BonZo0 hat geschrieben:donholg hat geschrieben:Erstaunlicherweise verzichtet Nikon bisher bei allen 2,8er Profi Standardzooms auf dieses Feature.
Das überrascht mich auch! Eine Erklärung interessiert mich wirklich

Viele Grüße,
Markus
Mich nicht. Bin vor etwa einem Jahr hier von einem Mod gesteinigt worden wegen meiner - rein technisch begründeten - Aussage, daß ein VR auch zu unscharfen Bildern führen kann.
Heute darf ich das sagen, weil es inzwischen ja der Hersteller auch sagt.
Ein VR sucht nichts, oder läuft erst dann los, wenn er merkt, daß einer am Lack packt. Der VR läuft (das hört man am permanenten Surren) und kann nur so Abweichungen (Drift, Gieren, Präzession eben) erkennen. Wirken keine äußeren Kräfte auf ihn ein, die es zu korrigieren gilt, bleibt die Eigenbewegung. Diese ist minimal, aber sie ist da und verursacht Unschärfe, weil sich die Ausgleichslinse bewegt. Deshalb - und nur deshalb - soll man den VR abschalten, wenn man die Kamera auf ein Stativ setzt oder sonst irgendwie befestigt. Denn dann sind nur die Eigenbewegungen des VR vorhanden, die zur Unschärfe führen. Das steht übrigens seit Auslieferung des ersten Objektivs mit VR / OS, oder wie es auch heißen mag, in der Bedienungsanleitung. Wenn man eine sehr ruhige Hand hat, erreicht man den gleichen Effekt. Also müßte man den VR abschalten, wenn es auf maximale Ausnutzung der positiven Eigenschaften des Objektivs ankommt. Das sollte es im Profibereich immer und damit ist der VR dort obsolet.
Der VR hat Vorteile, aber es gibt immer auch den Preis, den man dafür zahlen muß in Form eines technischen Nachteils. An einer wirklich gut gerechneten Linse (Zeiss, Leica, HB, usw.) wird man niemals einen VR finden. Dann hätte man sich bei der Rechnung vieles sparen können.
Mal sehen, ob jetzt wieder Steine fliegen
