weinlamm hat geschrieben:... Selbst Bilder im Garten ( also nicht so fester Untergrund ) gehen offensichtlich problemlos...
Das ist zweifellos richtig. Der weiche Untergrund verbessert die Situation nämlich erheblich. Wenn Du das Stativ auf harten Bodenbelägen einrichtest, solltest Du daher die Füsse weich unterlegen. So werden die vom Spiegelschlag ausgelösten Schwingungen besser gedämpft. Das Auslösen erschüttert das Stativ in jedem Fall und lässt eine Schwingungswelle durch das Stativ wandern, die vom Boden, je nach Beschaffenheit, reflektiert oder geschluckt wird. Weitere Verbesserungen können durch das Auflegen einer Hand bewirkt werden.
Entscheidend für die Qualität ist der Schwingungsabbau. In diesem Punkt schneiden selbst schwere (teure) Alustative oft schlechter als Carbonteile ab.
Eine andere Beobachtung - schwingende Stativsysteme ergeben mit VR bessere Resultate. Bei Carbonstativen kann unter Umständen das Ausschalten des VR schärfere Bilder ergeben.
Diese Überlegungen sind bei Brennweiten bis etwa 200 mm und bei guten Lichtverhältnissen kaum von Bedeutung. Bei Naturaufnahmen mit langen Brennweiten sind sie derart wichtig, dass ich den Mehrpreis für stabile Carbonstative gerne in Kauf nehme, wenn ich hinterher bei jeder unschafren Aufnahme mit Sicherheit davon augehen kann, dass ich den Fehler nur beim "Personal" suchen muss.
Ich wünsche allen viel Spass beim Fotografiern ab Stativ und viele beeindruckend scharfe Bilder.
Rico