Reisender hat geschrieben:Liebe Nikon-Experten,
ab Juli werde ich ein Jahr mit dem Fahrrad unterwegs sein, da ist der Umstieg auf Digitalfotografie wohl zwingend, wenn ich nicht kiloweise Filme mitschleppen will.
Nach intensiver Lektüre hier im Forum habe ich mich vorläufig für die D80 entschieden...letztlich war der Preis und das Gewicht ausschlaggebend - SOVIEL mehr kann die D200 offensichtlich auch nicht, obwohl sie deutlich schwerer ist. - Ich hoffe nur, dass ich später auch meine "alten" Nikkore (z.B. mein 2,8 /135er, das ich auf AI umrüsten lassen werde), an der D80 benutzen kann - aus den Kompatibilitätstabellen bin ich nicht wirklich schlau geworden.
Nur: Welches Objektiv soll ich mir zulegen? 18-70 oder 18-135???
Kapiert habe ich, dass man mehr Zoom "bezahlen" muss, evtl. mit geringerer Lichtstärke, sicher aber mit schlechterer optischer Leistung.
Nur: Macht sich das in der Praxis wirklich bemerkbar? Sieht man die Abbildungsfehler wirklich? Oder ist die Bildqualität bei 18-70 und 18-135 in der Praxis nahezu identisch?
Es geht mir nicht um "Erinnerungsfotos", dazu reicht ja eine Kompaktkamera, aber was ist bei Vergrößerungen 30x45? Oder wenn ich mal vor kleinem Publikum (ca. 30 Personen) einen Beamer-Vortrag halten will? Ist da das 18-135 merklich schlechter als das 18-70? Oder werde ich sowieso mächtig frustriert sein, wenn ich die Qualität der Digitalfotos vergleiche mit meinen "analogen" Dias, aufgenommen mit Nikon-Festbrennweiten? Oder gar mit meinen 6x6 Rolleiflex-Dias von früheren Reisen?
Vielen Dank für Eure Tipps!!!!
Ich bin jetzt erst noch alle bisherigen Beiträge durchgegangen um zu prüfen, ob auf wichtige Frageaspekte bisher noch nicht eingegangen wurde... und habe noch einiges gefunden.
1. Präsentation: Alle derzeit gängigen Beamer haben eine Auflösung, die weit unter dem liegt, was eine 6 MP Kamera liefert - damit ist die D80 eigentlich schon Overkill, bietet andererseits aber optische Reserven, wenn doch nur ein Ausschnitt gewählt werden soll.
2. 18-70 oder 18-135 - warum diese Begrenzung auf diese beiden Objektive? Gewicht? Preis? Größe?
3. optische Leistung: ich kenne diese beiden Objektive sowie auch das 18-200 VR. ALLE Objektive sind - sofern einwandfrei in der Funktion und ohne Dezentrierung - für das Projekt geeignet! Für die automatische Nachbearbeitung gibt es DXO Optics Pro Standard, welches die Vignettierung und Verzeichnung - sowie einige andere optische "Mängel" - problemlos und automatisch in Verbindung mit der D80 rausrechnet. Darum muss man sich keine Gedanken machen. Auflösungstechnisch erscheint es mir auch unerheblich zu sein, da alle drei in identischen Bereichen im Endergebnis sichtbar kaum Unterschiede zeigen werden (nach der Bearbeitung).
4. Abzüge/Kalender u.a. sind bei 10 MP Auflösung jederzeit und uneingeschränkt bis 60x90 cm und teilweise auch darüber möglich. Bei normalem Betrachtungsabstand wird immer der Betrachter von der Qualität überzeugt sein - insbesondere im Vergleich zu filmbasierten Bildern, die doch im direkten Vergleich erheblich an Auflösungsdefizit leiden würden! Davon ausgenommen sind in der Tat 6x6 Dias, die auf vergleichbarem Qualitätsniveau sind... aber ein gewichtsmäßiges deutlich höheres Equipment bedingen...
5. Der hier gemachte Vorschlag noch als Miniergänzung mit Maxiwirkung das AF-D 1,8/50mm einzupacken, kann ich nur entschieden unterstützen! Ergänzen würde ich noch um den Batteriegriff MB-D80, weil er es ermöglicht, auch Mignonakkus oder -batterien zu verwenden und damit eine Auslösezahl ermöglicht, die fast schon wie "Strom aus der Steckdose" ist. Ist aber von dem eigenen Fotografierverhalten abhängig und damit nicht allgemeingültig. Ich verwende nur die eneloop-Akkus, da ich damit an der D200 auf locker 2500 Auslösungen pro Akkusatz komme.
Ich hoffe, wir werden an den Bildergebnissen teilhaben dürfen, wenn es dann losgeht. Habe davon eigentlich auch immer "gesponnen" doch nie umgesetzt mangels Zeit. Schon jetzt viel Spaß und Erfolg.
Helmut