Für mich trägt ein Begriff wie "effektive Blende" eher zur Verwirrung bei, auf jeden Fall so lange wie nicht klar ist welche Faktoren überhaupt eingerechnet werden. Ich habe auch noch nie einen Bedarf an einem solchen Begriff gehabt. Analog hatte ich zwar früher mal die Blende und die Verlängerungsfaktoren, heute habe ich die Blende, das Histogramm und eine zweite, richtig belichtete Aufnahme.
Für die korrekte Belichtung im Nahbereich sind außer der F-Blende noch drei weitere Faktoren wichtig: Auszugsverlängerung und Pupillenverhältnis und, wie auch im Fernbereich, Transmissionsgrad. Der Verlängerungsfaktor durch die Auszugsverlängerung dürfte klar sein. Das Verhältnis von Eintritts- und Austrittspupille muß man im Makrobereich auch noch einrechnen wenn die Belichtung passen soll, es sei denn es handelte sich um ein symmetrisches Objektiv (Vergrößerungsobjektive am Balgen kommen dem häufig recht nahe, da kann man das entfallen lassen).
Wenn nun als Blende nur noch Blende + Verlängerungsfaktor + Pupillenverhältnis angezeigt bekommt, dann hat man es schwer irgendwelche Überlegungen zu Tiefenschärfe oder förderlicher Blende anzustellen. Ist der Transmissionsgrad nun in Form einer T-Blende eingerechnet oder nicht? Keiner verrät es.
Was man sich bei Nikon bei der Umrechnerei gedacht hat ist mir völlig unklar. Wie man an den Objektiven der Fremdhersteller sieht wird richtig belichtet auch wenn konsequent nur die Blende (also die reine F-Blende) angezeigt wird.
Ist im Fernbereich die "effektive Blende" die T-Blende oder nicht?
Mein Vorschlag: laßt uns doch einfach bei "Blende" bleiben.
Grüße
Andreas