Verständnisproblem unterschiedliche Belichtungszeit

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Moderator: donholg

kbe
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Beitrag von kbe »

Nochmal ganz deutlich:
Der Zusammenhang Blende - ISO - Belichtungszeit ist bei allen Kameras gleich. D.h., dass man in einem Raum mit 3 verschiedenen Kameras bei identischen Einstellungen auf annähernd gleiche Ergebnisse kommt, wenn man mal Abweichungen der Objektive aussen vorlässt.
Ich verstehe nicht, wie jemand mit einer anderen Kamera auf deutlich kürzere Belichtungszeiten kommen will (bei gleicher, korrekter Belichtung!), wenn Blende und ISO identisch sind.
In Wohnungen ist meistens (auch wenn man selber es als hell empfindet) zu wenig Licht um auf Zeiten im Bereich 1/250, 1/500 oder kürzer zu kommen.
Das klappt selbst mit Blende 1,8 nur bei hohen ISO.
Ich kann irgendwie dem Problem nicht ganz folgen.

@cryptochrome:
Wie kommt die Kamera auf die Zeitz? Im Motivprogramm, in Modus A oder P? Weöche Belichtungsmessung? Welche Blende?
Ohne details kann man dazu nicht viel Tips geben und ohne Beispielbilder kann man auch nicht sagen, ob die Belichtung denn ok ist.
Aber generell gilt, was ich oben geschrieben habe. Die Belichtungsmessung ist (quasi) genormt. Wenn zu wenig Licht da ist, dann brauch man halt ne grosse Blende oder ne lange Zeit oder hohe ISO oder eine Kombination davon.
zappa4ever
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Beitrag von zappa4ever »

Der Transmissionsgrad der Objektive kann schon einmal plusminus 1/2 Blende ausmachen. Zudem sind die ISO Einstellungen oft nicht genau (wird z.B. bei dpreview meist mitgestestet) So Kann IS=-100 schon mal um 50% vom tatsächlichen Wert abweichen.

Auch müsste man am Ende die Belichtung mittels eines Histogramms überprüfen, inwieweit die Belichtung wirklich identisch war. Ansonsten wird wohl jeder Kamerahersteller sein eigenes System haben.
Gruß Roland...
cryptochrome
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Beitrag von cryptochrome »

kbe hat geschrieben:
Das klappt selbst mit Blende 1,8 nur bei hohen ISO.
Ich kann irgendwie dem Problem nicht ganz folgen.

@cryptochrome:
Wie kommt die Kamera auf die Zeitz? Im Motivprogramm, in Modus A oder P? Weöche Belichtungsmessung? Welche Blende?
Ohne details kann man dazu nicht viel Tips geben und ohne Beispielbilder kann man auch nicht sagen, ob die Belichtung denn ok ist.
Aber generell gilt, was ich oben geschrieben habe. Die Belichtungsmessung ist (quasi) genormt. Wenn zu wenig Licht da ist, dann brauch man halt ne grosse Blende oder ne lange Zeit oder hohe ISO oder eine Kombination davon.
Die Cam macht das sowohl in A als auch P. Matrixmessung. Die ISO Automatik geht bis auf ISO 400 bis max 1/30 (also ab 1/30 greift die Atomatik). Es mag sein, dass es in der Wohnung immer zu dunkel ist um 1/250 oderkürzer zu bekommen, aber ich wundere mich trotzdem, denn selbst wenn man am Frühstückstisch neben der Terassentür mit Tageslichteinfall sitzt, schraubt die Cam die ISO auf 400 hoch und die Belichtung auf 1/30. Manchmal bekomme ich auch 1/50 und sogar 1/80 rein, aber eigentlich nie kürzer. Und wohl gemerkt: Hier hat die ISO Automatik jedesmal schon auf ISO 400 hochgeschraubt. Wenn ich die Automatik auf 800 oder höher stellen würde, bin ich mir sicher, dass die Cam trotz Tageslicht in der Wohnung auf ISO 800 gehen würde und trotzdem noch mit 1/30 belichtet. Auch bei relativ offenen Blenden im Bereich f3 bis f5.6.

Ich bin kein Profi. Eher Anfänger. Erst recht, wenn es um DSLR geht (die D80 ist meine erste). Aber meine vorherigen Bridge Cams (z.B. Minolta A200) haben das besser gemacht...

Ich will aber nicht ausschließen, daß das Problem hinter der Kamera zu suchen ist :D
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Beitrag von zappa4ever »

cryptochrome hat geschrieben: Ich will aber nicht ausschließen, daß das Problem hinter der Kamera zu suchen ist :D
Das ist immer ein guter Ansatz....auch wenn es mal nicht stimmt :bgrin:

Ich kenne jetzt die D80 nicht, aber bei der D70 stellst man die min. ISO-Stufe ein, nicht die max. Dann wäre es ja logisch, dass die Kamera immer mit ISO-400 beginnt. Dazu kommt noch, dass zu viele Automatiken dem Verständnis nicht besonders hilfreich sind. Also Programmautomatik + ISO-Automatik ersetzt immer noch nicht das Denken.... ;)
Gruß Roland...
kbe
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Beitrag von kbe »

cryptochrome hat geschrieben: Ich bin kein Profi. Eher Anfänger. Erst recht, wenn es um DSLR geht (die D80 ist meine erste). Aber meine vorherigen Bridge Cams (z.B. Minolta A200) haben das besser gemacht...

Ich will aber nicht ausschließen, daß das Problem hinter der Kamera zu suchen ist :D
Naja, hinter der Kamera gibt es sehr häufig zumindest Verständniss-Probleme. das ist jetzt allgemein gemeint, betrifft nicht nur Dich und passiert mir auch gerne mal wieder. :cool:
Der Vergleich mit ner Bridge ist etwas schwierig.
Viele Bridge Cams haben ne Anfangsblende von 2,0 oder 2,8. Klar, dass dann ne kürzere zeit rauskommt. Mangelnde tiefenschärfe ist bei den kleinen Sensoren eh kein Thema, deshalb kann man (bzw. die Automatik) auch ruhig die grösste Blende wählen.
Ne andere Frage ist, was Du anmisst. Wenn Du mal auf mittenbetonte Messung (oder zum Versuch sogar Spotmessung) gehst wirst Du feststellen, dass bei geringer Änderung des anvisierten Objektes die Belichtung schon deutlich schwanken kann. Da reicht es von einem schattigen Bereich an eine Stelle zu schwenken, wo etwas mehr Sonne hinfällt.
Du darfst nicht vergessen, dass die Kamrea nur das Licht misst, welches von der anvisierten Stelle ins Objektiv fällt. Selbst wenn Du mit der Kamera in der prallen Sonne sitzt bekommst Du lange Zeiten, sofern das Ziel im Schatten liegt und wenig Licht abbekommt. Deine Augen nehmen die Gesamtsituation aber immer noch als relativ hell wahr.
Desweiteren misst der Belichtungsmesser auf 18% neutralgrau. D.h. er versucht so zu belichten, dass der angemessene Bereich die Helligkeit von Neutralgrau hat. Wenn Du also ne weisse Fläche anmisst, dann wird das Bild ohne manuelle Korrektur erstmal zu dunkel belichtet. ich weiss nicht wie sich Belichtungsmesser in einer Bridge verhalten. Aber sicher sind sie nicht so genau wie in einer DSLR und oft wird das Bild ja auch schon in der Kamera nachbearbeitet (u.a. aufgehellt), was bei DSLR normal nicht so massiv der Fall ist.
cryptochrome
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Beitrag von cryptochrome »

zappa4ever hat geschrieben:
cryptochrome hat geschrieben: Ich will aber nicht ausschließen, daß das Problem hinter der Kamera zu suchen ist :D
Das ist immer ein guter Ansatz....auch wenn es mal nicht stimmt :bgrin:

Ich kenne jetzt die D80 nicht, aber bei der D70 stellst man die min. ISO-Stufe ein, nicht die max. Dann wäre es ja logisch, dass die Kamera immer mit ISO-400 beginnt. Dazu kommt noch, dass zu viele Automatiken dem Verständnis nicht besonders hilfreich sind. Also Programmautomatik + ISO-Automatik ersetzt immer noch nicht das Denken.... ;)
Ne, das ist bei der D80 anders. Da stellst Du den Maximalwert für die Automatik ein. Zusätzlich noch die längste Belichtungszeit, ab der die Automatik greifen soll. Stellt man 1/30 ein und ISO 400 ein, dann versucht die Kamera erst mit einem niedrigen ISO Wert zu belichten. Schafft sie es nicht, die eingestellte Belichtungszeit zu erreichen, wird das ISO erhöht, so lange, bis sie gut belichten kann ODER der eingestellte Maximalwert erreicht ist.

Bei mir scheint immer beides zuzutreffen, denn mit der Automatik werden die meisten Bilder bei Innenraumverhältnissen mit 1/30 und ISO 400 gemacht.

Hm. Ich muss mal die Automatik ausmachen und sehen, wie weit ich dann komme.

Wenn das normal ist, dann ist es mit der Kamera auf jeden Fall ziemlich schwierig, im Innenraum gute Bilder zu machen (ohne Blitz).
Nilsemann
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Re: Verständnisproblem unterschiedliche Belichtungszeit

Beitrag von Nilsemann »

Revo hat geschrieben:Hallo alle miteinander,
...
benötigte die Minolta 1,6sek und die Nikon 3sek. Beide Bilder sind korrekt belichtet. Was kann dafür die Ursache sein, das die Nikon soviel längere Belichtungszeiten benötigt?
Hmm als ich meine D80 neu hatte habe ich auch viel rumgespielt und getestet und dann ein paar Fotos gemacht die man locker mit 1/400 machen kann - aber der Sucher blieb auch gefühlte 2 Sekunden dunkel... bei mir war es die SVA die ich dummerweise eingeschaltet hatt :D

Setzt Deine D80 doch einfach mal auf Werkseinstellungen zurück.

Nachtrag:
Ok vergiss es - ich sehe gerade es scheint um etwas ganz anderes zu gehen, es geht um Belichtungsmessungen und von der Kamera eingestellten Belichtunszeiten. Sorry.
D80 / 10 - 200 / SB-600 / Mac
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Beitrag von alexk »

Bitte setze einmal beide Kameras auf Werkseinstellungen zurück und mache je eine Aufnahme in Programmautomatik. Wenn du beide original JPEGs ins Internet stellst und hier verlinks, kann ich die mir mal anschauen.

Bilder bitte ohne Blitz und ohne Filter vor dem Objektiv - vor allem keine Graufilter ;-)

VG
Alex
D700, D70s, 4/12-24, 2.8/24-70, 2/35, 1.8/50, 2.8/60, 1.8/85, 2.5/105, SB800, Nodal Ninja, flickr
Revo
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Beitrag von Revo »

Hallo Alex,
die Fotos habe ich leider nicht mehr auf dem Rechner. Ich habe die Bilder natürlich ohne Blitz und Graufilter gemacht und beide Kameras waren auf Zeitautomatik gestellt. Die Einstellungen der Belichtungskorrektur stand bei beiden Kameras auf null. Die Aufnahmen habe ich vom Stativ gemacht und die Bildausschnitte waren nahezu identisch. 18mm Brennweite der Objektive kann schon etwas abweichen.
Ich habe mir angewöhnt die ISO-Zahlen nach oben zu schrauben denn die D80 kommt damit ganz gut zurecht.

kbe,
bist Du Dir sicher mit Deiner Meinung? Wenn dem so wäre, sollten nicht so große Unterschiede auftreten.
Ich muß jetzt kommende Woche wieder mal auf Dienstreise in Richtung Heilbronn. Am nächsten Wochenende mache ich den Test nochmal und stelle die Bilder inkl. Exif-daten ein.

Ich denke mittlerweile, die eingestellten ISO- Werte sind nicht annähernd vergleichbar.

Viele Grüße
Frank
Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

Revo hat geschrieben:Ich denke mittlerweile, die eingestellten ISO- Werte sind nicht annähernd vergleichbar.
Die ISO-Skala ist für Film, sie gilt nicht für Digitalkameras. Bei Film kann niemand den Kontrast in der Kamera verändern, eine Tonwertkurve laden oder sonst irgendwelche Parameter verstellen. Die Empfindlichkeiten von Film sind deshalb vergleichsweise enfach vergleichbar. Da gibt es - bei Filmen mit einem standardisierten Entwicklungsprozess - eigentlich keine Einflüsse außer der Belichtung. Es reicht also Testaufnahmen zu vermessen.

Wie will man die Empfindlichkeit von Digitalkameras überhaupt einordnen? Man müßte sie erst einmal auf eine standardisierte Tonwertkurve quälen. Das könnte daran scheitern daß das nicht bei allen Testkandidaten überhaupt möglich ist (unterschiedliche Dynamikumfänge). Da sich die Tonwertkurve und die Empfindlichkeit wechselseitig beeinflussen möchte ich einen solchen Job lieber nicht machen.

Dann wäre noch der Transmissionsgrad des Objektivs zu bestimmen. Wie das gehen sollte ist mir im Moment nicht klar, einfach ist es bestimmt nicht. Für den Anfang würde es reichen ein Objektiv einfachen Aufbaus (z.B. Novoflex 105mm) an die verschiedenen Kameras zu adaptieren und mit den anderen Objektiven zu vergleichen. Das würde zumindest einen Rückschluß darauf erlauben ob ein echter Lichtvernichter vor einer der Kameras sitzt.

Daß als Belichtungsmessung bei solchen Probemstellungen niemals die Matrixmessung verwendet werden kann sollte klar sein. Die Matrixmessung ist ein Belichtungsorakel das aus einer Vielzahl von Meßfeldern unter Zuhilfenahme vieler eingespeicherter Vergleichsdaten auf eine Belichtungssituation schließt. Das geht meistens gut, manchmal aber auch richtig daneben. In keinem Fall weiß man ganz genau was die Kamera tut. Genau so sind selbstverständlich alle Automatiken der Kameras auszuschalten (Autohelligkeit, Autotonwert und was es sonst noch an Automatiken geben mag). Die verfälschen das Ergebnis sonst ganz stark.

Was folgt daraus? Einfach mal vergleichen ob die Kamera sich genau so verhält wie ein anderes Exemplar gleichen Typs. Wenn nein, reparieren lassen, wenn ja, das Thema abhaken.

Grüße
Andreas
Antworten