Ist leichtes Spiel am Bajonett OK?
Moderator: donholg
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Ist leichtes Spiel am Bajonett OK?
Ich habe heute bemerkt, dass mein 80-200 am Bajonett leichtes Spiel hat; ich kann es minimal drehen - nicht kippen. D.h. es sitzt nicht ganz so fest wie andere Objektive. Ist sowas normal? Kann das evtl die Ursache für einen Backfokus sein?
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Da bin ich ganz anderer Meinung: Ich hatte mal eine zeitlang schiefe Bilder, die mühsam in der EBV geradegerichtet werden mussten. Der Übeltäter war die Kombination 70-200 (Spiel in der Drehung), Kamera und Stativ. Denn während das Zoom fest auf dem Stativ montiert war, konnte man beim Einstellen der Kamera diese wunderbar verdrehen und hatte, auf das Objektiv bezogen, einen "schiefen" Sensor.
Gruß Horst
Wenn man das weiß ist es doch weniger tragisch, da dreht man halt bis zum AnschlagNikus hat geschrieben:Da bin ich ganz anderer Meinung: Ich hatte mal eine zeitlang schiefe Bilder, die mühsam in der EBV geradegerichtet werden mussten. Der Übeltäter war die Kombination 70-200 (Spiel in der Drehung), Kamera und Stativ. Denn während das Zoom fest auf dem Stativ montiert war, konnte man beim Einstellen der Kamera diese wunderbar verdrehen und hatte, auf das Objektiv bezogen, einen "schiefen" Sensor.

Außerdem kann man die Ausrichtung des Stativ doch im Sucher begutachten. Wer stellt denn ein Stativ mit Objektiv nach den lächerlichen Dosenlibellen auf und schaut danach nicht durch den Sucher

Ich hoffe mal, dass das nicht so höhnisch gemeint war wie es klingt.Nikus hat geschrieben:Richtig, und beim BF/ FF dreht man halt am Fokusring etwas nach - was solls?Der Fotograf hat geschrieben: da dreht man halt bis zum Anschlag![]()
Ein Fehlfunktion (FF/BF) ist was komplett anderes als jemand, der sein Stativ nach Dosenlibelle aufstellt und nicht mehr den Sucher zur Ausrichtung/Korrektur heranzieht.
Das eine ist ein technischer Defekt, das andere....schau Dir mal die Thematik Stehachsfehler an - Vermessungskundler brauchen ja bekanntlich auch Stative. Nur die richten mit einigen kEUR teuren Geräten möglichst genau aus und würden über den Fehler von Fotostativen nichtmals müde lächeln. Da machen die 1-2 Grad radiales Spiel im Bajonett den Braten nicht mehr fett

Ein Drehspiel in der Objektivfassung ist aus meiner Sicht dann OK wenn alle Funktionen korrekt von der Kamera auf das Objektiv übertragen werden.
Kritisch ist hier die Blendenübertragung. Der Verstellweg des Blendenhebels ist sehr kurz. Das Blendenhebelchen wurde in den 50ern nicht für eine Blendenautomatik konstruiert, sondern nur als reine Springblende. Später, als dann die Blendenautomatik aufkam, konnte man den Platz für den Blendenhebelweg nicht mehr erweitern. Deshalb ist der Weg des Hebels pro Blende verflixt kurz. Man kann das leicht sehen wenn man bei abgenommenem Objektiv mal mit dem Blendenhebelchen hinten am Objektiv herumspielt.
Wenn man nun das Objektiv im Bajonett an den einen Anschlag dreht, eine Aufnahme macht, dann eine zweite Aufnahme mit dem Objektiv am anderen Anschlag, dann sollte die Belichtung gleich sein. Ist sie das, ist aus meiner Sicht das Spiel völlig unkritisch.
Zu bedenken ist dann noch daß das Spiel bei großen dicken Objektiven natürlich mehr auffällt als bei kleinen.
Grüße
Andreas
Kritisch ist hier die Blendenübertragung. Der Verstellweg des Blendenhebels ist sehr kurz. Das Blendenhebelchen wurde in den 50ern nicht für eine Blendenautomatik konstruiert, sondern nur als reine Springblende. Später, als dann die Blendenautomatik aufkam, konnte man den Platz für den Blendenhebelweg nicht mehr erweitern. Deshalb ist der Weg des Hebels pro Blende verflixt kurz. Man kann das leicht sehen wenn man bei abgenommenem Objektiv mal mit dem Blendenhebelchen hinten am Objektiv herumspielt.
Wenn man nun das Objektiv im Bajonett an den einen Anschlag dreht, eine Aufnahme macht, dann eine zweite Aufnahme mit dem Objektiv am anderen Anschlag, dann sollte die Belichtung gleich sein. Ist sie das, ist aus meiner Sicht das Spiel völlig unkritisch.
Zu bedenken ist dann noch daß das Spiel bei großen dicken Objektiven natürlich mehr auffällt als bei kleinen.
Grüße
Andreas