MichelRT hat geschrieben:An der D40 und der D80 kann man mit dem Schärfeindikator sehr schön manuell scharfstellen.
Die D40 kenne ich nicht. Bei der D80 gibt es das gleiche Problem wie bei der D70: der grüne Punkt leuchtet in einem viel zu großen Bereich um den Schärfepunkt herum. Die Fokussierung eines lichtstarken Objektivs ist damit viel zu ungenau.
Andreass fragt, welche Schätze ich denn (als aktives Arbeitsgerät) in die DSLR-Äre hinüberretten will.
Ich arbeite viel im Nah- und Makro, manchmals auch im Mikrobereich und mit Pflanzenmotiven (speziell heimische Orchideen). In meiner umfangreichen Kamerasammlung sind seit der FM,FE alle "Metall-" Kamers von Nikon bis zur F3, vertreten. Da hat sich natürlich einiges an Zubehör angesammelt, u.a. auch die Mikro-Nikore 58 bis 200, autom. Balgen mit Spezialobjektivkopf usw.. Bei diesen Aufnahmegebieten ist für mich der AF nicht völlig, aber weitgehend wertlos. Ab 1:2 ist die Schärfentiefe so gering, dass da u.U. auf ein millimetergroßes Detail scharfgestellt werden muss. Die Kritik an den einfachen Suchermattscheiben teile ich voll; ich habe deshalb auch immer einen Winkelsucher am Okular, der zweifach vergrößern kann. Das erleichtert die Fokussierung enorm. Der Schnittbildindikator stört mich nur äuerst selten.
Natürlich ist auch die manuelle Belichtungsmessung dabei vielfach Alltag. (Oder die Messung von der Neutralkarte mit Belichtungsspeicherung)
Eine allein seligmachende DSLR gibts sicher nicht (man handelt sich ja speziell bei Makro und kleiner Blende auch das Staubproblem ein).
Max, dann solltest du vielleicht mal einen Test beim Händler machen.
Die Einstellscheiben der heutigen kleinen Nikons sind nicht sehr einstellkritisch, sie sind auf Helligkeit optimiert. Sie bieten deshalb lange nicht die sichere Einstellung einer schön "körnigen" alten Einstellscheibe einer Analognikon. Die Schärfe springt nicht, sie kommt und geht irgendwie weich, fast wie bei einer Luftbildscheibe (die du vielleicht von der F3 kennst).
Die Katzeye ist in dieser Hinsicht etwas besser, finde ich. Außerdem hat sie Einstellhilfen, die immerhin bei den größeren Entfernungen recht sinnvoll sind.
Das Fehlen der Belichtungsmessung empfinde ich eigentlich als vergleichsweise wenig störend. Eine Probeaufnahme mit geschätzter Belichtung, Korrektur nach Histogramm, Belichtung paßt.