Es hat sehr, sehr viel mit Übung zu tun. So mancher durfte die ruhige Kamerahaltung üben, als es noch auf Film fotografiert wurde. Schön teuer, das Lehrgeld
Es gibt auch ein paar Tricks:
-> "natürliche Stative" nützen: Kamera am Geländer, Hocker, Tisch abstützen, den Kameraboden gegen den Türrahmen drücken;
-> Auslösen wie bei Schießübungen ("Ach, nebenbei: hamnse gedient?!" *g*): Atem *nicht* anhalten, ruhig ausatmen, dann den Auslöser _sanft_ runterdrücken, bis die Kamera irgendwann quasi von alleine auslöst;
-> generell nicht mit langen Zeiten nach körperlicher Anstrengung fotografieren, da ist der Muskeltonus erhöht und ein Zittern wahrscheinlich bis sicher;
-> sich selbst gegenirgendwas stabil lehnen und zum Stativ machen;
-> mit Weitwinkel fotografieren - je länger die Brennweite, desto auffälliger die Verwacklungen.
Ich kenne speziell Deine Kamera nicht, aber hat sie nicht sowas wie BSS (Best Shot Selector)? Wenn ja: benutze es. Wenn nein: mach Serienaufnahmen, irgendeines davon wird scharf genug.
Die längste Belichtungszeit, mit der ein normal veranlagter Mensch fotografiern kann, liegt bei ca. 1/15 Sekunde, und selbst da sind 2 von 3 Fotos verwackelt. Bei länger als 1/8 Sek. sind Verwacklungen nicht mehr wahrscheinlich, sondern sicher, und ein unverwackeltes Freihand-Foto eine Ausnahme.
Bei wenig Licht ist es oft sinnvoll, Punktbelichtungsmessung zu verwenden, aber das wird Deine Kamera vermutlich nicht bieten.
gruß
aljen
Leider keine Nikon-DSLR im Inventar, aber was soll's - das Bild entsteht nach wie vor in den Fingerspitzen.