12 - oder 14 bit und wer merkt das eigentlich noch

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Moderator: pilfi

Ich kompremiere meine RAW Dateien in der Kamera

Umfrage endete am Di 10. Jun 2008, 06:50

Ja
17
55%
Nein
8
26%
Kommt darauf an
6
19%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 31

StefanM

Beitrag von StefanM »

mod_ebm hat geschrieben: Also nochmal: erhöht sich mit 14 Bit der Dynamikumfang?
Dpreview hat in seinen Tests ermittelt, daß zwischen 12 und 14 Bit genau kein Unterschied besteht (Grafik ziemlich weit unten auf der Seite)

Ich frage mich auch, wie das klappen soll. Der Sensor kann einen max. dunklen Wert kurz vor ganz schwarz erkennen und einen max. hellen Wert kurz vor ganz weiß...ob ich das dazwischen nun 12- oder 14-bittig aufteile sollte nach meinem Verständnis am Dynamikumfang (also dem max. mögl. Abstand hell-dunkel) nix ausmachen und "lediglich" die Abstufungen zwischen den Tönen beeinflussen.
It's also worth noting that we are indeed plotting both 12-bit and 14-bit RAW modes on the graphs below but that because their results were absolutely identical you can't really distinguish one from the other. 14-bit RAW in theory provides you with more 'data points' between the maximum and minimum brightness (the dynamic range) which could be useful for level-type adjustments.
Zuletzt geändert von StefanM am Fr 11. Apr 2008, 19:12, insgesamt 1-mal geändert.
Gerbil
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Beitrag von Gerbil »

http://www.bythom.com/nikond300review.htm
http://www.earthboundlight.com/phototip ... 2-bit.html
Und tausend andere Artikel dazu, zu finden mittels Suchmaschine.

cheers
Zuletzt geändert von Gerbil am Fr 11. Apr 2008, 19:13, insgesamt 1-mal geändert.
fotoschwamm
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Beitrag von fotoschwamm »

mod_ebm hat geschrieben:Mich würde eher interessieren, ob die 14 Bit mehr Dynamikumfang bringen oder nur eine feinere Abstufung in der vorhandenen Dynamik.
Laut dpreview bringen 14Bit bei der D300 keinen messbaren Vorteil bei der Dynamik:

http://www.dpreview.com/reviews/nikond300/page20.asp
mod_ebm
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Beitrag von mod_ebm »

Ich danke euch, genau das dachte ich mir schon. Ich hab schon an meinem technischen Verständnis gezweifelt.
Gruß Carsten
alexis_sorbas
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Beitrag von alexis_sorbas »

OK soweit...

Ist denn dann der Dynamikumfang der D3 bei
14 Bit grösser :???:
Rein von den "gesehenen" Bildern sollte das ja so sein...

Wo findet sich dazu was?

Ausser einer "feineren" Aufarbeitung der Daten bringen die 14 Bit dann ja nix... :???:
... nur größere Dateien und mehr Speicherverbrauch :???:
mfg

Alexis


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kai-hear
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Beitrag von kai-hear »

Ich frage mich auch, wie das klappen soll. Der Sensor kann einen max. dunklen Wert kurz vor ganz schwarz erkennen und einen max. hellen Wert kurz vor ganz weiß...ob ich das dazwischen nun 12- oder 14-bittig aufteile sollte nach meinem Verständnis am Dynamikumfang (also dem max. mögl. Abstand hell-dunkel) nix ausmachen und "lediglich" die Abstufungen zwischen den Tönen beeinflussen.
Hi,

es geht doch ganz klar um AD Conversion und digitalem Raster. Die Dynamik ergibt sich aus den darstellbaren Stufen, das Rauschen definiert i.d.R. den Endpunkt, bzw. wird nicht mehr der effektiven Auflösung zugerechnet. d.h. es ist die Kette vom CMOS und Wandler die die Dynamik bringt. Genau das ist es was den Unterschied macht. Wachsen die Möglichen Blenden bei den Sensoren, muß dazwischen feiner gestuft werden. Es mag zwar nicht immer sofort am Ausgabemedium zu sehen sein (am limitierten Bildschirm z.B. nicht), aber in der Bearbeitung machen sich Raster durch Rundungen extrem bemerkbar. Das müßte sich u.a. bei der Nachbearbeitung mit Curven bemerkbar machen.

Vergleicht es einfach mit der Audiowelt. Hört Euch 12, 16, und 24 Bit an. Die Details sind sehr gut zu hören. Aber auch hier gilt: Aufnahmegerät (z.B. Mikrofon), Wandler Verarbeitung und Abhöre müssen diesem Prozess dienlich sein. Selbst 24 Bit gewandelte und danach bearbeitete Signale sind sauberer und feiner strukturiert als 16 Bit oder gar 12 Bit Signale wenn sie letzendlich auf CD mit 16 Bit heruntergerechnet werden.

Bei dem Test muß man allerdings hinterfragen warum nur ACR verwendet wurde und nicht CNX....

Gruß Kai
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Beitrag von mod_ebm »

Du machst da einen unzulässigen Rückschluss. Sicher sollte man die Anzahl der Stufen erhöhen, wenn man ein Spektrum (die Dynamik) spreizt, um Abrisse zu vermeiden. Allerdings spreizt man nicht gezwungener Massen das Spektrum, wenn man mehr Stufen hinzufügt.

Die Dynamik die der Sensor liefert sollte immer gleich bleiben. Es unterscheidet sich die nachfolgende Verarbeitung...

Auch musst du zwischen Dynamik und Auflösung unterscheiden. Dynamik ist der Wertebereich, Auflösung die Abstände zwischen den diskreten Werten über diesen Wertebereich
Zuletzt geändert von mod_ebm am Fr 11. Apr 2008, 20:40, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Carsten
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Beitrag von kai-hear »

Ja, natürlich. Nur mußt Du hier zwischen Digitaler und analoger Dynamik unterscheiden. Die analoge definiert sich über Blendenstufen, die digitale bewegt sich garantiert innerhalb des Rasters das zur Verfügung steht. Das heißt es kann in dem Falle feiner sein. Der Begriff Dynamik ist eigentlich irreführend und müßte mit Auflösungsschritten per x-Lichempfindlichkeitsstufen angegeben werden. In Wahrheit ist die Bittiefe immer Auflösung aund das sagt alles über die Sichtbarkeit! Die Dynamik kommt vom Lichtsensor.

Die Sensoren verbessern sich über die Zeit und können mehr Blendenstufen darstellen. Würde die Digitalisierung un Verarbeitung bei 12 Bit stehenbleiben, so hätten wir größere Sprünge innerhalb der Auflösung als vor ein paar Jahren. Insofern ist bei genauer Betrachtung der Chart bei dpreview nur eine Betrachtung des darstellbaren Umfanges zwischen Licht und Schatten und stellt zwar die Gesamtkette Sensor, Verarbeitung dar, aber nicht die Feinheit der Auflösung. Nikon wird bei der Ausbae in 12-Bit nicht einfach die Lichter oder Schatten abschneiden. Sie werden nur das "Feld" anders bewerten und interpolieren. Ich denke wenn man die Stufen in Werte unterteilen würde und dann beide Formate vergleicht, so würde man bei 12-Bit mehr Anteile ohne Unterschied entdecken.

Gruß Kai
Zuletzt geändert von kai-hear am Fr 11. Apr 2008, 21:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von mod_ebm »

kai-hear hat geschrieben: Der Begriff Dynamik ist eigentlich irreführend und müßte mit Auflösungsschritten per x-Lichempfindlichkeitsstufen angegeben werden.
Nö, ich meinte schon die Dynamik ;) Ich hab ja das Auflösungsvermögen davon unterschieden.

Sensoren lesen ersteinmal analog aus. Die Signale werden erst dahinter digital umgewandelt. Nichtsdestotrotz gibt es einen minimalen und einen maximalen Wert in den Werten und genau diese Spanne beschreibt den Dynamikumfang. Lichtempfindlichkeitsstufen sind meine oben erwähnten Stufen im Spektrum.. ;)

Der Unterschied zwischen Analog und Digital ist doch, dass analoge Signale keinen diskreten Wert annehmen, digitale schon...

Edit: Netter Nachtrag. Genauso ist es auch. Die Bits haben rein garnichts mit der Dynamik zutun. Sie dienen nur den Auflösungsvermögen. Darum bringt die Erhöhung der Auflösung auch nicht eine Erhöhung der Dynamik. Die muss vom Sensor selbst kommen.
Zuletzt geändert von mod_ebm am Fr 11. Apr 2008, 21:24, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Carsten
kai-hear
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Beitrag von kai-hear »

Sorry, ja ich hatte nocheinmal zum besseren Verständnis nachgeschoben ;)

Aber es bleibt derzeit beim Sensor als schwächstem Glied in der Kette. Das Signalprozessing ist schon Längen voraus! Aber der dpreviewTest ist trotzdem irreführend ;)

Gruß Kai
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