Objektive für Analog an DSLRs mit APS-C Sensoren

[whippersnapper]

Hallo!

Es gibt einige Objektive aus der Analog-Zeit, die auch für die heutigen Sensoren der D70,80,200 usw. verwendet werden können.
Aufgrund der kleineren APS-C Sensoren haben wir es hier ja mit dem berühmt-berüchtigten 1.5 Crop Faktor zu tun,

Wie verhält es sich, abgesehen von dem Verlängerungsfaktor, mit der Bildqualität?
Sollte man auf dedizierte DC oder DX Objektive setzen, die von z.B. Sigma oder Nikon speziell für die APS Sensoren auf den Markt gebracht worden sind?

Was sagt hier der erfahrene Fotograf und Techniker?

Ich bin z.B. auf das Sigma 24-70mm f/2.8 gestoßen, welches bei fredmiranda.com sehr gut weg kommt.
Ich suche generell ein lichtstarkes Objektiv im Bereich 17-24 im WW und 50-85 im Tele. Habt Ihr vielleicht ein paar Vorschläge für mich?

Vielen vielen Dank für Eure Hilfe.
Bin als Neuzugänger im DSLR Bereich sehr dankbar für alle Meinungen und Tips.

Gruß

whippersnapper

[alexk]

Nach meiner Erfahrung funktionieren fast alle alte Nikon Objektive im Normal bis Telebereich sehr gut an DSLRs. Der Cropfaktor von 1,5 ist natürlich zu beachten.

Im Weitwinkelbereich sieht es schlechter aus. Zuerst ist ein 28-x Objektiv nicht mehr als Weitwinkelzoom zu gebrauchen. Da bleibt einem nur auf die 17-x oder 18-x DX Zooms auszuweichen. Abgesehen von der Brennweite kommt bei einem Weitwinkelobjektiv ein Unterschied zwischen Sensor und Film zum Tragen. Dem Film ist es egal in welchem Winkel das Licht auftritt, dem Sensor nicht. Bei einem Weitwinkelobjektiv trift das Licht naturgemäß in einem flacheren Winekl auf den Sensor als bei einem Teleobjektiv. Deswegen ist es gut möglich, dass einige alte Weitwinkelobjektive ans DSLRs nicht besonders gut sind. Z.B. soll das AF 24/2.8 und das AF 28/2.8 nicht gut mit DSLRs zu harmonieren (nicht selbst getestet). Wohingegen das AF 35/2 gelobt wird, was ich nur bestätigen kann. Eine pauschale Aussage kann man hier allerdings nicht treffen.

Empfehlen kann man im lichtstarken Weitwinkelbereich das AF-S 17-55/2.8 DX. 2.8er Objektive von Fremdherstellern kommen da nicht ran. Das Sigma 24-70/2.8 kenne ich jetzt nicht. Ein 24er ist an der digitalen halt ein 35er. Da musst du halt wissen, ob das ausreichend ist. Man könnte so ein 24er Zoom mit einem 12-24 Superweitwinkel kombinieren. Die gibt es von Nikon und Tokina in f/4.

VG
Alex

[jodi2]

>Wie verhält es sich, abgesehen von dem Verlängerungsfaktor, mit der Bildqualität?

Die wird dadurch weder generell besser oder schlechter. Lediglich die Bildecken werden einleuchtenderweise besser bzw. schon bei Offenblende so gut/scharf wie die Bildmitte, vor allem bei (ehemals) Weitwinkelobjektiven, weil die alten Ecken des Objektivs ja gar nicht mehr benutzt werden.

>Sollte man auf dedizierte DC oder DX Objektive setzen, die von z.B. Sigma oder Nikon speziell für die APS Sensoren auf den Markt gebracht worden sind?

Das ist zum größtenteil Marketing, der Gewinn ist meist gering bis nicht existent, wer es wirklich "dediziert digital" haben will, müßte konsequenterweise zum Olympus System greifen.
Realer Hauptunterschied ist dafür aber meist, daß man die DX/DC Linsen dann definitiv nicht an Vollformat einsetzen kann.
Allerdings gibt es sicher auch ein paar Ausnahmen, also Vollformatobjektive, die an digital spürbar schlechter sind, da wissen alte Hasen hier evt. mehr.

Grüßle
Jo

[mycom]

Was auch nicht zu vernachlässigen ist bei NICHT-Digital optimierten Objektiven ist die Vergütung der Linsen. Durch das ganz andere Reflexionsverhalten des Sensors gegenüber Film hat man da bei Nicht optimierten Linsen u.U. Probleme.

Fällt mir u.a bei meinen alten AI WW Objektiven auf: Wenn ich die bei Nachtaufnahmen einsetze. Ich bekomme ann Lichtreflexe/Geisterbilder die ich bei Film in der Form nie hatte.

Ich glaube das ist auch einer der Gründe, warum Sigma fast seine komplette Objektive-Palette auf DG Vergütung umgestellt hat. Allerdings merkt man außer bei Nachtaufnahem, starkem Gegenlicht o.ä. davon normalerweise nichts.