Moin,elgreco111 hat geschrieben:Hallo Miteinander ! In einem allseits bekannten Er bzw. Versteigerungs haus im Internet werden immer wieder günstige Super tele bzw. Zoom Objektive von versch. Firmen angeboten. Af und Belichtungsmessung funktionieren damit nicht, so wie bei manchen alten Nikon Objektiven. Das würde mich nicht stören nur, taugen diese Billigglasbatzen überhaupt was ?? Sie werden als knackscharf und super angepriesen mit entsprechenden "Beweis"fotos. LG Stevie![]()
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PS Hab eine D80 mit 18-70 DX und 55-200 VR DX
ich zitiere mich mal selbst von nebenan aus dem DSLR-Forum, da wurde eine ähnliche Frage gestellt:
Das Objektiv ist ein Fraunhofer Achromat mit nachgeschaltetem Zerstreungsglied zur Verkürzung der Bauform und nachgeschaltetem Sammelglied zur Bildfeldebnung. Die modernere Version des als Wundertüte bekanntgewordenen 8/500. Die Wundertüte hatte einen verkitteten Achromaten.
Nach meinen Erfahrungen (ich hatte etwa 20 in verschiedenen Bauformen) sind die neueren (67mm Filtergewinde) kontrastreicher, aber auch farbsaumreicher als die 72mm-Vorgängerversionen. Bei der recht großen Serienschwankung des Herstellers kommt es aber auf den Einzelfall an. Den wiederum kann man bei so einem Versandkauf ja bequemstens selbst austesten. Die Lichtstärke der beiden Versionen ist gleich: Bei den 72ern ist nur der Beschriftungsring breiter.
Über den Telekonverter kann ich nichts aus eigener Erfahrung beisteuern. Es ist wohl ein T2-Konverter, das heisst, er wird zwischen Objektiv und T2-Adapter geschraubt. Damit könnte er perfekt auf das Objektiv abgestimmt sein (bei den nicht übertrieben hohen Ansprüchen des Herstellers), passt aber andererseits nicht an Objektive mit festem Kameraanschluss.
Das Objektiv wendet sich an alle, die spaßeshalber mal eine lange Brennweite ausprobieren wollen, zum Beispiel für Mondfotos, für Segler am Horizont, für Urlaubsbilder, ohne dafür große Beträge ausgeben zu können oder zu wollen. Pölking sagte über diese Objektive, man könnte damit rund 80 bis 90 Prozent der Teleaufnahmen dieses Brennweitenbereiches machen.
Hinderlich ist unter Umständen die Nahgrenze von etwa 11 Metern, die etwas wackelige Stativschelle und die geringe Offenblende. Andererseits - wer Besseres will, muss den Preis etwa verzehnfachen. Das ist ja eine recht deutliche Relation.
Es ist nichts verpasst, die Objektive sind keine Dutzendware, sondern buchstäblich Megaseller. Es gibt sie unter verschiedenen Namen von verschiedenen Händlern, und es würde mich wundern, wenn nicht zu jeder beliebigen Zeit mindestens 100 davon gleichzeitig bei Ebay im Angebot wären.
Ein Tipp könnte sein, mal nach der gebrauchten Version mit 72mm-Filtergewinde zu suchen und diese möglichst bei einem Händler vor Ort zu testen. Ich hatte mal ein technisch perfektes Exemplar. Die Optik ist (oder kann sein) recht gut, weil auf vieles, was den Aufwand erhöhen wurde, verzichtet wurde: Lichtstärke, Nahgrenze, Innenfokussierung, Blendenmechanik, kürzere Bauform.
Eine Alternative könnte das ebenfalls nur noch gebraucht erhältliche Sigma APO 7,2/500 sein. Mein Sigma 7,2/500 zeigte leichte, aber sichtbare Farbsäume, während meine perfekte Wundertüte farbsaumfrei war. Das Sigma ist aber dramatisch handlicher: Balance, Nahgrenze, Handlichkeit der Fokussierung, Automatikblende. Ich habe, als ich beide hatte, das Sigma vorgezogen, vor allem wegen der Nahgrenze. Besonders im Zoo sind die Gehege nicht immer groß genug, um die Tiere erst zwölf Meter weit weg zu jagen. Und in der Stadt gilt das gleiche auch für die Gärten.
Nachdem mich jetzt mehr die Sportfotografie umtreibt (mein Kurzer kickt) habe ich AF-400er angeschafft. Mein MF-Sigma 500 könnte für 100 Euro den Besitzer wechseln.
Gruß
Ralf C.