D200 - Lichter mit JPG

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actaion
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D200 - Lichter mit JPG

Beitrag von actaion »

Hallo!
Habe seit ein paar Tagen die D200 (vorher D70). Im Gegensatz zur D70 scheint meine D200 dazu zu neigen, überzubelichten. Ungefähr in der Hälfte meiner Bilder habe ich deutlich ausgefressene Lichter (bei keiner Belichtungskorrektur und Matrixmessung). leider scheint die D200 nur in der Bedienungsausstattung (und serienbildschnelligkeit) besser als die D70 zu sein, bei der Bildqualität habe ich bisher kein gravierenden Verbesserungen festgestellt.

Nun habe ich zwei Fragen:
1) Wie kann ich ausgefressene Lichter
a) am besten vermeiden (ausser natürlich alle Bilder einfach unterbelichten).
b) am besten korrigieren, wenn sie einmal da sind? (Habe PS CS 8.01 und Nikon capture 4.1.)

2) wie kann man mit der D200 am besten relativ "fertige" Bilder bekommen, bei Fällen wo man nachher nicht viel Zeit in die Nachbearbeitung stecken kann? (z.B. Tonwertkurven laden, welche?)

P.S.: Fotografiere immer mit JPG - die Sichtung und Nachberabeitung der Fotos nimmt so schon zu viel Zeit in Anspruch (mein PC ist auch nicht so schnell mit 1,2 MHz), Raw kommt daher nicht in Frage / zumal wegen Speicherplatz.
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MeisterPetz
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Beitrag von MeisterPetz »

Wenn die Überstrahlungen im JPG schon mal da sind, kann man nix mehr machen. Da hilft nur bei jedem Bild Histogramm(e) kontrollieren und die Spitzlichtwarnung einschalten. Spitzlichter retten kann man nur in RAW.

Ich kann durchaus verstehen, dass mit deinem jetzigen System keine Freude mit RAW aufkommt. Demenstsprechend mehr musst du dich eben beim Fotografieren selbst anstrengen, da dir die nachträglichen Korrekturen des RAW bei JPG verschlossen bleiben.

Über die Besonderheiten der D200 muss ich an Besitzer der Kamera weitergeben.
Gruß,
Peter
StefanM

Re: D200 - Lichter mit JPG

Beitrag von StefanM »

actaion hat geschrieben: Nun habe ich zwei Fragen:
1) Wie kann ich ausgefressene Lichter
a) am besten vermeiden (ausser natürlich alle Bilder einfach unterbelichten).
Ich fotografiere in raw, das hilft schon mal bei leichten (!) Problemen mit ausgefressenen Lichtern.

Zusätzlich solltest Du Dich mit den Tücken der Matrixbelichtungsmessung auseinandersetzen. In vielen Fällen hilft die Spotmessung und die Anwendung des Zonensystems. Hat man das einmal drauf, geht es ratzfatz - Lichter anmessen, Schatten anmessen (nun hat man den Kontrastumfang) und dann platzieren...

Du kannst auch mal ins Handbuch der D200 schauen, es gibt einen Menüpunkt, der eine generelle Belichtungskorrektur unabhängig von der +/- - Taste ermöglicht. Vielleicht hilft Dir da ein moderates -1/6 schon weiter.
actaion hat geschrieben: b) am besten korrigieren, wenn sie einmal da sind? (Habe PS CS 8.01 und Nikon capture 4.1.)
Update mal auf Capture 4.4, da geht die Belichtungskorrektur der ausgefressenen Lichter *ERHEBLICH* besser. Das Problem mit dem neuen Seriennummernformat ist mittlerweile auch gelöst, man braucht nicht mehr bei Neuinstallation den Umweg über 4.1, Seriennummerneingabe und dann die Updaterei - Nikon hat seit kurzem einen Patch dafür :D
actaion hat geschrieben: 2) wie kann man mit der D200 am besten relativ "fertige" Bilder bekommen, bei Fällen wo man nachher nicht viel Zeit in die Nachbearbeitung stecken kann? (z.B. Tonwertkurven laden, welche?)
Ohne die Bereitschaft raw zu nutzen hilft nur sehr exakte Belichtung, viel Erfahrung in der Analyse der Szene und sicheres Beherrschen des Handwerkzeuges.

Diafotografen wissen, was ich meine. Selbige können alles das, weil sie nicht die Reserven eines Negativfilms gewöhnt sind. Digital ist da sehr ähnlich, bietet halt noch ein paar bildbearbeiterische Korrekturmöglichkeiten, wenn man raw nutzen will...
actaion hat geschrieben:P.S.: Fotografiere immer mit JPG - die Sichtung und Nachberabeitung der Fotos nimmt so schon zu viel Zeit in Anspruch (mein PC ist auch nicht so schnell mit 1,2 MHz), Raw kommt daher nicht in Frage / zumal wegen Speicherplatz.
Auf meinem ehemals schnarchlahmen Notebook ist Nikon View bei raw und jpg nicht merklich unterschiedlich schnell. Die Sichtung sollte also mit Nikon View gleich gut gehen. Beim Speicherplatz könntest Du komprimiertes raw nutzen, das wäre ein goldener Mittelweg. Zusammen mit Selbstdisziplin, nicht jedes Foto zu machen (das zuhause dann aussortiert wird :wink: ), sollte das mit dem Speicherplatz dann klappen.

Da RAM nicht teuer ist, steck doch einfach ein bisschen dazu. Meinem Notebook haben zusätzliche 1,5 GB (nun 2GB) Flügel verliehen und es hat nicht die Welt gekostet.

Hoffe, es hilft Dir...
alexis_sorbas
Sollte mal wieder fotografieren...
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Beitrag von alexis_sorbas »

Hallo allerseits,

@actaion:

Ich habe zwar keine D200, bin aber vor ca. 1 Jahr von der D70 zusätzlich auf die D2X aufgestiegen. Dabei ist mir aufgefallen, das die D70 grundsätzlich zu knapp, also unterbelichtet hat. Das, um wohl das "ausfressen" der Lichter zu vermeiden. Ferner ist mir aufgefallen, das die D70 bei Matrixmessung grundsätzlich recht unpräzise misst, da ist der gezielte Einsatz der Spotmessung oft erforderlich, selbst Denken wird notwendig... :wink:

Die D2X (und möglicherweise auch die D200) ist da viel besser "drauf", die Matrixmessung mit D-Objektiven stimmt bei mir fast immer. Lediglich bei Verwendung von "Chip-losen" Optiken ist auch hier die gezielte Spot-Messung erforderlich (was aber auch so im Handbuch steht).

Wenn es Dir bei JPGs "out-of-cam" besonders am Herzen liegt, würde ich Dir eine mit NC in die Kamera übertragene Gamma-Kurve empfehlen, welche selektiv die Spitzlichter "runterzieht", eine generelle Belichtungskorrektur nach unten drückt auch die Tiefen in die Zeichnungslosigkeit.

Ansonsten, für "out-of.cam", kann ich mich nur "der Fotograf" anschliessen:
...Ohne die Bereitschaft raw zu nutzen hilft nur sehr exakte Belichtung, viel Erfahrung in der Analyse der Szene und sicheres Beherrschen des Handwerkzeuges.

Diafotografen wissen, was ich meine. Selbige können alles das, weil sie nicht die Reserven eines Negativfilms gewöhnt sind. Digital ist da sehr ähnlich...
Zuletzt geändert von alexis_sorbas am Di 25. Apr 2006, 10:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Alexis


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Beitrag von UweL »

Hmm.... bin ja ein "alter RAW-Fotograf".... und ich habe bei der D200 das Gefühl, dass die Belichtung viel exakter sitzt mit der Matrixmessung als mit der D70. Ich muß wesentlich weniger korrigieren als früher. Gerade auch im Hinblick auf Spitzlichter habe ich wesentlich weniger Probleme.

Ist da vielleicht ein Unterschied zwischen RAW und JPEG kameraintern? Oder hattest Du in der D70 eine Tonwertkurve drin, die zum Vermeiden von Spitzlichtern beigetragen hat?
Gruß, Uwe

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Beitrag von xyno »

Hallo - verstehe durchaus das Speicher- und Verarbeitungsproblem - aber man kann natürlich auch entweder gleich RAW und JPEG einstellen (und, wenn man wirklich will, das RAW weglöschen, falls das JPEG gefällt - oder die RAWs einfach wegbrennen {Rohlinge kosten ja nicht mehr sooooooooooo viel})... Ich habe auch lange nur JPEG genutzt und könnte mich immer noch in den Allerwertesten beissen, dass ich die RAWs nicht wenigstens irgendwo im Keller auf einer verstaubten CD habe... Und die komprimierten RAWs der D200 sind auch nicht soviel größer... Wie gesagt: man muss sie ja nicht nutzen, aber es ist oftmals einfach schade, wenn man zwei Jahre später das Foto vielleicht doch lieber als RAW hätte... Vom größeren Dynamikumfang ganz zu schweigen...
Tschüß,
Ralph
Herzliche Grüße aus dem Süden,
Ralph

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Beitrag von vdaiker »

Sehe ich genauso. Die D70 hat gerne etwas unterbelichtet um Spitzlichter zu vermeiden. Das hat Nikon in den neueren Modellen "korrigiert". Ich finde das besser so, aber ist natuerlich Geschmacksache.
Im uebrigen fotografiere auch ich auschlisslich in RAW und schalte JPG nur manchmal zusaetzlich ein. Mit der D200 kann man ja nun auch bei RAW+JPG die JPEG Qualitaet definieren. Braucht viel Speicher, aber so habe ich immer das RAW in der Hinterhand falls noetig.

Volker
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Beitrag von alexis_sorbas »

Ich fotografiere stets in RAW + JPEG, schon allein wegen der deutlich geringeren Belastung meines Schlepptops beim sortieren der Shootings... ich suche, sortiere und bewerte die jpegs, die "Abzüge" mache ich später von den korrespondierenden RAWs...

Ausserdem kann ich die JPEGs zum "Sofort-benutzen" verwenden...(Rush-Prints, Give-Aways... "Polaroid-Ersatz")

mfg

Alexis
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doubleflash

Beitrag von doubleflash »

UweL hat geschrieben:Hmm.... bin ja ein "alter RAW-Fotograf".... und ich habe bei der D200 das Gefühl, dass die Belichtung viel exakter sitzt mit der Matrixmessung als mit der D70. Ich muß wesentlich weniger korrigieren als früher. Gerade auch im Hinblick auf Spitzlichter habe ich wesentlich weniger Probleme.
Genau das habe ich mir eben auch gedacht als ich den Ursprungsthread gelesen habe. Ist vielleicht nur der Monitor etwas verstellt?
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