Leistungsfähigkeit des AF-Moduls der D200

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Moderator: donholg

Timo

Beitrag von Timo »

vdaiker hat geschrieben:Aber ich glaube nicht, dass dies nun ein spezielles Problem der D80/D200 ist, das duerfte auf viele aktuelle Nikons zutreffen. Vielleicht ist die D2 Serie da besser, aber das muesste Timo ja nun wissen.
Ich äußer mich eigentlich ungern dazu, da mir scheint, dass ich von vielen nicht richtig verstanden wurde, sprich ich für bescheuert gehalten werde. Es ging nie um die Geschwindigkeit des AFs der D200, sondern immer nur um die Erkennungsgenauigkeit. Die Geschwindigkeit ist bei optimalen Verhältnissen fühlbar nicht anders als bei der D2-Serie. Alle Nikon-Kameras (ich würde mal behaupten, auch die anderer Hersteller, weil das Detektions- Problem dasgleiche ist) haben Probleme (steht im Handbuch) mit regelmässigen Mustern, zu Konstrastreichen und zu konstratarmen Motiven. Über die Schwelle, ab wann die Motive kritisch sind, schweigt sich Nikon aus. Und genau hier habe ich Diskrepanzen bei der D200 festgestellt. Es gab Motive, die die D200 nicht so gut erfasst hat wie die D70, die D70 hatte zwar auch Probleme, allerdings nicht soviele. Die D2 hat auch Probleme bei bestimmten Motiven, aber der Schwellenwert, ab wann die Motive kritisch werden, liegt weitaus höher. Meine Vermutung über das Verhältnis der Sensoren zu AF-Feldern kann in den alten Threads nachgelesen werden, da gibt es leider nur Annahmen und keine gesicherten Kenntnisse. Die Warscheinlichkeit ist aber hoch, das genau dieses Verhältnis den Threshold angibt, ab wann die Detektion problematisch wird.

Um es nochmal kurz auf den Punkt zu bringen, der AF der D2x ist nicht perfekt, aber er stellt mich um längen mehr zufrieden, als das der AF der D200 getan hatte. Hierbei spreche ich für mich, viele sind mit der Leistung des D200-AF durchaus zufrieden.
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Beitrag von vdaiker »

Timo hat geschrieben:
vdaiker hat geschrieben:Aber ich glaube nicht, dass dies nun ein spezielles Problem der D80/D200 ist, das duerfte auf viele aktuelle Nikons zutreffen. Vielleicht ist die D2 Serie da besser, aber das muesste Timo ja nun wissen.
Ich äußer mich eigentlich ungern dazu, da mir scheint, dass ich von vielen nicht richtig verstanden wurde, sprich ich für bescheuert gehalten werde. Es ging nie um die Geschwindigkeit des AFs der D200, sondern immer nur um die Erkennungsgenauigkeit. Die Geschwindigkeit ist bei optimalen Verhältnissen fühlbar nicht anders als bei der D2-Serie. Alle Nikon-Kameras (ich würde mal behaupten, auch die anderer Hersteller, weil das Detektions- Problem dasgleiche ist) haben Probleme (steht im Handbuch) mit regelmässigen Mustern, zu Konstrastreichen und zu konstratarmen Motiven. Über die Schwelle, ab wann die Motive kritisch sind, schweigt sich Nikon aus. Und genau hier habe ich Diskrepanzen bei der D200 festgestellt. Es gab Motive, die die D200 nicht so gut erfasst hat wie die D70, die D70 hatte zwar auch Probleme, allerdings nicht soviele. Die D2 hat auch Probleme bei bestimmten Motiven, aber der Schwellenwert, ab wann die Motive kritisch werden, liegt weitaus höher. Meine Vermutung über das Verhältnis der Sensoren zu AF-Feldern kann in den alten Threads nachgelesen werden, da gibt es leider nur Annahmen und keine gesicherten Kenntnisse. Die Warscheinlichkeit ist aber hoch, das genau dieses Verhältnis den Threshold angibt, ab wann die Detektion problematisch wird.

Um es nochmal kurz auf den Punkt zu bringen, der AF der D2x ist nicht perfekt, aber er stellt mich um längen mehr zufrieden, als das der AF der D200 getan hatte. Hierbei spreche ich für mich, viele sind mit der Leistung des D200-AF durchaus zufrieden.
Das hatte ich glaube ich schon so geschrieben: mir ging es auch nicht um Geschwindigkeit sondern um Zuverlässigkeit. Nur da glaube ich unterscheiden sich die D70 und D200 nicht sonderlich, aber bzgl. D2 scheint es ja wohl doch besser zu sein. Frage mich allerdings ein bischen warum, weil wenn man nur den mittleren Sensor nimmt, da haben doch beide einen Kreuzsensor ??

Volker
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Beitrag von zappa4ever »

Ich denke, dass hängt nicht nur von der Art des Sensors ab, sondern auch von der Signalverarbeitung. Und die dürfte bei der D2-Serie wohl etwas besser sein.

Wäre schön gewesen, wenn Nikon der D200 einen AF deutlich oberhalb der D70 spendiert hätte, aber dann wäre sie wohl wirklich zu nahe an der D2X gewesen.
Gruß Roland...
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Beitrag von vdaiker »

zappa4ever hat geschrieben:Ich denke, dass hängt nicht nur von der Art des Sensors ab, sondern auch von der Signalverarbeitung. Und die dürfte bei der D2-Serie wohl etwas besser sein.

Wäre schön gewesen, wenn Nikon der D200 einen AF deutlich oberhalb der D70 spendiert hätte, aber dann wäre sie wohl wirklich zu nahe an der D2X gewesen.
Hmm, eine F100 war in der Hinsicht mit der F5 gleichgestellt (und eine F90 mit der F4), und ich hätte es begrüßt, wenn die D200 wie die F100 oder D1 Serie auch wenigstens ein MultiCam 1300 erhalten hätte.
Aber Nikon hat sich halt anders entschieden, vermutlich hat die Marketingabteilung mehr zu sagen gehabt als die Techniker. Aber diese Diskussion hatten wir schon zu genüge.
Ich hätte damals eine neuwertige D2h zum selben Preis wie eine D200 haben können, aber mir war das Teil einfach zu groß. Und nun muß ich halt das Manko des etwas schwächelnden AF in Kauf nehmen. Aber schlecht ist das AF-Modul wirklich nicht, nur in kritischen Situationen geht es halt manchmal entweder gar nicht oder die Cam stellt irgendwo scharf.

Volker
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Beitrag von zappa4ever »

vdaiker hat geschrieben: ....Hmm, eine F100 war in der Hinsicht mit der F5 gleichgestellt (und eine F90 mit der F4), und ich hätte es begrüßt, wenn die D200 wie die F100 oder D1 Serie auch wenigstens ein MultiCam 1300 erhalten hätte....

...mit nur 5 AF-Feldern ???
Gruß Roland...
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Beitrag von vdaiker »

zappa4ever hat geschrieben:
vdaiker hat geschrieben: ....Hmm, eine F100 war in der Hinsicht mit der F5 gleichgestellt (und eine F90 mit der F4), und ich hätte es begrüßt, wenn die D200 wie die F100 oder D1 Serie auch wenigstens ein MultiCam 1300 erhalten hätte....

...mit nur 5 AF-Feldern ???
Ja, wenn ich die Wahl hätte wäre mir das lieber gewesen. Wir benutzen doch sowieso zumeist nur das mittlere Messfeld. Wenn dieses genauso zuverlässig ginge wie bei einer D2 hätte ich auch nichts dagegen noch 10 einfache Zeilensensoren zu verwenden, aber das scheint ja nicht der Fall zu sein.
Aber das ist wohl genau der Punkt: aus Sicht des Marketing braucht eine Cam in der Preisklasse einfach mehr als 5 Messfelder, und für ein Multicam 2000 hat es bei der D200 halt noch nicht gereicht.

Volker
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Beitrag von Chaoslhb »

vdaiker hat geschrieben:
zappa4ever hat geschrieben:Ich denke, dass hängt nicht nur von der Art des Sensors ab, sondern auch von der Signalverarbeitung. Und die dürfte bei der D2-Serie wohl etwas besser sein.

Wäre schön gewesen, wenn Nikon der D200 einen AF deutlich oberhalb der D70 spendiert hätte, aber dann wäre sie wohl wirklich zu nahe an der D2X gewesen.
Hmm, eine F100 war in der Hinsicht mit der F5 gleichgestellt (und eine F90 mit der F4), und ich hätte es begrüßt, wenn die D200 wie die F100 oder D1 Serie auch wenigstens ein MultiCam 1300 erhalten hätte.
Aber Nikon hat sich halt anders entschieden, vermutlich hat die Marketingabteilung mehr zu sagen gehabt als die Techniker. Aber diese Diskussion hatten wir schon zu genüge.
Ich hätte damals eine neuwertige D2h zum selben Preis wie eine D200 haben können, aber mir war das Teil einfach zu groß. Und nun muß ich halt das Manko des etwas schwächelnden AF in Kauf nehmen. Aber schlecht ist das AF-Modul wirklich nicht, nur in kritischen Situationen geht es halt manchmal entweder gar nicht oder die Cam stellt irgendwo scharf.

Volker
Meine Rede. Ich hab das Gefühl, wenn man D1 mit z.b. nem 85/1,8 kombiniert, muss es schon zappenduster sein, dass der AF mal nix findet. Lieber drei Kreuzsensoren als 10 Zeilensensoren.
Wirklich schade, sonst wäre die D200 fast perfekt.
"Your camera does not matter!" -Ken Rockwell-
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Beitrag von donholg »

Also ich erkenne einen signifikanten Unterschied, wenn ich bei der D200 die großen Messfelder wähle.
Die Erkennung klappt um Längen schneller und verlässlicher.
Bei Wahl der kleinen Messfelder entspricht der AF der D200 gefühlsmäßig dem AF der D70.
"Macht der Himmel Dir die Arbeit schwer, versuchs mit dem Verlaufsfilter."
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Beitrag von vdaiker »

donholg hat geschrieben:Also ich erkenne einen signifikanten Unterschied, wenn ich bei der D200 die großen Messfelder wähle.
Die Erkennung klappt um Längen schneller und verlässlicher.
Hmm, welche Cams vergleichst Du hier, D200 mit ???

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Beitrag von Andreas H »

Wenn wir mal die Größe und Zahl der Meßfelder bei D200/D80 mit der Anzahl der Meßzellen (1000) in Beziehung setzen, dann stellen wir fest daß Nikon hier mit einem gewaltig großen Pitch arbeiten muß. Die Auflösung der AF-Sensoren dürfte deutlich unter der Auflösung des Aufnahmesensors liegen.

Wie man das nun auch dreht, das ist einfach keine gute Ausgangsvoraussetzung. Sicherlich kann man mit cleverer Rechnerei noch viel optimieren, aber wenn man an der zugrundeliegenden Technik spart, dann bezahlt man immer mit irgendwelchen Einschränkungen. Da erscheint es mir auch durchaus glaubhaft daß die D200 mit den üblichen Problemsituationen (regelmäßige Strukturen etc.) eben ein paar Probleme mehr hat als Kameras mit anderen AF-Systemen.

Ich gehe mal davon aus daß der große Pitch sich nicht unmittelbar auf die mögliche Präzision auswirkt (das hätte Nikon wohl kaum in Kauf genommen), aber eine Anfälligkeit für Fehlinterpretation und damit Fehlmessung kann ich mir gut vorstellen.

Grüße
Andreas
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