So hier das Making-Of:
Eigentlich wollte ich das Foto ja mit der Sony 717 meines Mitbewohners machen. Aber just in diesem Moment starb höchstwahrscheinlich sein CCD. Es ging nix mehr. Ok anderes Thema... Meine Zeichenkünste sind ja auch nicht soo schlecht
Wie ihr hoffentlich gut sehen könnt, habe ich erst einmal eine ganz normale Hohlkehle aus ca. 390 g/m^2 weißem Karton verwendet. Mein professioneller Aufnahmetisch besteht aus zwei noch professioneller übereinandergestellten Ikea Stühlen. Das Glas ist auch in Position.
Die Kamera (D70s) steht parallel zum Hintergrund und ist in Waage ausgerichtet (schaut nicht nach oben oder unten). Als Objektiv habe ich das Nikon AF Micro 2.8/60 verwendet. Ich habe manuell fokusiert, Blende 8, ISO 200 und 1/400s verwendet.
Mein Blitz war der SB 800, den ich entfesselt (schnurlos) mit der Kamera benutzt habe. Bei dem von Nikon CLS genannten System, steuert die Kamera die Lichtmenge des Blitzes per TTL. Man muss sich also nicht um die Blitzleistung kümmern.
Bei der Lichtführung habe ich mich für das klassiche linke obere Vorderlicht entschieden. Dabei habe ich wiegesagt nur das Hauptlicht. Ein zweiter Blitz von rechts auf den Hintergrund gerichtet, wäre noch wünschenswert. Ich habe zuerst mit einem Schirm experimentiert (der liegt hinten rum). Dieser spiegelte sich aber immer auf dem Glas. Egal ob als reflexschirm, oder als Durchlichtschirm. Wenn Durchlichtschirm, dann bräuchte man min. einen mit stoffummantelten Gestängen. Keine Ahnung ob das reicht. Ich würde für Glas gleich eine Softbox nehmen. Da ich keine habe, musste ich improvisieren. Ich fand ein ca. A3 großes Butterbrotpapier. Dieses ist als Diffusor auf dem Bild gekennzeichnet. Ohne diese improvisierte Softbox geht gar nix. Das Papier ist im Glas direkt zu sehen. Das sind die beiden großen, hellen Reflexe.
Die Position der Reflexe kann man durch die Blitzposition variieren. Kleine Bewegeungen des Blitzes ergeben schon große Unterschiede. Ich habe den Blitz etwas höher als das Glas gestellt (das kann man ja sehen). Dadurch ist der erste (linke) Reflex weiter oben als der Rechte. Mir gefiehl das besser als zwei gleich hohe Reflexe, die sich einstellen, wenn der Blitz die gleiche Höhe (über Grund) hat wie das Glas. Man was soclhe Unterschiede ausmachen.
Die Weichheit des Lichtes konnte ich mit der Reflektorstellung des Blitzes und durch den Abstand von Blitz zum Diffusor regeln. Am Ende habe ich mich für eine nicht zu weiche Variante entschieden, damit überhaupt noch ein Kontrast zwischen Glas unter Hintergrund besteht.
Weiterhin habe ich mit Aufhellern (weiße Pappe) und Abdunklern (schwarze Pappe) experimentiert. Ich wollte vor allem den Hintergrund noch heller und das Glas noch dunkler bekommen, was mir aber nicht gelungen ist. Das Foto ist ohne jegliche Aufheller oder Abdunkler entstanden. Ein Problem ist auch immer die Befestigungsfrage. Noch mehr Stative habe ich dann auch nicht.
Mit Dauerlicht habe ich übrigends überhaupt nicht experimentiert. Das ist mir alles zu warm (Temperatur nicht Farbe).
VG
Alex
D700, D70s, 4/12-24, 2.8/24-70, 2/35, 1.8/50, 2.8/60, 1.8/85, 2.5/105, SB800, Nodal Ninja,
flickr