FrankK hat geschrieben:Oli K. hat geschrieben:Hinzu kommt, dass unter Umständen - je nach
Kamera - die Beugungsunschärfe auch schon wesentlich früher auftritt.

Wegen der Bildfeldwölbung? Quasi dem Planliegen des Filmes auf der Filmebene in der analogen Fotografie?
Jetzt haben wir erfolgreich Verwirrung gestiftet.
Die Beugungsunschärfe hat nichts mit dem Aufnahmeformat oder der Auflösung der Kamera zu tun und mit Bildfeldwölbung schon gar nicht. Es ist eine Erscheinung im Objektiv, und jedes Objektiv hat sie. Sie limitiert die mögliche Auflösung des Objektivs.
Bei den meisten Objektiven wird durch Abbildungsfehler zumindest bei den meisten Blenden verhindert daß diese Beugungserscheinungen überhaupt zum Tragen kommen. Außerdem braucht man eine recht hohe Sensorauflösung um die Einschränkung durch die Beugungsunschärfe überhaupt wahrnehmen zu können.
Bei sehr guten Objektiven ergibt sich also folgendes Bild: Bei Offenblende limitieren die Abbildungsfehler die Auflösung. Bei zunehmender Abblendung steigt zunächst die Auflösung an, weil die Abbildungsfehler reduziert werden. Bei weiterer Abblendung limitiert die Beugungsunschärfe die Auflösung. Weil das so ist haben Kompaktkameras meist keine kleinen Blenden, denn sie brauchen bei ihren kleinen Sensoren extreme Auflösungen.
Das hat überhaupt nichts mit diesem speziellen Objektiv zu tun. Wer mal die Aufösungsdiagramme bei Photozone oder wo auch immer ansieht, der wird das bei jedem Objektiv finden, vorausgesetzt es liefert überhaupt eine hinreichende Auflösung.
Oli K. hat geschrieben:Ich finde es durchaus nicht schön, wenn aus meinen 6, 8, 10 oder 12 MPixel nur noch letztendlich 3~4 oder noch weniger in meiner Aufnahme landen...

Na ja, so dramatisch ist die Beugungsunschärfe doch auch nicht. Außerdem darf man bei dieser Frage keinem Irrtum aufsitzen: die Auflösung wird zwar durch die Beugung limitiert, aber was wir wahrnehmen ist Schärfe, also Auflösung und Kontrast. Der Kontrast nimmt bei Auflösung in der Regel zu, so daß die Beugungsunschärfe bei Landschaftsaufnahmen nicht unbedingt subjektiv wahrnehmbar ist, außer vielleicht bei einem Vergleich auf Pixelebene.
Mein Vorschlag: ignorieren.
Grüße
Andreas