Hallo!
Wie waere es denn mit dem Sigma 15-30? Ich bin sowas von begeistert davon. Mein schaerfstes Objektiv wie ich meine.
Etwas unhandlich aber wie gesagt sehr gut.
Objektiv(e) für New York... aber welche?
Moderator: donholg
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- Sollte mal wieder fotografieren...
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Vielen Dank fuer die ausfuehrliche Erklaerung.Arjay hat geschrieben:Ja, mit ein wenig Übung kannst Du mit diesen beiden Hilfsmitteln gerade bei extrem großen Bildwinkeln "geradere" Aufnahmen erzielen als mit den kameraeigenen Bordmitteln.vdaiker hat geschrieben:Mal 'ne Frage dazu: gelingen dadurch wirklich "geradere" Aufnahmen als beim Blick durch den Sucher mit eingeblendeten Gitterlinien ?
Zunächst aber sollte man genauer nachsehen, was man unter "gerade" versteht:Fazit: Die Wasserwaage und idealerweise der Winkelsucher können sehr nützlich sein, wenn man genau weiss, wie man sie optimal nutzt. Mit ein wenig Übung gelingen dann Aufnahmen, für die andere sonst ein Stativ (und auch wieder eine Wasserwaage) brauchen.
- Waagrechter Horizont Das eingeblendete Gitter im relativ kleinen Sucher ist zwar ein nützliches Hilfsmittel, aber man muss schon recht genau hinsehen, um damit wirklich gerade Bilder zu machen. Hier kann die Wasserwaage gut helfen. Mit zusätzlichem Winkelsucher hat man die Waage zudem während der Aufnahme im Blick, so dass man die Kamera weniger "verreisst". Sowas könnte man sonst höchstens durch die Nutzung eines Stativs ausschliessen.
Lassen sich stürzende Linien (siehe nächster Punkt) nicht vermeiden, dann hilft ein waagrechter Horizont wenigstens, dass die stürzenden Linien symmetrisch zu einer gedachten senkrechten Linie aufeinander zulaufen und damit im Foto harmonischer aussehen.- Stürzende Linien unter Kontrolle - einer der wesentliche Vorteile von Super-Weitwinkelobjektiven ist die Möglichkeit, Bildfläche zu verschenken - zu Gunsten parallel verlaufender senkrechter Linien im Bild. Angenommen, man fotografiert ein Gebäude und nutzt die kurze Brennweite dazu, das Bildfeld so groß zu machen, dass man die Kamera nicht mehr nach oben schwenken muss, um alles aufs Bild zu bekommen. Nun hat man am unteren Ende des Bildes zwar viel nutzlosen Vordergrund, dafür aber hat das Gebäude keine stürzenden Linien mehr (und am oberen Bildrand ist oberhalb des Gebäudes idealerweise nicht mehr viel Platz).
Dieses Verfahren erfordert sehr genaues Arbeiten, sonst muss man trotzdem noch per EBV nacharbeiten (wenn man mal von der Ausschnittswahl absieht). Bei diesem Vorgehen kommt man normalerweise schnell an die Grenzen des Suchergitters, denn dazu ist der Sucher in der D70 einfach zu klein, und die die gesehene Auflösung für das Auge ist zu gering. Das Ausrichten der Wasserwaage ist in dieser Situation (speziell bei Aufnahmen aus der Hand) viel einfacher.- Horizontale Perspektivlinien unter Kontrolle - wir alle kennen das Problem, dass rechteckige Strukturen im Bild nur dann rechteckig bleiben, wenn wir die optische Achse der Kamera genau im rechten Winkel auf die eingeschlossene Fläche des Rechtecks ausrichten (besonders bei großen Bildwinkeln). Das ist IMHO das schwierigste Problem z.B. bei Architektur- oder Sachaufnahmen. Hier kann das Suchergitter nur in sehr engen Grenzen und die Wasserwaage kaum helfen. Eigentlich benötigt man dazu ein Stativ und viel Zeit. Ich behelfe mir oft damit, dass ich bei Handaufnahmen die Kamera nach der Wasserwaage ausrichte und dann eine kleine Reihe fotografiere, wobei ich mich zwischen jeder Aufnahme selbst ein bisschen um meine eigene senkrechte Achse drehe (die Winkelschritte dabei müssen sehr klein sein, in der Grössenordnung von nur 1 Winkelgrad).
Das mit dem Super-WW und dann Beschneiden ist eine Super Idee. Denn wenn man "gerade" fotografieren koennte anstatt nach oben waere das Problem ja entschaerft (wenn man mal von den eventuellen Verzeichnungen eines Super WW absieht).
Nur wenn man z.B. in Muenchen 20 Meter vor der Frauenkirche steht, was fuer ein Super WW braeuchte es da um das machen zu koennen ? Wuerden da z.B. die 5 oder 6 mm mehr eines Tokina im Vergleich zu einem Standardzoom 18-70 oder 17-55 wirklich was bringen ?
Volker
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Hm, also bei der Frauenkirche (für die Nichtmünchner: eine 100m hohe Kirche mit einem ca. 40m tiefen Platz davor) müsste sicherlich auch ich mit meinem Tokina kapitulieren. Da dürften auch die nur 10mm Brennweite des Sigma 10-20mm nichts bringen. Ich denke, das ist dann ein Fall für ein Fisheye, aber das zu "defishen", davon habe ich keine Ahnung.
Wollte man die Frauenkirche weitgehend unverzerrt von dem Platz aus fotografieren, dann müsste man schon in die oberste Etage eines der gegenüber liegenden Gebäudes gehen, so dass man einen höheren Standort hätte. Das wäre also noch eine Ergänzung zum zweiten Punkt meines vorigen Beitrags.
Zum Vergleich: Wenn man den Crop-Faktor für den kleinen Bildsensor der D70 berücksichtigt, dann entsprechen die 12-24mm des Tokina einem Brennweitenbereich von 18-36mm für Vollformat-KB, die 18-70mm des Kit-Objektivs entsprechen einem Bereich von 27-105mm. Das heisst, das Nikon Kit-Objektiv reicht nur bis in den gemäßigten WW-Bereich hinein.
Wollte man die Frauenkirche weitgehend unverzerrt von dem Platz aus fotografieren, dann müsste man schon in die oberste Etage eines der gegenüber liegenden Gebäudes gehen, so dass man einen höheren Standort hätte. Das wäre also noch eine Ergänzung zum zweiten Punkt meines vorigen Beitrags.
Zum Vergleich: Wenn man den Crop-Faktor für den kleinen Bildsensor der D70 berücksichtigt, dann entsprechen die 12-24mm des Tokina einem Brennweitenbereich von 18-36mm für Vollformat-KB, die 18-70mm des Kit-Objektivs entsprechen einem Bereich von 27-105mm. Das heisst, das Nikon Kit-Objektiv reicht nur bis in den gemäßigten WW-Bereich hinein.
Gruß Timo.
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