Einschränkungen der D70 mit alten Objektiven

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Moderator: donholg

multicoated
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Beitrag von multicoated »

Andreas H hat geschrieben:
Heiko78 hat geschrieben:an einer Canon (egal welche Eos) funktioniert ein manuelles Nikon-Objektiv (oder auch von Leica, Olympus, Contax, Hasselblad, T2, M42...) tatsächlich einwandfrei mit Belichtungsmessung mit Zeitautomatik oder manuell über einfache Adapter. Erst ab der D200 ist die wirklich sinnvolle Nutzung von alten Nikkoren auch mit einer Nikon möglich.
Die vollständige Wahrheit ist wohl eher daß die Nikon-Objektive an der Canon zwar mit Belichtungsmessung, aber ohne Springblende funktionieren. Von "einwandfrei" kann da wohl keine Rede sein.

Mit den klitzekleinen DSLR-Suchern kann man schon bei offener Blende nur sehr schwer fokussieren, abgeblendet ist man chancenlos. Damit ist eine sinnvolle Nutzung von Nikkoren an einer Canon nur in einigen Sonderfällen möglich. Dazu kommt noch daß der Adapter ausgesprochen fummelig ist.

Ich verstehe einfach nicht warum der fehlenden Belichtungsmessung immer so viel Bedeutung beigemessen wird. Es wurde schon zigmal beschrieben wie man damit klarkommt. Wenn es ein Problem gibt, dann ist es die Fokussierung. Und da helfen weder eine D200 noch irgendwas von Canon.

Grüße
Andreas

DANKE, Dein Posting hat mir die Tipperei erspart... :bgrin:
freundliche Grüße

Mathias

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soulman
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Beitrag von soulman »

frank_y hat geschrieben:
Andreas H hat geschrieben:
mescamesh hat geschrieben: Ach was :bgrin:
Ich hätte auch nicht erwartet daß mir jemand so deutlich sagt daß meine Bilder mit der D70 und den MFs sinnlos sind.

Das muß ich erstmal verdauen.

Grüße
Andreas
Ist doch völliger Quatsch !!!

Ich habe mit meiner 30 Jahre alten Nikkor 1.4 / 50 schon einige gute Aufnahmen gemacht, wobei der Focus Indikator bestens funktioniert hat !
Für die Belichtung genügte meistens ein Probeschuss...
seh ich eher auch wie franky...
mir fällt auch auf, dass jene die schon sehr lange also so ca. >20 jahre fotografieren damit eher wenig probleme haben, als jene die noch nicht so lange im geschäft sind. könnte es sein daß da unsere vollständig manuellen lehr-u. wanderjahre ausschlaggebend waren?
auch meine ich, daß man durch die af-dominanz mit der zeit eher faul wird und dann bei der kleinsten unzulänglichkeit sofort die MF-linse mit gerümpfter nase weggelegt wird.
und manchmal übersieht man dabei, daß man gerade einen diamanten gegen einen scherben getauscht hat, denn so manche mf-linse ist auch an einer dslr durchaus beachtenswert (z.b. nikkor 35/1,4).
lg,
soulman
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Beitrag von jenne »

Heiko78 hat geschrieben:Ja das ist Nikon :evil:
an einer Canon (egal welche Eos) funktioniert ein manuelles Nikon-Objektiv (oder auch von Leica, Olympus, Contax, Hasselblad, T2, M42...) tatsächlich einwandfrei mit Belichtungsmessung mit Zeitautomatik oder manuell über einfache Adapter. Erst ab der D200 ist die wirklich sinnvolle Nutzung von alten Nikkoren auch mit einer Nikon möglich.
Aber du kannst bei der Canon doch nicht sicher scharfstellen, weil der Fokus-Leuchtpunkt wie bei einer D70 fehlt, oder?
Belichtung ist nicht so problematisch. MF braucht aber eben Zeit an einer D70. Für Menschenfotos ist das nicht so ideal.
j.
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Beitrag von Frank200 »

Hi Leute,
muß auch mal dazusenfen. Bin schon länger auf der Welt und meine erste richtig selbstgesparte Traumkamera war 1976 meine Praktica, ohne Belichtungsmesser und Autofokus. Für mich war einfach das Erlebnis Faszinierend, im großen Spiegelreflexsucher bei Offenblende und drehen am Scharfeinstellring dem Spiel der Schärfe-Unschärfe zuzusehen und ein Bild zu komponieren. Später bei meinem Beruf als Pressereporter mußte dies bei Action (auch im Osten hatten wir Sport) im Bruchteil einer Sekunde klappen, und das klappte! Nach der Wende konnte ich mich endlich mit Nikon ausrüsten. Eine FM2 mit Motor, F301, F3 (für mich die beste Nikon aller Zeiten) F4, aus Spaß später eine F, eine F2 (hab ich immer noch) eine Nikkormat, die verschiedensten Objektive, auch Autofokus. Trotzdem habe ich immer per Hand scharfgestellt, dank der hellen Sucher ging das auch Blitzschnell. 1997 habe ich nach 15Jahren der Presse den Rücken gekehrt und bin seitdem freischaffender Fotodesigner (Lebenskünstler). Ich hatte Mittelformat und Großbild, die Digitalisierung wurde Standard und die Negative ließen sich besser scannen. 2002 endlich digital. Was erst ein Versuch war, ließ kurz darauf meine Dunkelkammer schließen. Ich habe seitdem keinen Film mehr angefaßt. Aber da hätte ich gern eine Digital-Nikon gehabt, aber welche? D1? Die Pixelzahl war für den Preis lachhaft wenig. Ich muß ja für Größen wenigstens A3 bei 300dpi liefern können. Die D1X war schon interessant, aber ebenfalls für mich unerschwinglich und die Pixel auch noch zu wenig. Also schnappte ich mir bei Erscheinen die Fuji S2Pro, da kann ich mein Nikon-Zubehör weiter verwenden, dachte ich. An den zu kleinen Sucher konnte ich mich bis zuletzt nicht gewöhnen, auch manuell scharfstellen ist damit sehr nervig. Auch die Messung ging nicht mit den alten Optiken, aber ich stellte manuell mit einer AF-Optik ein, wechselte auf Manuelloptik und die Belichtung stimmte. Die Fotos, immer im RAW-Modus, waren Qualitativ immer Klasse, aber die langsamkeit des Seins nervte beim Auslösen, wenns mal hektisch war und beim Speichern. Als die D200 nun herauskam bestellte ich sie mir. Ja, teuer, aber für mich ist der Body doch erst mal die Wurzel, auf dem alles aufbaut. Die alten Optiken passen bestens und der Sucher ist so groß, das ich schon beim durchsehen wieder ein Bild sehe. Ich habe das Gefühl nach Jahren wieder zu Hause angekommen zu sein. Die Bildqualität ist Spitze. Denkt mal dran, D200_Besitzer, es gibt die Möglichkeit die Brennweiten der manuellen Optiken einzuspeichern und bei Bedarf ganz schnell abzurufen. Das funktioniert ganz super. Bei den alten Optiken gibt es ganz scharfe Schätzchen für wenig Geld. Scharfstellen und Belichtungsmessung passen bei mir perfekt. Und das die Belichtungsautomatik sehr gut ist, aber nicht denken kann ist doch eigentlich klar. Wenn die Umgebung sehr hell ist, sollte man die Automatik ebenso korrigieren wie wenn sie eben größtenteils aus sehr dunklen Tönen besteht. Versteht mich bitte nicht falsch, ich habe hier im Forum für meinen Geschmack sehr tolle Bilder gesehen, die mit D70 gemacht wurden. Aber für mich ist erstmal der Body mit Sucher mein verlängertes Auge und erst der Sucher der D200 macht mir wieder soviel Spaß wie früher F3 oder F4. Und mir ist es wirklich nicht sehr leicht gefallen, das Geld dafür auszugeben, zumal ich damit ja auch wieder meinen Unterhalt verdiene, aber ich würde es immer wieder tun und nie wieder ein Gehäuse mit kleineren Sucher nehmen. So, ich hoffe ich habe Euch nicht zu sehr genervt. Und bitte versteht mich nicht falsch, es soll auf keinen Fall eine Abwertung anderer Kameras sein. Für mich muß eben ein Sucher besser ein Finder sein und die Scharfeinstellung, Messung sollte an jedem Gehäuse auch mit alten Optiken wie bei D2X oder D200 möglich sein.

Mit besten Grüßen von
Frank
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Heiko78
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Beitrag von Heiko78 »

Also das mit Dritthersteller-Objektiven und Eos halte ich für ein Gerücht.
Ein Kumpel von mir hat ne Eos 5D und verwendet daran neben den Canon-Gläsern auch Sigma-Optiken (auch relativ betagte), die perfekt funktionieren. Zudem benutzt er häufig alte Leica R-Objektive, die auch ohne Springblende super funzen.
Das mit dem angeblich fehlenden Schärfepunkt ist ebenfalls Schwachfug, da der AF-Indikator bei Canon in Form eines leuchtenden AF-Messfeldes vorhanden ist ;) und zudem der Sucher einer Kinoleinwand gleicht. Ich will hier nicht eine (sowieso hier verbotene) Diskussion Canon oder Nikon heraufbeschwören, aber dass ich die D200 gekauft habe, habe ich ehrlich gesagt bereut, als ich die geniale Bildquali der 5D meines Kumpels gesehen habe - durch die deutlich größeren Pixel kommt die 5D tatsächlich auch mit ziemlich mittelmäßigen Optiken super klar (z.B. Sigma Standardzoom 28-70 f 2,8), wo ich an meiner D200 ein unverschämt teures Nikkor 17-55 bräuchte, um nur annähnernd mit dieser Detailzeichnung mithalten zu können (wobei ich die konservative Nachschärfung der D200 schon mit einrechne).... :evil:

MFG
D50/* nun 200 + Glas, Coolpix 5700 + MB-E5700 + Sunpak PZ 4000 AF + SanDisk UltraII 512 MB + Lexar prof. 256 MB, Tamrac Rucksack, Ansmann 2400mA, Fuji Finepix S7000
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Beitrag von Andreas H »

Heiko78 hat geschrieben:...und zudem der Sucher einer Kinoleinwand gleicht.
Ach ja, an diese 60er Jahre Kinos mit den Minileinwänden erinnere ich mich auch noch. Das waren Zeiten...

Nun mal im Ernst: können wir vielleicht auf das Thema D70 und alte Optiken zurückkommen?

Grüße
Andreas
madhatter
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Beitrag von madhatter »

Andreas H hat geschrieben:Fokussierung geht mit der Standardscheibe (wie bei eigentlich allen DSLR) bei lichtstarken Objektiven nicht genau genug.
Das lese ich nun schon zum zweiten Mal und es stimmt einfach nicht. Ai-S 105mm/2.8 Micro Nikkor an D70s brachte knackescharfe Bilder!

Cheers,
Arvid
Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

madhatter hat geschrieben:Das lese ich nun schon zum zweiten Mal und es stimmt einfach nicht. Ai-S 105mm/2.8 Micro Nikkor an D70s brachte knackescharfe Bilder!
Im Nahbereich mit einem Makroobjektiv schon, da springt die Schärfe so sichtbar daß man ganz gut fokussieren kann.

Im Fernbereich wird es dann schon schwierig, mit einem Weitwinkel völlig unmöglich.

Der Zusammenhang ist doch eigentlich banal. Um so scharf zu fokussieren daß der Fokussierfehler unterhalb des zulässigen Zerstreuungskreises bleibt muß man das Sucherbild in einer stärkeren Vergrößerung sehen als hinterher das endgültige Bild, beispielsweise auf Papier. Der Sucher der D70 entspricht in der Größe einem 10x15-Print in normalem Betrachtungsabstand, also kann man im Sucher auch etwa die gleichen Unschärfen erkennen wie auf dem Print. Wenn man nur in dieser Größe druckt mag der Sucher ausreichen.

Wenn mal am Bildschirm in Bilder hineinzoomt, dann tauchen nach und nach Details und damit auch Unschärfen auf, die im Sucher mit seiner kleineren Vergrößerung einfach nicht sichtbar waren. Bei großen Ausdrucken - und das ist für mich der Maßstab - reicht der Sucher also nicht aus.

Man kann sich allenfalls behelfen indem man durch Hin- und Herdrehen zwei gleich unscharfe Positionen ermittelt und dann irgendwie die Mitte ansteuert. Präzise ist das aber nicht.

Grüße
Andreas
madhatter
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Beitrag von madhatter »

Moin Andreas,
Andreas H hat geschrieben:Im Fernbereich wird es dann schon schwierig, mit einem Weitwinkel völlig unmöglich. [...]
Wenn mal am Bildschirm in Bilder hineinzoomt, dann tauchen nach und nach Details und damit auch Unschärfen auf, die im Sucher mit seiner kleineren Vergrößerung einfach nicht sichtbar waren. Bei großen Ausdrucken - und das ist für mich der Maßstab - reicht der Sucher also nicht aus.
Ich habe momentan kein altes Weitwinkel zur Hand um das zu widerlegen. D.h. ich kann Dir nur unfundiert widersprechen, weil ich es einfach nicht glauben will. :)
Beim Macro hatte ich teilweise das Problem, dass ein Einatmen schon dafür sorgte, dass es nicht mehr scharf im Sucher war. Insofern kann ich mir nicht vorstellen, wie sich das Verhalten dramatisieren soll, wenn man mit Tele oder WW arbeitet.

Vorstellen kann ich mir allerdings generell, dass man Unschärfen auffallen, wenn man hineinzoomt. Wobei ich da auch das Gefühl habe, dass man das Problem so bei Film nicht hatte. (Aber das ist nur so ein Gefühl.)

Inzwischen wurden mir mehrfach alte Weitwinkel empfohlen, die ich mir alsbald zulegen möchte und dann kann ich das evtl. mal selbst ausprobieren.

Cheers,
Arvid
soulman
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Beitrag von soulman »

Heiko78 hat geschrieben:Ja das ist Nikon :evil:
an einer Canon (egal welche Eos) funktioniert ein manuelles Nikon-Objektiv (oder auch von Leica, Olympus, Contax, Hasselblad, T2, M42...) tatsächlich einwandfrei mit Belichtungsmessung mit Zeitautomatik oder manuell über einfache Adapter. Erst ab der D200 ist die wirklich sinnvolle Nutzung von alten Nikkoren auch mit einer Nikon möglich.
na vielleicht sind die buben bei nikon davon ausgegangen, dass die mehrheit jener, die sich eine d50 oder d70 kaufen, jene sind die vorher nix nikonisches im kastl hatten sondern gleich den aufstieg von der "push-here-dummy"-kamera zur amateur-dslr gewagt haben.

andererseits könnte man boshaft sagen: na vielleicht hats canon nötig, dass auch andere linsen an ihren bodys verwendet werden können! :hmm:
lg,
soulman
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