Belichtungskorrektur ...verkehrte Nikon-Welt ???

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Moderator: donholg

Gast

Belichtungskorrektur ...verkehrte Nikon-Welt ???

Beitrag von Gast »

Hilfe !
Kann mir bitte mal einer erklären, ob ich das richtig verstanden hab:

bisher hatte ich eine Casio, ein Bekannter eine Minolta und bei beiden Kameras wird ein überbelichtetes Bild mit Minuswerten, ein unterbelichtetes entsprechend mit positiven Belichtungswerten korrigiert...eigentlich logisch...bei Nikon soll nun alles grad anders rum sein ?

Lieben Gruß
evi
Arjay
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Beitrag von Arjay »

Wie kommst Du denn darauf?

Wenn der Belichtungsmesser der Kamera für die Lichtverhältnisse einer Szene einen Mittelwert errechnet und diesen als Basis für eine Belichtung verwendet, die ein überbelichtetes Bild ergibt, dann musst Du die Belichtung nach unten korrigieren. Und das bedeutet auch bei Nikon-Kameras eine Korrekturwert mit Minus-Vorzeichen.

Also wenn das Bild normalerweise überbelichtet ist (weil der Belichtungsmesser sich von dunklen Bildpartien hat stören lassen), musst Du als Korrektur eine Unterbelichtung einstellen.

Lässt sich der Belichtuungsmesser durch helle Bildelemente stören, so würde er das Bild bevorzugt unterbelichten, und dann müsstest Du eine Korrektur in Richtung Überbelichtung (also einen Korrekturwert mit positivem Vorzeichen) einstellen.
Gruß Timo.

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Gast

Beitrag von Gast »

danke arjay, so hatte ich die belichtungskorrektur bisher auch verstanden: ich mach mir jetzt einfach mal die mühe und tipp den text aus dem original nikon handbuch fuer die cp 8700 ab:
Wenn Sie nicht sicher sind, welcher Korrekturwert der richtige ist, können Sie sich folgende Faustregel merken: Wählen Sie einen positiven Korrekturwert, wenn große Bereiche des Bildes sehr hell sind (ausgedehnte Schneefelder oder Sandstrände, lichtspiegelnde Wasseroberflächen o.ä.) oder wenn der hintergrund deutlich heller ald das eigentliche Motiv ist und der Monitor das Motiv dunkler wiedergibt. Wählen Sie einen negativen Korrekturwert, wenn große Bereiche des Bildes sehr dunkel sind (dunkle Wälder etc.) oder wenn der Hintergrund deutlich dunkler als das eigentliche Motiv ist und der Monitor das Motiv zu hell wiedergibt, Die Belichtungskorrektur ist in diesen Fällen deshalb sinnvoll, weil die Kamera bei sehr hellen und sehr dunklen Motiven dazu tendiert, eine mögliche Über - oder Unterbelichtung durch entsprechende Belichtungseinstellungen zu verhindern. Ohne eine Belichtungskorrektur kann dies dazu führen, dass sehr helle Motive gräulich und sehr dunkle Motive "ausgewaschen" wirken.
ZITATENDE

Vielleicht steh ich ja grad aufm Schlauch, aber für mich hört sich das wirklich anders rum an ,)

Lieben Gruß
evi
ExGast 20thKNIGHT
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Beitrag von ExGast 20thKNIGHT »

Nee, das stimmt schon so.
Wenn helle Flächen im Spiel sind, dann versucht die Kamera richtig zu belichten, indem sie weniger belichtet, dabei wird das Motiv im Vordergrund zu dunkel und man macht eine Korrektur in Richtung plus, um dies wieder auszugleichen.

So oder so ähnlich. :wink:
Grüßle Daniel

Nikon D2H + D70 + F601, Fuji S3 Pro
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Beitrag von Arjay »

Das ist nicht so schwer. Der Text beschreibt nicht das aufgenommene Bild, sondern die reale Szenerie, wie Du sie als Fotograf/in siehst, bevor Du auf den Auslöser drückst:
... wenn große Bereiche des Bildes sehr hell sind (ausgedehnte Schneefelder oder Sandstrände, lichtspiegelnde Wasseroberflächen o.ä.) oder wenn der hintergrund deutlich heller ald das eigentliche Motiv ist und der Monitor das Motiv dunkler wiedergibt. ...
Eine solche Szenerie wird die Belichtungsautomatik der Kamera dahingehend verwirren, dass sie einen Durchschnitt aus hell und dunkel nimmt, und folglich ohne Korrektur ein unterbelichtetes Bild erzeugen wird. Daher ist hier ein positiver Korrekturwert (in Richtung Überbelichtung) angezeigt.
... wenn große Bereiche des Bildes sehr dunkel sind (dunkle Wälder etc.) oder wenn der Hintergrund deutlich dunkler als das eigentliche Motiv ist und der Monitor das Motiv zu hell wiedergibt. ...
Hier weiss die Belichtungsautomatik der Kamera nicht, dass es sich hier um Bildpartien handelt, die in Wirklichkeit dunkler als der Durchschnitt sein sollen. Der Belichtungsmesser ermittelt einen Belichtungswert, der also ohne Korrektur die eigentlich dunklen Partien heller darstellt. Folglich muss man hier eine Korrektur in Richtung dunkler (also Unterbelichtung) machen. Daher dann hier das negative Vorzeichen.
Gruß Timo.

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Gast

Beitrag von Gast »

so arjay, jetzt hab ich was für die nacht zum verdauen :-)
dank dir sehr fuer deine geduldige erklaerung
lieben gruss und gute nacht
evi
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Deschutes
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Beitrag von Deschutes »

Ich muss zugeben das mich das zuerst auch etwas stutzig gemacht hat. Ist wirklich etwas unglücklich formuliert. ;)
Gruß

Deschutes

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Karl-Heinz Görmann
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Beitrag von Karl-Heinz Görmann »

Deschutes hat geschrieben:Ich muss zugeben das mich das zuerst auch etwas stutzig gemacht hat. Ist wirklich etwas unglücklich formuliert. ;)
Das könnte (für einen Anfänger) ebenso verwirrend sein, wie:
GROSSE Blendenzahl = kleine Blende. (Wenig Licht auf dem "Negativ")
KLEINE Blendenzahl = Große Blende. (Viel Licht auf dem "Negativ")
Zuletzt geändert von Karl-Heinz Görmann am Sa 8. Mai 2004, 14:24, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß Karl-Heinz Görmann

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Beitrag von Arjay »

... und was bitte hat die grosse/kleine Blendenzahl mit dieser Diskussion zu tun?
Gruß Timo.

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Beitrag von evi »

Also ich bin beruhigt, dass die Formulierung auch andere verwirrt hat, mittlerweile hab ichs aber getestet und begriffen und für richtig befunden....;)
Lieben Gruß
evi
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