Die zwei nachfolgenden Threads stellen implizit einige Fragen, die ich nachfolgend einmal separat zur Diskussion stellen möchte:
D50: Wie groß können akzeptable Vergrößerungen werden?
Von D70 aufrüsten auf ??
Unsere Kameras liefern Bilder in festen Pixel-Abmessungen, die man ohne Vergrößerung (Upsampling) mit einer gegebenen Druckerauflösung (z.B. 300dpi) ohne Qualitätsverlust nur bis zu einem bestimmten Maximalformat ausdrucken kann. Mit Upsampling ist es möglich, die Pixelabmessungen eines Bildes so "hochzurechnen", dass man das Bild bei gleicher Auflösung in einem größeren Format ausdrucken kann, ohne dass "Treppchen" an schräg verlaufenden Kanten sichtbar werden.
Natürlich ist es klar, dass man theoretisch bei größerem Betrachtungsabstand eine geringere Druckauflösung verwenden könnte, da das kleinste sichtbare Detail vom Auflösungsvermögen des Auges (in Winkelgraden) abhängt.
Hier die Fragen:
Frage 1:
Bei Fine-Arts Drucken könnte es sinnvoll sein, von der Regel einer proportionalen Abhängigkeit zwischen Druckauflösung und Betrachtungsabstand abzuweichen, da mancher Betrachter hier auch mal ganz nah an das Bild herangeht. Macht es also Sinn, solche Bilder "aufzublasen", um sie dann auch im Großformat z.B. mit 300dpi ausdrucken zu können?
Frage 2:
Nehmen Druck-Dienstleister ein solches Upsampling selbst und ungefragt vor, wenn das gewünschte Format bei der nativen Auflösung des verwendeten Druckers nicht erreichbar ist? Oder nimmt man dort dann "Treppchen" in Kauf (ist mir schon mal passiert, ich weiss nur nicht, ob ich mehr erwarten hätte können),
Frage 3:
Hat jemand von Euch schon Erfahrungen mit einem solchen Vorgehen gesammelt, und kann mir sagen, welche Vergrößerungsfaktoren (bezogen auf das Pixelmaß einer Kante) sinnvoll sind?
Frage 4:
Wo liegen die theoretischen und praktischen Grenzen eines solchen Upsamplings? Welche Schwierigkeiten sind dabei zu lösen (z.B. Rauschen, Kantenschärfe etc.)?
Frage 5:
Kennt jemand Links zu Anleitungen (bevorzugt für PS) oder Utilities, mit denen sich ein solches Upsampling mit guter Bildqualität durchführen lässt?
Upsampling, native Drucker-Auflösung und max. Druckformat
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Upsampling, native Drucker-Auflösung und max. Druckformat
Zuletzt geändert von Arjay am Do 27. Jul 2006, 17:22, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Timo.
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Hui da bin ich mal gespannt, alles höchst brisante und interessante Fragen...
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Ich weiß ja nicht, ob irgendwer von euch Fotoplotter zu Hause hat, aber für die handelsüblichen A3 ? Drucker reicht meiner Meinung nach die Auflösung aller unserer Kameras.lemonstre hat geschrieben:Grundsätzlich bleibt die Frage bei welchem Druckverfahren es überhaupt sinnvoll ist ein Upsampling zu betreiben und wann man dies dem Druckertreiber überlässt.
Ich denke Arjay geht es auch darum zu erfahren ob es für uns sinnvoll ist Fotos vor dem Ausbelichten ("größere Vergrößerungen") intelligent in Photoshop o.ä. upzusamplen weil vielleicht (a) der Ausbelichter das nicht macht oder (b) man eine sorgfältigere Möglichkeit des Upsampling anwenden könnte als sie vielleicht gemacht wird.
Ich denke aber wir sind uns einige, dass wir hier von Vergrößerungen > 70x50 cm reden, oder?
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Stimmt - ich denke hier z.B. an Epson Tintenstrahl-Profidrucker der 9000er Serie, die Druckbreiten bis 44" (111cm) unterstützen, und die sich wohl kaum einer von uns für zuhause leisten würde.Jack_Steel hat geschrieben:Ich denke aber wir sind uns einige, dass wir hier von Vergrößerungen > 70x50 cm reden, oder?
Gruß Timo.
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Du meinst diesen hier:Martin hat geschrieben:Wenn ich mich richtig erinnere, gab es zu einigen dieser Fragen mal in einem alten Thread (den ich gerade nicht finde...) Antworten von DigitalOriginal.
http://www.nikonpoint.de/viewtopic.php?p=215686#215686
Zu 5.)
FixFoto bietet (nagelt mich nicht fest) ca. zehn verschiedenen Algorithmen für die Umrechnung von Bildern an. Etliche davon sind explizit für Upsampling geeignet... In der Anleitung dazu stehen auch Hinweise, welcher Algorithmus für welche Fälle geeignet sein soll.
*Den* Algorithmus für Upsampling scheint es nicht zu geben....Das hängt immer vom Motiv ab.
Reiner
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Ich glaube, irgendwo mal gelesen zu haben, dass ein solches Upsampling in mehreren Schritten erfolgen sollte, wobei man im vorletzten Schritt etwas übers Ziel hinausgeht, um das Bild dann geringfügig zu verkleinern und es abschliessend zu schärfen.Reiner hat geschrieben:Zu 5.)
FixFoto bietet (nagelt mich nicht fest) ca. zehn verschiedenen Algorithmen für die Umrechnung von Bildern an. Etliche davon sind explizit für Upsampling geeignet... In der Anleitung dazu stehen auch Hinweise, welcher Algorithmus für welche Fälle geeignet sein soll.
*Den* Algorithmus für Upsampling scheint es nicht zu geben....Das hängt immer vom Motiv ab.
Leider erinnere ich mich nicht mehr an den Link zu dieser Anleitung. Vielleicht kennt den jemand von Euch noch?
Manche Autoren (z.B. Uwe Steinmüller von Outbackphoto) sprechen auch davon, den gesamten Prozess ausschliesslich im 16-Bit Modus durchzuführen, was mit FixFoto dann nicht machbar wäre.
Gruß Timo.
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Wenn man dem Drucker 16bit Daten anbieten kann, macht das Sinn...Arjay hat geschrieben:Manche Autoren (z.B. Uwe Steinmüller von Outbackphoto) sprechen auch davon, den gesamten Prozess ausschliesslich im 16-Bit Modus durchzuführen, was mit FixFoto dann nicht machbar wäre.
Ansonsten stellt sich die Frage, was mehr Sinn macht... 16Bit, aber vermutlich nur einen oder zwei Algorithmen, oder 8Bit und dabei aber die Chance einen optimaleren Algorithmus einsetzen zu können.
Grundsätzlich ist doch das Skalieren meist der vorletzte Schritt, ggf. von einem Schärfen gefolgt. Da würde ich Unterschiede ohnehin nur in homöopathischen Dosen erwarten.
Einen Königsweg wird es da ohnehin nicht geben, befürchte ich

Reiner