piedpiper hat geschrieben:multicoated hat geschrieben:piedpiper hat geschrieben:
Hier gibt es aber einen gewaltigen Unterschied, Sven! Dieses Schutzglas, das Nikon in seine Superteles einbaut, ist
Bestandteil der optischen Rechnung und Konstruktion und daher etwas ganz anderes als eine zusätzliche Glasfläche
vor dem Objektiv ...

Das liest man immer wieder - aber ist das wirklich so? Kann man eine plane Glasscheibe bei der Berechnung sinnvoll "einrechnen"?

Physiker voraus, würde ich sagen ...
Ich halte es tatsächlich für möglich, da es auch die Einschubfilter bei den Superteles betrifft - diese soll man auch nicht entfernen, obwohl im Auslieferungszustand nur Fensterglas drin ist (sieht zumindest so aus ...).

Als Physiker fühle ich mich hier angesprochen und wenn ich mich richtig erinnere (das ist schon ein paar Jahre her) ist eine "planparallele Platte" (und das ist ein UV-Filter) eines der einfachsten optischen Elemente und kann somit selbstverständlich Bestandteil der optischen Rechnung sein (siehe Einschubfilter)!
Die Wirkung einer solchen planparallelen Platte (nämlich Mehrfachreflexionen an den Grenzflächen) steigt , je schräger der Lichtstrahl auftrifft. Bei einem guten UV-Filter (mit Mehrfachvergütung, also weniger als 4% Reflexion pro Grenzfläche) an einem langen Tele, wo die Lichtstrahlen eher senkrecht auftreffen (kleiner Bildwinkel) und einer montierten Gegenlichtblende (also keine störenden Lichtstrahlen aus größeren Winkeln) dürften - wenn - nur minimalste Effekte auftreten (und Nikon hat das sicher nachgemessen, wenn die so´n Glas dazupacken).
Also wenn ich so ein Supertele für 2 k€ aufwärts hätte (und wenn ich mir hier die Bilder so ankucke kann das ja noch kommen) würde ich auf jeden Fall die Scheibe (plus Geli) davor lassen. Der Qualitätsverlust durch einen Kratzer ist sicher größer!
Anders rum wird´s sicher auch nicht schlechter wenn man das Ding abschraubt.
sonnige Grüße aus Würzburg
Martin