ich habe mit meiner D40X ein massives Fokussierproblem. Um es zu reproduzieren, gehe ich wie folgt vor:
1. Ich schalte auf manuellen Fokus.
2. Ich visiere ein Objekt an (flach, mit Schrift schwarz auf weiß, in gutem Licht, um es dem Fokussensor leicht zu machen).
3. Innerhalb des Bereichs, den der Fokussensor als 'gut' betrachtet, fokussiere ich so weit entfernt wie möglich und löse aus (d.h. ich löse aus, kurz bevor das dauerhafte Leuchten der AF-Lampe in ein leichtes Flackern übergeht).
4. Nun fokussiere ich innerhalb des vom Fokussensor als 'gut' angesehenen Bereichs so nah wie möglich und löse aus.
Das bei 3. geschossene Bild hat dann eine recht gute Schärfe, das bei 4. geschossene Bild ist hingegen drastisch unscharf. Soweit könnte ich damit leben. Das Problem ist aber, dass der Autofokus offensichtlich auf einen zufälligen Punkt innerhalb des vom Fokussensor als 'gut' erkannten Bereichs fokussiert und mir somit nach dem Zufallsprinzip manchmal gute bis sehr gute, ebenso oft aber völlig inakzeptable Ergebnisse liefert (starker Frontfokus).
Wegen dieses Fehlers hatte ich die Kamera bereits drei mal beim Service (Nikon Service Point München). Die ersten beiden male wurde sie mir unbearbeitet zurückgegeben, weil kein Fehler erkennbar sei. Bei dritten mal hat man hingegen eine leichte Dejustage des Fokussensors eingeräumt und behauptet, ihn justiert zu haben, und zwar gut mittig. In Wirklichkeit ist die Änderung im Vergleich zu vorher aber marginal; tatsächlich ist sie dermaßen klein, dass ich mir nicht mal sicher bin, ob überhaupt eine Justierung stattgefunden hat.
Ich besitze zwei Objektive: das Kitobjektiv und ein Sigma 30mm/1.4. Die Erscheinung tritt mit beiden auf, und zwar exakt in demselben Maße. In Zahlen ausgedrückt: mit dem Kitobjektiv in WW-Stellung legt die Kamera den Fokuspunkt bei einem ca. 60cm entfernten Objekt irgendwo zwischen 7cm zu dicht und 1cm zu weit weg, mit dem Sigma ebenfalls. Natürlich fällt es beim lichtstarken Sigma deutlich mehr auf. Schon mit dem Kitobjektiv (welches ich im realen Leben nicht benutzen möchte) hat man aber eine ernstzunehmende Ausschussquote. Die o.g. Zahlen vergrößern sich natürlich entsprechend bei weiter entfernten Objekten.
Meine Fragen sind nun:
1. Beim Service Point wurde behauptet, man könne den vom Fokussensor als 'gut' erkannten Bereich zwar verschieben, aber nicht in seiner Breite verändern. Der sei, wie er ist, und das sei normal so. Stimmt das etwa? Ist es wirklich normal, dass der AF bei 60cm Objektentfernung um 7cm zu weit vorne liegen kann?
2. Unabhängig von der Antwort auf Frage 1 erachte ich die Kamera in ihrem jetzigen Zustand als unbrauchbar. Welche Optionen habe ich noch? Ich gehe in einer Woche auf eine längere Reise, und dort wird die Ausrüstung gebraucht (tatsächlich wurde sie dafür vorausschaund vor zwei Monaten überhaupt angeschafft). Die Kamera erneut zum Service zu geben, erscheint mir zwecklos. Vielleicht den Händer um ein Austauschmodell bitten? Aber ich habe für dieses den Garantieabschnitt B für das CashBack schon eingereicht (welches ich übrigens nach knapp zwei Monaten immer noch nicht erhalten habe - doch das ist eine andere Geschichte...).
Falls Ihr sehen wollt, wie breit der Bereich des laut Kamera guten Fokus ist, hier zwei Bilder:
So weit weg wie gerade noch 'gut' fokussiert
So nah wie gerade noch 'gut' fokussiert
Die Bilder wurden mit der Kitlinse gemacht, mit dem Sigma wird es natürlich erheblich drastischer. Es handelt sich um 1:1 Ausschnitte der Bildmitte; für die Originale (Achtung: RAW, also groß) einfach in den Links '.jpg' durch '.NEF' ersetzen.
Ich hoffe, jemand kann mir helfen.

Liebe Grüße,
malamut