Externer Belichtungsmesser:Tuts auch Opas Modell für 1€ ?

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Moderator: pilfi

monaba
Batterie11 A
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Beitrag von monaba »

So, jetzt ist er da, mein Belichtungsmesser:
Gossen Digipro F

Hier meine ersten Eindrücke:
- Bedienung sehr einfach und übersichtlich, erschließt sich fast intuitiv
- Bedienungsanleitung wohltuend knapp, alles was man wissen muss ist auf ein paar Seiten zusammengefasst.

Ein paar gekürzte Passagen aus der Bedienungsanleitung, die mir wichtig erscheinen:
Besonders die Messung nach der Lichtmessmethode führt zu exakt belichteten Aufnahmen, da bei der Lichtmessmethode das vom Objekt aus in Richtung Kamera einfallende Licht gemessen wird. So ist eine dem Motiv entsprechende tonwertrichtige Wiedergabe in der Aufnahme gewährleistet. Dies ist wichtig bei in sich hellen oder in sich dunklen Motiven sowie bei kontrastreichen Motiven. Hier führt die Lichtmessmethode mit dem Diffusor wesentlich sicherer zu gut belichteten Aufnahmen professionellen Anspruchs.
Die Erfassung der Belichtung nach der Lichtmessmethode ist exakter und sicherer als die mit der Kamera durchgeführte, objektabhängige Mittelwertbildung, weil jene stets vom Kontrastumfang des Motivs abhängt und dieser nicht immer eine gleichmäßige Verteilung von gleichwertigen helleren und dunkleren Motivflächen aufweist.
Bei schwer zugänglichen Objekten fürhen Sie die Lichtmessung am beleuchtungsgleichen Ort durch. Suchen Sie sich dazu eine Stelle aus, die die gleiche Beleuchtung erhält wie das Objekt und messen Sie parallel zur gedachten Verbindungslinie Objekt - Kamera. Sie messen einfach "mit Kehrtwendung" zur Kamera entgegen der Fotografierrichtung. Nach der Lichtmessmethode mit dem Diffusor wird auch der Kontrastumfang der Beleuchtung ermittelt.
Soll die Belichtungsmessung nach der Objektmessmethode (ausschließlich das vom Objekt reflektierte Licht wird erfasst) durchgeführt werden, wird die Verwendung einer Graukarte empfohlen. Der Kontrastumfang wird bei einer Kontrastmessung erfasst und auf einer Analogskala angezeigt.

Funktionen:
1) ISO Einstellung

2) Dauerlichtmessung
Zeitvorwahl (zugehörige Blende wird gemessen)
Kontrastmessung
Blendenvorwahl (zugehörige Zeit wird gemessen)
Belichtungswertmessung
Cine (Filmen)

3) Blitzlichtmessung
Messen mit und ohne Synchronkabel
Blitzauslösung bei Verwendung des Kabels mit Drücken der Messtaste, Blitz wird automatisch ausgelöst und gemessen

4) Mehrfachblitzen
Zeigt die Messung, dass mit nur einem Blitz die benötigte Blende nicht erreicht wird, so kann man die benötigte Arbeitsblende einstellen und man erhält Informationen über die Anzahl der Blitze, die auszulösen sind, um die gewünschte Blende zu erhalten. Es werden bis zu 10 Blitzfolgen kalkuliert.

5) Kontrastmessung
Zu messende Motivzeile anvisieren und messen. In der analogen Anzeige sieht man die Extremwerte (Gesamtkontrast), wobei der erste gemessene Blendenwert hervorgehoben wird und während der gesamten Messung als Bezugswert stehen bleibt (z.B. Graukarte!)

6) Einstellen von Korrekturwerten
Wichtig bei Verwendung von Filtern!
Korrekturwerte können auch ganz einfach ausgemessen werden.
Objektmessung z.B. auf eine Graukarte einmal ohne Filter (Referenzmessung) und einmal mit Filter. Der Belichtungsmesser ermittelt den Korrekturwert selbst und speichert ihn.


Ich hatte leider bis jetzt wenig Zeit mich genauer zu beschäftigen, wenn ich weitere Erfahrungen habe, melde ich mich wieder

Viele Grüße,
Monika
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Monika Baumann
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donholg
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Beitrag von donholg »

Wir haben das Teil auch angeschafft, sind aber noch in der Übungsphase.
Die Bedienung ist kinderleicht, aber die Interpretation der Messergebnisse muss noch geübt werden. ;)
"Macht der Himmel Dir die Arbeit schwer, versuchs mit dem Verlaufsfilter."
MaximilianWe
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Opas Beli

Beitrag von MaximilianWe »

Iwenn Jörg feststellt:
Ich seh' schon... ist wie mit Stativen:

- ein gutes Stativ ist teuer
- ein gutes Stativ ist eine Investition für's Leben
- wer billig kauft, kauft zweimal

ist keiner der Kernsätze falsch, aber es wäre falsch, daraus zu folgern: was teuer ist ist gut. Gut im Sinne von richtig für den gedachten Zweck und Einsatz.
Ich bin von früherer Zeit bei Aufnahmen im Studio und auch open Air das Arbeiten mit dem Beli gewohnt. Ich benutze auch heute noch erfolgreich meinen Gossen Lunasix, der mit einfachen Zusätzen auch für Spotmessung und Labor eingesetzt werden kann. Was er nicht kann ist Blitzmessung. Ich stell einfach mal Jörgs Statements auch zwei daneben: wer improvisieren kann, hats oft besser. :) :) und wer sichs leisten kann, darf das.

Gruß

Max
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donholg
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Beitrag von donholg »

Naja, so teuer ist er nu auch wieder nicht.
260€ ist eher das untere Preissegment.
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weinlamm
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Beitrag von weinlamm »

Ich habe den Vorgänger des Modells. Den Gossen Variosix F. Sieht nahezu gleich aus und hat gebraucht auch nicht ganz so viel gekostet. :bgrin:

Ich muss sagen, dass ich mit dem Teil sehr zufrieden bin. Die Blitzanlage kann man sehr gut damit ausmessen und auch wenn ich mit meiner Kodak + PC-Nikkor ( manuelles Shift-Objektiv; keine Belchtungsmessung ) unterwegs bin, leistet mir die Spotmessung des Geräts gute Dienste. :D
Nie glücklich ist, wer ewig dem nachjagt, was er nicht hat; und was er hat, vergißt.
Das gilt auch für Fotokram...
KlausMangold
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Beitrag von KlausMangold »

Ein guter Blitz-Belichtungsmesser bringt schon was, wenn es einem auf absolute Feinheiten bei der Messung ankommt. Ist also nicht direkt rausgeschmissenenes Geld. Wenn man aber seine Lichtverhältnisse im eigenen Studio etwas näher kennt und einigermaßen Erfahrung hat, kommt man auch problemlos ganz ohne aus.
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