Ich persönlich werde in letzter Zeit immer mehr zum Perfektionisten und trotzdem Stativ und Wasserwaage finde ich noch immer Bilder mit stürzenden Linien die ich korrigieren will.
Nun interessiert mich euer Workflow bezüglich der Korrektur stürzender Linien.
Bisher nutze ich den Lens Correction Filter von Photoshop, aber dieser gefällt mir nicht wirklich, da die Schieberegler nicht wirklich intuitiv sind und mir die Stufen teilweise zu groß sind.
Gibt es vielleicht ein Tool mit dem man einfach ein paar Linien ins Bild zieht und sagt, dass diese senkrecht (waagerecht) sein sollen. Mit 2 senkrechten und 2 waagerechten Linien müsste das bei linearere Abbildung doch eigentlich eindeutig bestimmbar sein.
Vielleicht habt ihr aber auch eine andere noch viel einfachere Lösung gefunden.
Wie sieht euer Workflow in diesem Zusammenhang aus?
Magnus
Korrektur stürzender Linien
Moderator: pilfi
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Re: Korrektur stürzender Linien
Moin,magnus_greger hat geschrieben:...
Gibt es vielleicht ein Tool mit dem man einfach ein paar Linien ins Bild zieht und sagt, dass diese senkrecht (waagerecht) sein sollen. Mit 2 senkrechten und 2 waagerechten Linien müsste das bei linearere Abbildung doch eigentlich eindeutig bestimmbar sein....
Ja, das geht so (bzw. so ähnlich) in AutoPanoPro.
Und im NP-Wissen wurde mal so was beschrieben...
http://www.wissen.nikonpoint.de/?p=519
Ich mache es gleich bei der Aufnahme... meistens jedenfalls... ansonsten Photoshop...
Mit Hugin geht es auch... aber etwas weniger "intuitiv"...
http://hugin.sourceforge.net/tutorials/ ... e/en.shtml
mfg
Alexis
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Kannst ja auch einmal ShiftN probieren!
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Danke für die Antworten.
Hugin habe ich mal wieder ganz vergessen, werde ich aber in jedem Fall ausprobieren. Scheint was die Genauigkeit angeht wohl am besten zu sein.
Auch ShiftN werde ich mir mal angucken, wobei ich immer etwas skeptisch bin wenn ein Programm etwas automatisch macht. Aber wenn es funktioniert ist es ja um so besser.
Danke noch mal für die Ratschläge,
Magnus
Hugin habe ich mal wieder ganz vergessen, werde ich aber in jedem Fall ausprobieren. Scheint was die Genauigkeit angeht wohl am besten zu sein.
Auch ShiftN werde ich mir mal angucken, wobei ich immer etwas skeptisch bin wenn ein Programm etwas automatisch macht. Aber wenn es funktioniert ist es ja um so besser.

Danke noch mal für die Ratschläge,

Magnus
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Hi,
auch wenn man bisher noch nie davon gehört hatte: Das absolut genialste PlugIn stammt von einer kleinen englischen Softwareschmiede namens 'Two Pilots'. Die c't hatte mal eine Aktion über ihre Sonderhefte 'Digitale Fotografie' laufen, bei der man das Begradigungstool 'Perspective Pilot' als Werbeaktion umsonst bekam. Leider ist diese Aktion abgeschlossen (derzeit läuft eine andere Aktion, bei der man zwischen einem Exif- und einem Beauty-Tool wählen kann: http://www.colorpilot.com/photosoftware.html), das sehr empfehlenswerte PlugIn bekommt man aber für 29.95 trotzdem noch ( http://www.colorpilot.com/perspective.html ). Der einzige Wermutstropfen ist die Beschränkung auf 8-Bit - aber von der Bedienung und den Ergebnissen her stellt es m.E. ShiftN, Grasshoppers ImageAlign Pro, PTLens, sowie Photoshops Transformationstools locker in den Schatten. Zumal die Ergebnisse in Punkto Verzerrung und Verzeichnung erheblich besser sind, als von den eben Genannten. Hat man häufiger mit solchen Anforderungen zu tun (Architektur o.ä.), lohnt sich Ausgabe allemal.
Gruß
Bernd
auch wenn man bisher noch nie davon gehört hatte: Das absolut genialste PlugIn stammt von einer kleinen englischen Softwareschmiede namens 'Two Pilots'. Die c't hatte mal eine Aktion über ihre Sonderhefte 'Digitale Fotografie' laufen, bei der man das Begradigungstool 'Perspective Pilot' als Werbeaktion umsonst bekam. Leider ist diese Aktion abgeschlossen (derzeit läuft eine andere Aktion, bei der man zwischen einem Exif- und einem Beauty-Tool wählen kann: http://www.colorpilot.com/photosoftware.html), das sehr empfehlenswerte PlugIn bekommt man aber für 29.95 trotzdem noch ( http://www.colorpilot.com/perspective.html ). Der einzige Wermutstropfen ist die Beschränkung auf 8-Bit - aber von der Bedienung und den Ergebnissen her stellt es m.E. ShiftN, Grasshoppers ImageAlign Pro, PTLens, sowie Photoshops Transformationstools locker in den Schatten. Zumal die Ergebnisse in Punkto Verzerrung und Verzeichnung erheblich besser sind, als von den eben Genannten. Hat man häufiger mit solchen Anforderungen zu tun (Architektur o.ä.), lohnt sich Ausgabe allemal.
Gruß
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Re: Korrektur stürzender Linien
Ich habe das eine Zeit lang ziemlich exzessiv betrieben - bis ich es nicht mehr sehen konnte, weil es mir einfach zu unnatürlich wirkte. Heute nehme ich solche Manipulation nur noch gezielt vor, wenn sie sich - wie Alexis schrieb - nicht schon bei der Aufnahme verhindern ließ. Ich verwende kein Tool, sondern mache alles "zu Fuß" in Fotoschopp. Es ist immer der erste Schritt bevor andere Manipulationen stattfinden.magnus_greger hat geschrieben:Vielleicht habt ihr aber auch eine andere noch viel einfachere Lösung gefunden.
Wie sieht euer Workflow in diesem Zusammenhang aus?
1. Objektivverzeichnung korrigieren
(mit PTLens-Plug-In).
2. Bild gerade richten mit dem Messwerkzeug.
(Dazu eine lange Senkrechte möglichst sehr nahe der Bildmitte auswählen. Nur dann stürzen die Linien rechts und links an den Rändern in etwa gleichmäßig.
Statt der Senkrechten kann man auch eine Waagerechte verwenden - die sollte dann aber möglichst genau auf Betrachterhöhe liegen. Liegt diese darüber oder darunter und gleichzeitig nicht im rechten Winkel zur Objektivachse ist sie nämlich keine echte Waagerechte mehr, sie ragt in den Raum hinein oder aus ihm heraus und ist definitiv eine schräge Linie. Das hängt mit der optischen Täuschung bei der Übertragung des dreidimensionalen Motivs auf das zweidimensionale Bild zusammen.)
3. Zwei senkrechte Hilfslinien an den Bildrändern in der Nähe von zu begradigenden Linien (Häuserkanten) auf des Bild legen.
4. Jetzt folgen drei Tastenkombinationen, von denen die letzte gehalten werden muss: Ganze Fläche auswählen (Ctrl-A), in den Transformations-Modus wechseln (Ctrl-T), Perspektivische Verzerrung durch die Tastenkombination Ctrl+Alt+Shift einschalten und halten und mit der Maus an einem der Anfasser oben rechts oder links das Bild entzerren bis die senkrechten Linien am Bildrand parallel zu den Hilfslinien verlaufen.
5. Im Extremfall sieht das Bild nun sehr gestreckt aus. Deshalb den Anfasser Oben-Mitte benutzen und das Bild auf eine optisch angenehme Proportion stauchen. Bei einem 3:2 Format hat sich etwa eine Stauchung von 2/3 der vorgenommenen Entzerrung bewährt.
6. Freistellen, so dass die bildleeren Teile verschwinden.
Dann folgen alle weiteren üblichen Bearbeitungsschritte.
Aber Vorsicht! Gerade bei sehr gestreckten Häusern wirkt die Abbildung schnell unnatürlich kopflastig. Deshalb korrigiere ich nicht bis zur absoluten senkrechten Konsistenz. Außerdem betrachten wir ein solches Haus gewöhnlich von unten, können also in den oberen Stockwerken die Unterseiten von Fensterstürzen, Balkonen etc. sehen. Haben wir jedoch korrigiert, suggerieren wir unserem Verstand, dass wir das Haus aus einer vertikal zentralen Position, die nicht zu Verzerrungen führt, betrachten. Und dürften demzufolge auch nicht die genannten Unterseiten sehen. Da sie aber dennoch sichtbar sind, ist der genaue Betrachter leicht verwirrt.
