Nikkor AF Micro 60/2.8D statt 50/1.8D

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Moderator: donholg

Redhorse
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Nikkor AF Micro 60/2.8D statt 50/1.8D

Beitrag von Redhorse »

Hallo Leute,

ich liebäugle auf der einen Seite mit dem Einstieg in die Makro-Fotografie, vermisse andererseits manchmal ein lichtstärkeres Objektiv. Im Moment habe ich auf meiner D80 meisten das 18-135mm Kit-Objektiv und hin und wieder das 70-300mm Sigma APO. Eigentlich wollte ich mir erst mal ein 50mm zulegen. Nun stellt sich aber die Frage, ob ich mit dem 60er Micro nicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen kann. Ist das 60er nur als Makro zu gebrauchen oder auch für Portraits? Oder sollte es für Makro unbedingt das 105er VR sein? VR braucht es bei Makro ja eigentlich nicht.

Alternativen?
Gruß Bernhard
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donholg
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Beitrag von donholg »

Ich hörte mehrfach, dass das 60er Makro bei Offenblende im Fernbereich die Ecken vermatscht.
Es scheint ein Spezialist für den Nahbereich zu sein und kein Ersatz für ein "Normalobjektiv".
"Macht der Himmel Dir die Arbeit schwer, versuchs mit dem Verlaufsfilter."
mikumi
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Beitrag von mikumi »

donholg hat geschrieben:Ich hörte mehrfach, dass das 60er Makro bei Offenblende im Fernbereich die Ecken vermatscht.
Es scheint ein Spezialist für den Nahbereich zu sein und kein Ersatz für ein "Normalobjektiv".
Kann ich nicht bestätigen, meins vermatscht nüscht. :P

Ist halt einfach nur brechend scharf, und das mögen einige
in der Portraitfotographie manchmal nicht.
vdaiker
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Beitrag von vdaiker »

Ich würde weder das eine noch das andere machen:

Für Makro ein gebrauchtes Nikon oder Tamron oder Sigma mit 90-105 mm. Nix gegen das 60er aber ich hätte bei Makro gerne etwas mehr Brennweite.

Für Portraits ein gebrauchtes 85/1.8. Das 50er ist nicht schlecht, aber irgendwie ist es für mich meist etwas zu kurz.

Für Standards ein gebrauchtes 35/2. Das entspricht der analogen Normalbrennweite.

Volker
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Beitrag von Redhorse »

Hm, drei Antworten und drei Meinungen. ;)

Vielleicht sollte ich noch eins erwähnen: Makro sollte Priorität haben. Also vielleicht doch keine Kompromisse eingehen und für verschiedene Aufgaben die passenden Objektive zulegen.

Ich dachte eigentlich das 60er reicht, da durch den Cropfaktor man ja bei 90 liegt. Was war eigentlich vor der digitalen Revolution die Standard-Brennweite für Makros?
Gruß Bernhard
mikumi
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Beitrag von mikumi »

Wenn Makro Vorrang hat dann was längeres!

Ich hat mir es als Portrait-Objektiv geholt, weil mir die Nahgrenze vom
50er (welches ich auch habe) für Baby/Kleinkindportraits nicht gereicht hat.

Übrigens benutzt Arkadiy auch ein Makro (Sigma 50er) für Portraits.
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Beitrag von jakoha »

Falls du vor hast Insekten o.Ä. zu fotografieren würde ich auch ein Objektiv ab 90 mm empfehlen.

Ich konnte bei meinem 60er absolt keine Verzerrungen erkennen und bin deshalb der Meinungen, dass es für Portraitafnahmen ausreicht. Die Lichtstärke ist nicht der Hammer, besonders wenn sie bei einer Objektentfernung von weniger als 1,5m stark abnimmt.

Das Sigma 50/2,8 Macro hatte ich zum Vergleich und hab es nach dem ersten Testfoto wieder eingepackt und zurück geschickt. Das 50er von Nikon scheidet bei Priorität: Macro völlig aus.

Suche doch einfach mal nach MACRO vieles wurde schon mehrfach diskutiert.
Grüße, Jakoha
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donholg
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Beitrag von donholg »

Wenn der Schwerpunkt Makro sein soll und die Krabbel und Flatterfraktion Hauptmotiv ist, dann ist das 60er meist zu kurz.
Du stößt in 1:1 Stellung fast schon mit der Frontlinse an das Objekt der Begierde.

Geeigneter sollten dafür die 90/105er Brennweiten sein, die allerdings für Portrait schon ordentlich lang sind und Du 3-4m Abstand zur Person brauchst. Das kann nat. auch ein Vorteil sein. ;)

Für Portrait ist das 60er fast schon zu scharf. :bgrin:
Das ist ja auch noch im Nahbereich.
Ich hab hier im Forum schon mehrere Fotos gesehen, bei denen es bei Offenblende in Unendlichstellung in den Ecken vermatscht. :hmm:
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W.A.B
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Beitrag von W.A.B »

Hallo,

habe bei mir das 50er, das 60er und das 105VR im Einsatz.

Das 60 er ist für Makros absolut spitze. Nachteil ist der sehr kurze Abstand zum Motiv bei 1:1 Abbildungen. Da ist das 105er schon deutlich besser.
Blumen flüchten im Allgemeinen nicht, Insekten schon eher. Es kommt bei der Wahl des Objektivs eben entscheidend darauf an was man fotografieren möchte.
Zur Portraittauglichkeit:
Ich benutze im Studio hauptsächlich das 50/1.4. Das 60er und das 105er sind trotzdem für Detailaufnahmen oder Babys für mich unentbehrlich.

Im Freien habe ich für Portraits hauptsächlich das 85er/1.4 und das 50er im Einsatz.

Ganz ehrlich, die Linsen sind alle saugut. Man kann mit absolut allen hochwertige Portraits machen. Makros halt nur mit dem 60er und dem 105er.

Wenn es nur ein Objektiv sein soll, wäre meine Empfehlung das 60er Makro. Mit dem geht wirklich alles und das bei hervorragender Abbildungsleistung. Wenn es einem mal wirklich zu scharf ist, was bei mir nur sehr selten vorkommt, lässt sich sich das mit EBV wesentlich leichter korrigieren als wenn Schärfe fehlt.

Hoffe ich konnte Dir eine kleine Entscheidungshilfe geben.

Grüße

Andi
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Beitrag von rollf ilm »

Ich habe das 1,4/50, und das 2,8/60. Bei Spaziergängen mit Film nehme ich eher das Macro mit, bei Gängen mit der Digi auch das Makro, aber mit dem 2/35 in der Jackentasche. Da ist mir der Bildwinkel des 60er zu 'telig'.
Bei Macro-Touren kommt das 60 und das Micro-Zoom in die Tasche. Gebraucht nicht wesentlich teurer als das 105 VR, bietet es m.E. mehr Gestaltungsmöglichkeiten.
Portrait-Linsen habe ich nicht, da das nicht zu meinen bevorzugten Motiven gehört
Gruß
Matthias
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