Ich habe zwar auf so einem grossen Schiff noch keine Fahrt auf offener See gemacht. Nur zwei kurze Touren vor der Küste der Bretagne auf kleinen Ausflugsschiffen bei starkem Wind (kein Sturm) bzw. einem Gewitter mit Hagel, Sturmböen und allem was dazu gehört. Bei beiden Schiffen gab es starke Vibrationen von der Schraube oder dem Motor, die sich auf den ganzen Schiffskörper übertrugen. So gut kann ein Stativ nicht entkoppeln. Dann noch der Wind und der Seegang. Wie sorge ich dafür, dass das Dreibein nicht verrutscht oder weggeblasen wird? Ok, es wird nicht immer so stark blasen und auf einem grösseren Schiff ist das mit dem Seegang und den Vibrationen auch nicht so schlimm. Und ganz wichtig: Ist überhaupt Platz ein Dreibein aufzubauen? Schließlich ist man ja nicht allein an Bord.
Ein Tip, den ich mal von einem Engländer bekam und noch nicht selbst probiert habe, wäre einen Kugelkopf auf einem Brett zu montieren und das mit zwei Schraubzwingen an der Reling oder einen anderen Geländer zu montieren und während der Fahrt nur kurze Belichtungszeiten zu benutzen und nur wenn das Schiff stillliegt auch mal längere Zeiten zu probieren. Aber erst mal fragen ob man darf, sonst wird man auf einmal noch zum Relingstreichen eingeteilt, wenn man den heiligen Lack verkratzt!
Und nicht wundern, wenn das Meer auf den Bildern immer auf irgendeiner Seite ausläuft. Bei 4/5 der Bilder von den beiden Fahrten ist der Horizont schief, weil ich die Schiffsbewegung falsch eingeschätzt habe
