Hallo,
bei Landschaftsaufnahmen blende ich generell bis auf f8 ab, z.B. mit dem Nikkor 35mm 2.0.
Müßte ich bei dem neuen 35mm 1.8 ebenfalls auf f8 abblenden um den gleichen Effekt zu ereichen, oder würde bei dieser Ausgangs-Lichtstärke bereits ein Abblenden auf f5,6 die gleiche Wirkung haben?
Oder spielt die Ausgangslichtstärke überhaupt keine Rolle?
Abblenden - Tiefenschärfe
Moderator: donholg
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Du kannst für gleiche Tiefenschärfe bei beiden Objektiven die gleiche Arbeitsblende verwenden.
Tiefenschärfe ist prinzipiell unabhängig von der Anfangsöffnung des Objektivs.
Einflussfaktoren für die Tiefenschärfe sind:
Tiefenschärfe ist prinzipiell unabhängig von der Anfangsöffnung des Objektivs.
Einflussfaktoren für die Tiefenschärfe sind:
- Brennweite (je kürzer, um so mehr Tiefenschärfe)
- Arbeitsblende (je kleiner - je größere Zahl - um so mehr Tiefenschärfe, allerdings begrenzt durch gegenläufige Beugungseffekte)
- Unschärfekreis (Sensor-abhängig, je höhere Auflösung, um so geringere Tiefenschärfe)
Gruß Timo.
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Die mögliche Offenblende spielt in Punkto Tiefenschärfe eigentlich keine Rolle und bringt Dir in diesem Fall auch keinen Vor- oder Nachteil.
Zumindest wäre mir das neu... Sicherlich hat jedes Objektiv seinen eigenen, starken Bereich aber auch hier bleibt die Tiefenschärfe davon unberührt.
Allerdings kann sich die optische Qualität erheblich unterscheiden z.B. in Punkto "Chromatische Aberration".

Allerdings kann sich die optische Qualität erheblich unterscheiden z.B. in Punkto "Chromatische Aberration".

Grüße, Oli
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Entweder hast du dich hier unglücklich oder ungenau ausgedrückt, oder ich hab irgendetwas falsch verstanden.Arjay hat geschrieben: [*]Unschärfekreis (Sensor-abhängig, je höhere Auflösung, um so geringere Tiefenschärfe)
Imho hat nur die Sensorfläche indirekt über die Vergrößerung etwas mit der Tiefenschärfe zu tun und nicht die Auflösung. Dies natürlich dann, wenn man vom selben Ergebnis, also z.B. einer vollflächigen Betrachtung auf einem 24" Monitor oder eine Ausbelichtung auf A3 ausgeht. Was dabei moch dazukommt ist der Betrachtungsabstand zum Bild.
Du hast nur dann Recht, wenn das Bild in 100% Auflösung am Bildschirm betrachtet wird. Dann spielt die Auflösung tatsächlich eine Rolle (aber imho nur indirekt, da das Bild mit der höheren Auflösung einfach nur größer ist und aus der selben Entfernung wie das kleinere Bild betrachtet wird)
Die üblichen Tiefenschärferechner nehmen übrigens auch nur Rücksicht auf das Format (DX, FX=KB oder MF bzw. die kleinen Digitalformate).
Zum Klarstellen nochmals ein Beispiel: Endergebnis ein A3 Bild. Hier hat eine DX Kamera mit 4 MP die selbe Tiefenschärfe wie eine DX kamera mit 12 MP. Eine FX Kamera hat eine geringere Tiefenschärfe (ca. 1 Blende) bei gleichem Bildwinkel.
DX: 50mm, 10m, f8 = 21,4m
FX: 75mm, 10m f8 = 10,3m
FX: 75mm, 10m, f11 = 18,7m
Gruß Roland...
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Na ja, jede Berechnung der Tiefenschärfe steht und fällt mit der Größe des zugrunde gelegten Unschärfekreises.zappa4ever hat geschrieben:Imho hat nur die Sensorfläche indirekt über die Vergrößerung etwas mit der Tiefenschärfe zu tun und nicht die Auflösung. Dies natürlich dann, wenn man vom selben Ergebnis, also z.B. einer vollflächigen Betrachtung auf einem 24" Monitor oder eine Ausbelichtung auf A3 ausgeht. Was dabei moch dazukommt ist der Betrachtungsabstand zum Bild.
Du hast nur dann Recht, wenn das Bild in 100% Auflösung am Bildschirm betrachtet wird. Dann spielt die Auflösung tatsächlich eine Rolle (aber imho nur indirekt, da das Bild mit der höheren Auflösung einfach nur größer ist und aus der selben Entfernung wie das kleinere Bild betrachtet wird)
Standardisiert man den verwendeten Unschärfekreis auf Chip- bzw. Bilddiagonale und den daraus abgeleiteten Betrachtungsabstand, dann hast Du sicherlich Recht, denn bei dieser Betrachtung spielt die reale Auflösung des Sensors dann keine Rolle mehr.
Ich bin von einer anderen Annahme ausgegangen: Nach dem Nyquist-Theorem kann die kleinste abbildbare Struktur bestenfalls doppelt so groß sein wie ein (zusammen gerechnetes) RGB-Pixel. Dann betrüge der Durchmesser des Unschärfekreises auflösungsabhängig genau das Doppelte eines RGB-Pixeldurchmessers.
Ich muss allerdings zugeben, dass ich keine Ahnung habe, welche Definition hier als "offiziell" gilt.
Gruß Timo.
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Ich dachte mir schon sowas. Das läuft auf die 100% Darstellung hinaus, Timo.
Damit kann man eigentlich alles beweisen - die Frage ist ob es sinnvoll ist - und darübner lässt sich vortrefflich streiten.
Wenn du hier z.B. eine Kamera auswählst, so stehen D100, D200 und D300 mit dem selben Unschärfekreis, genauso wie D3 und D3x. Das sagt aber nur etwas über das "Übliche" aus - und das geht von einer vorhandenen Ausgabegröße aus.
Da für mich immer das Bild im VG steht, wäre es auch für mich der einzig richtige Ansatz für eine Vergleichbarkeit.
In deine Betrachtungsweise geht die theoretische Auflösung des Chips mit ein. Das tut sie imho auch, aber in Form als Berechnungsgrundlage für die Beugung und für das Maß wie scharf der fokussierte Punkt max. sein kann. Über das Maß wie stark die max. Unschärfe sein kann an den Rändern des Tiefenschärfebereichs sagt sie imho nix aus.
Aber wie gesagt. Man kann und darf es auch anders sehen.
Damit kann man eigentlich alles beweisen - die Frage ist ob es sinnvoll ist - und darübner lässt sich vortrefflich streiten.

Wenn du hier z.B. eine Kamera auswählst, so stehen D100, D200 und D300 mit dem selben Unschärfekreis, genauso wie D3 und D3x. Das sagt aber nur etwas über das "Übliche" aus - und das geht von einer vorhandenen Ausgabegröße aus.
Da für mich immer das Bild im VG steht, wäre es auch für mich der einzig richtige Ansatz für eine Vergleichbarkeit.
In deine Betrachtungsweise geht die theoretische Auflösung des Chips mit ein. Das tut sie imho auch, aber in Form als Berechnungsgrundlage für die Beugung und für das Maß wie scharf der fokussierte Punkt max. sein kann. Über das Maß wie stark die max. Unschärfe sein kann an den Rändern des Tiefenschärfebereichs sagt sie imho nix aus.
Aber wie gesagt. Man kann und darf es auch anders sehen.
Gruß Roland...
Abblenden -Tiefenschärfe
Vielen Dank für die hilfreichen Antworten. Frage deshalb weil ich in Erinnerung hatte, für ausreichende Tiefenschärfe z.B. 3 Blenden schließen - und das wäre dann ein anderes Endergebnis bei z.B.einem 1.8 gegenüber 2.8 lichtstarken Objektiv.
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Re: Abblenden -Tiefenschärfe
Also dieses Missverständnis kann man ganz allgemein beheben. Das hat nix miteinander zu tun. Blende 5,6 ist an der selben Kamera immer die selbe Tiefenschärfe, egal ob bei einem 50/1,2 oder 50/2,0.lavendel hat geschrieben:Vielen Dank für die hilfreichen Antworten. Frage deshalb weil ich in Erinnerung hatte, für ausreichende Tiefenschärfe z.B. 3 Blenden schließen - und das wäre dann ein anderes Endergebnis bei z.B.einem 1.8 gegenüber 2.8 lichtstarken Objektiv.
An FB gab es bei den älteren Modellen auch so schöne Skalen, da konnte man die Tiefenschärfe ablesen.
Gruß Roland...
Re: Abblenden -Tiefenschärfe
Hallo Inge,lavendel hat geschrieben: Frage deshalb weil ich in Erinnerung hatte, für ausreichende Tiefenschärfe z.B. 3 Blenden schließen - und das wäre dann ein anderes Endergebnis bei z.B.einem 1.8 gegenüber 2.8 lichtstarken Objektiv.
das mit den 3 Blendenstufen ist schon richtig, nur bezieht sich das auf die optimale Abbildungsleistung des Objektives und nicht auf die Schärfentiefe (nur diese Bezeichnung für den Schärfenbereich ist richtig). Du sagst ja auch nicht statt Schärfenbereich Bereichsschärfe.

Diese sog. "förderliche Blende'" meist zwischen Blende 4 und 8 ist der ideale Kompromiss zwischen den optischen Fehlern des Objektives bei großen Öffnungen und den beginnenden Beugungserscheinungen bei zu kleiner Öffnung.
LG
Helmut
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Ich habe nach dem Thema noch mal gegoogelt, da mir die Sache als altem Rechthaber, Besserwisser und Erklärbär nicht so leicht aus dem Kopf gegangen ist.zappa4ever hat geschrieben:In deine Betrachtungsweise geht die theoretische Auflösung des Chips mit ein. Das tut sie imho auch, aber in Form als Berechnungsgrundlage für die Beugung und für das Maß wie scharf der fokussierte Punkt max. sein kann. Über das Maß wie stark die max. Unschärfe sein kann an den Rändern des Tiefenschärfebereichs sagt sie imho nix aus.

Du hast Recht, Wikipedia verweist auf die seit Oskar Barnack gängige Faustformel, dass der Unschärfekreis in der Regel als 1/1500 der Film/Bildchip-Diagonale angenommen wird. Dies ist korreliert mit der Winkelauflösung des menschlichen Auges bei einer "idealen" Betrachtungsentfernung vom Dreifachen (glaube ich - es gibt für diesen Parameter jedenfalls auch wieder so einen "Standardwert") der Print-Bilddiagonale. Bei dieser Erklärung spielt die physikalische Chip-Auflösung tatsächlich keine Rolle.
Ich kenne aber viele Betrachter, die diese Regel ganz schnöde nicht einhalten. Für die kann die Chipauflösung durchaus relevant sein, und dann spielt der effektive (physikalisch bedingte) Zerstreuungskreis schon eine Rolle.
Übrigens auch bei den Grenzen der Tiefenschärfe. Der Unschärfekreis ist nämlich der Grenzwert für die Bildschärfe innerhalb des Schärfentiefebereichs: Innerhalb des Bereichs muss alles mindestens so scharf abgebildet werden wie der Durchmesser des Unschärfekreises.
Zugleich entspricht dieser Grenzwert auf den Film bzw. den Sensor bezogen nämlich durchaus der physikalischen Auflösung des früheren Mediums Film: Damals setzte man nämlich hierzu die Korngröße damals üblicher Filme ein, und so kam man auf den Wert 1/1500 der Negativformat-Diagonale.
So betrachtet diskutieren wir hier also nur über den Unterschied zwischen Herleitung und heute gängiger Konvention.
Gruß Timo.
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