Beachtlich. Ich frage mich aber, ob der Maler das Bild ähnlich perfekt hätte schaffen können, wenn er kein Digitalfoto als Vorlage ghabt hätte.
Die Schlussbemwekung auf der Website zeigt für mich allerdings, dass der Maler (a) einiges an Verachtung für Fotografie übrig hat, und (b) nicht begriffen hat, dass auch Fotografie ein höchst subjektives Medium ist, das sehr wohl als Kunst wahrgenommen werden kann.
The reason photography does not qualify as art is that the process removes the filter of the human mind as an interpretative element. Although photography requires technical skill, in the final analysis it is only a mechanical recording of reality.
Übersetzung: "Der Grund, warum man Fotografie nicht als Kunst gelten kann, liegt darin, dass der Prozess den Filter des menschlichen Verstandes als interpretatives Element eliminiert. Fotografie erfordert zwar technisches Geschick, letztendlich aber ist sie nur eine mechanische Aufzeichnung der Realität."
Der gute Mann vergisst all die gedanklichen Schritte, die der Fotograf vor dem Druck auf den Auslöser durchführt: Skizzen vor einer Aufnahme (siehe
Gregory Crewdson), selektive Arrangements, das Suchen und Finden einer Komposition, Regieanweisungen bei der Arbeit mit einem Modell, ganz zu schweigen vom Post-Processing.
Bei diesem Bild drängt sich mir zwangsläufig der Gedanke auf, warum der Künstler ein Bild malen musste, nur damit es am Ende so aussieht wie ein gut gemachtes Foto. Was will er beweisen? Könnte es sein, dass hier nur das alte Trauma der Maler angesichts der Fotografie durchscheint, das Picasso mal in etwa so ausdrückte, dass die Maler jetzt einpacken könnten, nun da es die Fotografie gebe ...