kleine JPGs - krasse Unterschiede

Die Rubrik für Alles, was mit der farbrichtigen Ausgabe eurer Bilder durch Monitor, Druck und Belichtung zu tun hat

Moderator: pilfi

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kriki
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kleine JPGs - krasse Unterschiede

Beitrag von kriki »

Ich habe da mal eine Frage, womit ihr 320x240px große Bilder berechnen würdet (z.B. von einem maximal großen D80 JPG in "Fine")?

Nach bestimmten Vorgaben dürfen diese nicht wirklich groß sein - sollten unter 40kb sein.

Folgende Programme habe ich hier mal testen können und finde die Ergebnisse erstaunlich unterschiedlich (variiert manchmal noch krasser abhängig von den Helligkeitsverhältnissen des Ursprungs JPGs)

Alle Bilder sind nachher 320px breit (die Höhe wird nach AspektRatio berechnet -> 214px) und ich habe eine Kompression von 67% gewählt. Trotz allem erzeugt dieses sowohl qualitativ völlig unterschiedliche Ergebnisse als auch massive Unterschiede der Dateigröße)

1) ACDsee (24kb)
Bild
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2) Gimp (18kb)
Bild
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3) Irfan Viev (74kb)
Bild
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4) Photo Impact (74kb)
Bild
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Warum können das manche Programme anscheinend besser und andere einfach nicht?
(Ein Kumpel behauptete, es läge zum Beispiel schon am Verändern der Größe (was angeblich Photo Impact nicht gut kann).)
Ich sehe das Problem aber eher beim Speichern!

Ich finde jedenfalls die beiden größten extrem grausig und das von ACDsee am besten.

(Ich habe, so es denn ging, immer Progessiv gewählt und Bikubisch)

Falls irgendwer Bock hat das Spiel weiter zu spielen liegt hier das Original:
Original JPG
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Beitrag von Reiner »

Dein Kumpel hat grundsätzlich nicht unrecht! Unterschiedliche Skalierungen ergeben unterschiedliche Bildergebnisse (Das geht z.B. teilweise sehr stark in die Schärfe des Bildes ein!) Und diese Details verändern sehr stark die Ergebnisse der Kompressionsalgorithmen.
Bei der Kompression selbst gibt es auch noch Untervarianten, welche ebenfalls unterschiedlich ausfallen....

D.h. wenn Du die Kompression der Programme vergleichen möchtest, solltest Du das Bild mit *einem* Programm skalieren und dann mit copy & paste in die anderen Programme übertragen um dann dort zu speichern!
Reiner
scus
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Beitrag von scus »

Ist evtl. PNG 'ne Alternative? Damit kannst du verlustfrei komprimieren...
http://de.wikipedia.org/wiki/Portable_Network_Graphics
Arjay
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Beitrag von Arjay »

Also irgendwie ist mir Dein Vorgehen noch nicht so ganz klar, und daher ist für mich noch nicht ausgeschlossen, dass Du Äpfel mit Birnen verglichen hast:
  • Wie hast Du die Bilder herunter skaliert?
  • Immer mit dem gleichen Programm?
  • Immer mit dem gleichen Algorithmus?
  • In einem oder in mehreren Schritten?
  • Hast Du (falls in mehreren Schritten skaliert) dazwischen nachgeschärft?
  • Mit welchem Schärfungsalgorithmus?
Alle hier erwähnten Punkte können Auflösung und Qualität des verkleinerten Bildes ebenso stark beeinflussen wie die JPG-Kompression.
Gruß Timo.

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kriki
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Beitrag von kriki »

Die Bilder wurden mit den jeweiligen Programmen runterskaliert und gespeichert.

Reiners Vorschlag werde ich mal beherzigen und die mit einem Programm resizen und dann mit allen speichern (und die Ergebnisse dann vergleichen).
Ich finde übrigens, dass man beim runtergerechneten Bild nicht gut sieht, ob das Resizen schon schlecht war oder nicht. Erst beim Speichern haut es massiv rein.

Zwischenfrage: Welches Format soll ich dann wählen um die nur-gerezisedn-Bilder abzuspeichern? Gut wäre ja ein Vollformat ohne jegliche Kompression, weil sonst erzeuge ich doch schon wieder "Verwirrung" weil dann z.B. das nächste Programm aus einem irgendwie berechnetem JPG dann ein neues machen muss.

Sollte ich nachschärfen? -> Es geht hier eher um die Größe und Artefakte. Wird ein scharfes Bild dann kleiner UND zeigt kaum Artefakte?

(Zu Arjay: Weiteres wurde nicht gemacht.)
(PNG ist keine Alternative, weil die Galerie das nicht kann.)

Ein Kumpel schickte mir das Bild mal von Adobe aus runtergerechnet und für Web gespeichert und ich war hin und weg (poste ich nachher noch).
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Beitrag von Arjay »

kriki hat geschrieben:Die Bilder wurden mit den jeweiligen Programmen runterskaliert und gespeichert.
Na ja, dann beegutachten wir nicht nur Kompressions- sondern auch Resizing-Artefakte der verschiedenen Programme - das schafft nicht wirklich Klarheit.
kriki hat geschrieben:Ich finde übrigens, dass man beim runtergerechneten Bild nicht gut sieht, ob das Resizen schon schlecht war oder nicht. Erst beim Speichern haut es massiv rein.
Doch - das kann man schon sehen, man muss es allerdings in 100%-Ansicht anschauen, sonst werden die Unterschiede nicht wirklich deutlich.
kriki hat geschrieben:Welches Format soll ich dann wählen um die nur-gerezisedn-Bilder abzuspeichern? Gut wäre ja ein Vollformat ohne jegliche Kompression, weil sonst erzeuge ich doch schon wieder "Verwirrung" weil dann z.B. das nächste Programm aus einem irgendwie berechnetem JPG dann ein neues machen muss.
Ich sichere alle meine fertig bearbeiteten Bilder in voller Auflösung als TIFs ohne Kompression (am besten in 16 Bit Auflösung) - da bleiben dann alle Bildinformationen komplett erhalten. JPGs verwende ich nur für die Druck-Ausgabe und für die Veröffentlichung im Web.
kriki hat geschrieben:Sollte ich nachschärfen? -> Es geht hier eher um die Größe und Artefakte. Wird ein scharfes Bild dann kleiner UND zeigt kaum Artefakte?
Ob's kleiner wird, kann ich nicht sagen -. sicherlich aber ist die Bildqualität besser, wenn man nach dem Skalieren nachschärft, um die Unschärfe-Artefakte des Skalierungsalgorithmus zu kompensieren. Ich mach's sogar meist so, dass ich in mehreren Schritten skaliere und nach jedem einzelnen Schritt schärfe - das gibt eine höhere Qualität. Ich skaliere meist in mehreren Schritten jeweils mit Faktor 1/2 (Halbierung der Kantenlänge in Pixeln) und schärfe jeweils nach (von jedem Schritt zum nächsten ein wenig schwächer).
kriki hat geschrieben:Ein Kumpel schickte mir das Bild mal von Adobe aus runtergerechnet und für Web gespeichert und ich war hin und weg (poste ich nachher noch).
Adobe macht eine Menge Programme - welches verwendet Dein Kumpel? Im aktuellen Photoshop gibt es im Übrigen eine recht breite Auswahl an Skalierungsalgorithmen für unterschiedliche Zwecke - da lohnt eine Nachfrage ...
Gruß Timo.

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Beitrag von Reiner »

Um Dir mal zu zeigen, wie unterschiedlich die Programme skalieren können, habe ich mal Dein Bild genommen und mit den zehn Skalierungs-Algorithmen von FixFoto skaliert.

Dies sind dann alle Bilder mit 97% als jpeg gespeichert:
Bild

Du siehst schon, das nicht jeder Algorithmus für dieses Bild sinnvoll ist....
Einige produzieren Artefakte und einige zeichnen das Bild weich. Lanczos3 und FixFoto bringen die Schärfe am besten rüber!
Zu beachten ist dabei, dass auch nicht alle Algorithmen zum herunterskalieren gedacht sind. Einige sind auch zum hochrechnen von Bildern gedacht!

Ich habe nun dieses Bild mit den folgenden Kompressionsstufen gespeichert:

70%:

Bild

50%

Bild

Da kann man dann schön erkennen, das auch nicht jeder Algorithmus "kompressionsverträglich" ist :wink:
Reiner
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Beitrag von kriki »

Au weia, du hast recht! Das sind massive Unterschiede.

FixFoto ist ja echt genial (und wie ich finde umfangreicher als ACDsee zum Beispiel). Kosten tut es auch nicht wirklich viel.
Ich habe die Testversion und bin eh schon begeistert. Ich glaube so etwas muss man auch belohnen und mal kaufen.

Danke vor allem für den Tipp. (Natürlich auch ein riesen Danke für die Eingrenzung des Problemes).
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