FX vs. DX

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Moderator: donholg

Andreas H
Sollte mal wieder fotografieren...
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Re: FX vs DX

Beitrag von Andreas H »

frank.ho hat geschrieben:An APS-C (egal ob Film oder DX) ist die Aufnahmeentfernung für das gleiche Bild durch den engeren Bildausschnitt - man geht
weiter weg - im Vergleich zu KB (FX) größer - daher resultiert die größere Schärfentiefe wie bei KB.
Eine etwas ungewöhnliche Sichtweise.

Sucht man nicht normalerweise den Standort, von dem aus man die gewünschte Perspektive hat, und danach die Brennweite? Daraus ergeben sich bei beiden Formaten dann eben unterschiedliche Brennweiten mit gleichem Bildwinkel.

Es macht doch auch wenig Sinn über die Tiefenschärfe von 6x6 und APS-C nachzudenken und beides auf 50mm Brennweite zu beziehen. Man würde dann WW und Tele vergleichen, wozu wäre das gut?

Grüße
Andreas
frank.ho
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Re: FX vs DX

Beitrag von frank.ho »

Andreas H hat geschrieben:
frank.ho hat geschrieben:
Sucht man nicht normalerweise den Standort, von dem aus man die gewünschte Perspektive hat, und danach die Brennweite?
Grüße
Andreas
Hallo

so kann man das machen

Ich wage aber zu behaupten, das die meisten den geeigneten Bildausschnitt wählen und dann abdrücken.

Was ich meinte - die Schärfentiefe hängt mit der Aufnahmeentfernung zusammmen ....

Grüsse
Frank
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lottgen
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Beitrag von lottgen »

Die Schärfentiefe hängt mit Blende, Aufnahmeentfernung und Brennweite zusammen, natürlich hängt sie auch an der Vergrößerung und dem Betrachtungsabstand (daraus ergibt sich der Zerstreuungskreis, der vom Auge noch als scharfer Punkt wahrgenommen wird).

Im Nahbereich kann man eine Näherung machen, bei der die Abhängigkeit von Brennweite und Gegenstandsweite zusammengefasst werden und die Tiefenschärfe (näherungsweise!) vom Abbildungsmaßstab abhängt.

Wenn man genau rechnet, stellt man fest, dass durch die größere Vergrößerung APS-Sensoren eher eine geringere Tiefenschärfe haben, aber durch die kürzere Brennweite dies sozusagen überkompensiert wird (vergleichbar sind m.E. nur Bilder bei gleicher Gegebstandsweite (Perspektive und gleichem Bildwinkel, d.h. also entsprechend anderer Brennweite).

Nun gehen die Faktoren Vergrößerung linear und die Brennweite nicht-linear in die Berechnung der Tiefenschärfe ein. Wallo (D7userforum) hat dies einmal ausgerechnet, es gibt tatsächlich einen Abbildungsmaßstab >1, bei dem FX mehr Tiefenschärfe hat wie DX, bei kleineren Abbildungsmaßstäben 'gewinnt' dann Dx an Tiefenschärfe.

Grüße
Jan
Dirk-H
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Beitrag von Dirk-H »

Andreas H hat geschrieben:Dirk, warum so emotional?
Meinst du meine Emotion "Spaß am Diskutieren und Fotografie"?
Eine andere war nicht vorhanden. ;)
zappa4ever hat geschrieben: Dass es nicht das beste System sein muss haben ja die Videorecorder bewießen.
Womit du leider recht hast, das ist auch immer mein Beispiel dazu.
Andreas H hat geschrieben:Sucht man nicht normalerweise den Standort, von dem aus man die gewünschte Perspektive hat, und danach die Brennweite?
Wollte ich auch sagen. Gleiches Bild benötigt immer gleichen Standort, da nur so die gleiche Perspektive entstehen kann. Darum hat auch ein Ausschnitt aus einer WW-Aufnahme die selbe Perspektive wie eine Tele-Aufnahme des gleichen Motivs vom gleichen Standort.
frank.ho
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Beitrag von frank.ho »

lottgen hat geschrieben:
Wenn man genau rechnet, stellt man fest, dass durch die größere Vergrößerung APS-Sensoren eher eine geringere Tiefenschärfe haben, aber durch die kürzere Brennweite dies sozusagen überkompensiert wird (vergleichbar sind m.E. nur Bilder bei gleicher Gegebstandsweite (Perspektive und gleichem Bildwinkel, d.h. also entsprechend anderer Brennweite).

Nun gehen die Faktoren Vergrößerung linear und die Brennweite nicht-linear in die Berechnung der Tiefenschärfe ein. Wallo (D7userforum) hat dies einmal ausgerechnet, es gibt tatsächlich einen Abbildungsmaßstab >1, bei dem FX mehr Tiefenschärfe hat wie DX, bei kleineren Abbildungsmaßstäben 'gewinnt' dann Dx an Tiefenschärfe.

Grüße
Jan

eieieieiei ....

.... Ich hab auch noch keinen gefunden, der das mit einfachen Worten erklären kann anstatt ständig was auszurechnen.

na - ich geh jetzt knipsen.

und tschüss :bgrin:

Grüsse
Frank
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Dengold
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Re: FX vs DX

Beitrag von Dengold »

frank.ho hat geschrieben: Das das aber noch nicht alles ist, sah ich an den ständig ausgefressenen Lichtern der 5D, obwohl große Pixel mehr Dynamik erzeugen können sollen - es kommt eben darauf an was man daraus macht.
Die großen Pixel macht nicht automatisch besseren Dynamik, wenn die Bildprozessor nicht optimal gesteuert werden können.
Nur in dunkleren Bereich ist diesen großen Pixel mehr Reserve, da sollten man auch unterbelichtet aufnehmen oder "schlauen" Bildprozessor absichtlich "unterbelichtet" und diesen digital korrigiert oder optimieren. So entstand die größeren Dynamik am Ausgangsergebnis.
Das sind nur Tricks! Selbst Mittelformat mit "traumhaften Riesenpixel mit 9µm" hat derselben Tricks!

Grüße Dengold
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alexis_sorbas
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Re: FX vs DX

Beitrag von alexis_sorbas »

Dengold hat geschrieben:...
Das sind nur Tricks! Selbst Mittelformat mit "traumhaften Riesenpixel mit 9µm" hat derselben Tricks!
...
Moin... solange die "Tricks" zu technisch besseren Ergebnissen führen, soll mir das egal sein...

mfg

Alexis
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Beitrag von lottgen »

Mit einfachen (?) Worten:

Im Makrobereich ist die Tiefenschärfe in guter Näherung nur abhängig von Zerstreuungskreisdurchmesser, Blende und Abbildungsmaßstab, diese Info hast Du vielleicht schon zu Analogzeiten 'gefressen'. Damit ist die Sache klar, der zuläsige Zerstreuungskreis ist bei FX größer als bei DX (wg. weniger Vergrößerung vom Sensor zum fertigen Bild).

Bei kleineren Abbildungsmaßstäben kommt noch die Brenweite zum Tragen, aus der bei DX kleineren Brennweite (für gleichen Bildwinkel und gleiche Perspektive) ergibt sich dann das wohlbekannte Verhalten, dass DX eine größere Tiefenschärfe hat.

Das andere 'Extrem' ist die hyperfokale Distanz, die ist proportional zum Quadrat der Brennweite und dem Kehrwert des Zerstreuungskreisdurchmessers. Der Cropfaktor geht in gleicher Weise linear in die Brennweite und den Zerstreuungskreisdurckmesser ein, d.h. die hyperfokale Distanz ist proportional zum Kehrwert des Cropfaktors, oder anders ausgedrückt, je größer der Cropfaktor ist, um so kürzer ist die kleinste Entfernungseinstellung, ab der alles bis unendlich scharf abgebildet wird. Z.B. bei DX mit 50mm Brennweite und Blende 8 ist alles ab 6,50 scharf, bei FX mit 75 mm Brennweite alles ab 10 m.

Grüße
Jan
Dengold
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Re: FX vs DX

Beitrag von Dengold »

alexis_sorbas hat geschrieben:
Dengold hat geschrieben:...
Das sind nur Tricks! Selbst Mittelformat mit "traumhaften Riesenpixel mit 9µm" hat derselben Tricks!
...
Moin... solange die "Tricks" zu technisch besseren Ergebnissen führen, soll mir das egal sein...

mfg

Alexis
Ja, ich weiss, das ist selbstverständlich!
Ohne diesen "Tricks" sind Digital-Foto so gut wie vergessen, wir wäre immer noch in Analog benutzen! :hehe: :hehe: :hurra: :hurra: :zeit:

Grüße Dengold
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Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

lottgen hat geschrieben:Im Makrobereich ist die Tiefenschärfe in guter Näherung nur abhängig von Zerstreuungskreisdurchmesser, Blende und Abbildungsmaßstab, diese Info hast Du vielleicht schon zu Analogzeiten 'gefressen'. Damit ist die Sache klar, der zuläsige Zerstreuungskreis ist bei FX größer als bei DX (wg. weniger Vergrößerung vom Sensor zum fertigen Bild).
Aber beim kleineren Aufnahmeformat komme ich bei der gleichen Abbildung des Motivs mit einem kleineren Abbildungsmaßstab aus.

Hast du das berücksichtigt?

Grüße
Andreas
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