 800er (ist auch der Grund, warum er den Weg in meine Fototasche gefunden hat), aber bei der Konstruktion haben die Nikon-Ingenieure einen heftigen Bolzen eingebaut. Ich habe noch nie so viele durchgeschmorte Reflektorgläser gesehen wie beim 900er! Ein Deaktivieren der automatischen Schutzabschaltung sollte also wohl überlegt sein ...
Gruss, Andreas
Stephan_W
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Beitrag von Stephan_W »

ich kann solche Fragen ohne den Hintergrund, was man eigentlich mit dem Material fotografieren will, nie so recht verstehen.

Wenn man einen einzigen Blitz hat, dann spielt die Bedienung nur eine untergeordnete Rolle, denn man kann sich einarbeiten. Dann spielen eher die technischen Anforderungen an diesen Blitz eine Rolle.

Wenn man mehrere Blitzer hat, und muss sich die Handhabung jedes einzelnen Blitzgerätes merken, dann wirds schon komplizierter. Aussederm muss dann für jeden Blitz passendes Material wie Filter usw. vorgehalten werden.

Deswegen werde ich über kurz oder lang meine SB 600 und SB 800 durch SB 900 ersetzen (wer tauschen will, bitte melden). Ich finde beim SB 900 vor allem praktisch, dass er die Farbfiler erkennt, und soweit ich das richtig verstanden habe, hat er auch ein besseres Energiemanagement.
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donholg
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Beitrag von donholg »

Ich möchte die Freiluft CLS-Blitzerei jetzt nicht verunglimpfen oder McNally irgendwie verhöhnen, aber abgesehen von ein paar Indoorshootings auf überschaubarem Raum (siehe Kommentar von piedpiper) sind Aufsteckblitze aus meiner Sicht für andere Zwecke entwickelt worden.

Auch wenn jetzt die versammelte Strobistgemeinschaft aufheult, aber wer diese Dinge ernsthaft und mit "Auftragscharakter" betreibt, der hat gescheites Material in Form von Portys mit entsprechenden Funkauslösern und passenden Lichtformern.

Für die meisten SB-900 Käufer sind sicher andere Dinge relevant und sie sind mit dem Blitz bestens beraten.
Vor Allem, wenn sie eine DX Kamera haben, weil der Blitz dann aufgrund seiner DX-passend ausgeleuchteten Fläche eine bessere Effizienz trotz kleinerer Leitzahl hat.
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Beitrag von cocktail-foto »

Stephan_W hat geschrieben: Wenn man einen einzigen Blitz hat, dann spielt die Bedienung nur eine untergeordnete Rolle, denn man kann sich einarbeiten. Dann spielen eher die technischen Anforderungen an diesen Blitz eine Rolle.
Jein, ich kann den SB-800 bedienen, aber es dauert bei vielen Einstellungen deutlich länger sich durch das Menü zu drücken, als beim SB-900.
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Beitrag von piedpiper »

donholg hat geschrieben:Auch wenn jetzt die versammelte Strobistgemeinschaft aufheult, aber wer diese Dinge ernsthaft und mit "Auftragscharakter" betreibt, der hat gescheites Material in Form von Portys mit entsprechenden Funkauslösern und passenden Lichtformern.
Sehr guter Einwand - und sei sicher, dass die Strobistgemeinschaft trotzdem aufjaulen wird ... :bgrin:

Stellenweise wird der Grundgedanke der Aufsteckblitze tatsächlich ad absurdum geführt und wenn McNally eine Szenerie mal wieder mit 9 und mehr Aufsteckblitzen ausleuchtet, kommt man ab und zu in's Grübeln ... Bestes Beispiel zur Untermauerung dieser These sind die Tri-Flash-Adapter, die es erlauben drei Aufsteckblitze auf einem Stativ zusammenzustecken, damit outdoor tagsüber noch genügend Licht trotz Lichtformer beim Model ankommt. Wenn man dann sieht, dass da 3 SB-800 oder gar 900 dran hängen, braucht man eigentlich fast keinen Taschenrechner mehr um festzustellen, dass das auch wirtschaftlich Nonsens ist ...
Gruss, Andreas
Stephan_W
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Beitrag von Stephan_W »

Sehr guter Einwand - und sei sicher, dass die Strobistgemeinschaft trotzdem aufjaulen wird ..
Ich bin von zwei Studioleuchten auf Systemblitze umgestiegen. Das erfordert zwar noch eine Lernkurve, aber mir erscheint das (für mich) mittelfristig das flexibelste und auch transportabelste System. Natürlich stösst man dann irgendwann auf Systemgrenzen, aber bisher hat's für mich gepasst. Das hängt auch mit dem Raumbedarf für grosse Lichtformer ab. Wenn man wie ich nur wenig Platz hat, sind ein paar gezielt eingesetzte Blitzer sehr praktisch. Man muss nur nah genug drangehen, dann reicht auch die Leistung.

Am liebsten fotografiere ich ohnehin mit anderen Lichtquellen (wie Kerzen :P )
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