Guten Abend
Bei meinen ersten Makroversuchen hatte ich versucht Schmetterlinge im Tropenhaus abzulichten (meist mit AF). Dabei hatte ich grosse Probleme mit dem Einstellen der Schärfe. Der scharfe Bereich lag oft nur wenig vor oder hinter der von mir gewünschten Stelle.
Kann mir jemand erklären wie ich vorgehen muss um die Kamera (D70S) für solche Zwecke einzurichten?
Objektive?
MF?
Makroschlitten?
andere Hilfsmittel?
Vorgehen - Ablauf?
Herzlichen Dank zun Voraus für eure Tipps.
Rico
Makros scharfstellen
Moderator: pilfi
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Hallo Rico.
Ich bin zwar nicht der Macrocrack, dennoch hatte ich am Anfang die gleichen Probleme.
Grundsätzlich ist es (vor allem bei kleiner Blende und damit einhergehender geringen Tieferschärfe) freihand sehr schwierig wirklich gelungene Markoaufnahmen zu erreichen. Der Schärfebereich ist dabei sooo gering, dass ein leichtes verwackeln nach vorne oder hinten den Schärfebereich schon verschiebt. Es hilft manchmal ein wenig abzublenden.
Zu den Objektiven ... man sollte natürlich spezielle Macroobjektive haben.
MF hilft manchmal, vor allem wenn man auf einen winzigen Punkt scharfstellen möchte.
Ein Macroschlitten ist bei unbewegten Objekten sehr hilfreich. Bei bewegten Objekte ist er allerdings nicht zu gebrauchen. Denn bis man ihn eingestellt hat ist der Schmetterling etc. schon längst weg.
Ich hoffe ich habe keinen Mist erzählt. Wie gesagt, ich bin kein Macroprofi und habe nur meine Erfahrungen dargestellt.
Gruss
Wolfgang
Ich bin zwar nicht der Macrocrack, dennoch hatte ich am Anfang die gleichen Probleme.
Grundsätzlich ist es (vor allem bei kleiner Blende und damit einhergehender geringen Tieferschärfe) freihand sehr schwierig wirklich gelungene Markoaufnahmen zu erreichen. Der Schärfebereich ist dabei sooo gering, dass ein leichtes verwackeln nach vorne oder hinten den Schärfebereich schon verschiebt. Es hilft manchmal ein wenig abzublenden.
Zu den Objektiven ... man sollte natürlich spezielle Macroobjektive haben.
MF hilft manchmal, vor allem wenn man auf einen winzigen Punkt scharfstellen möchte.
Ein Macroschlitten ist bei unbewegten Objekten sehr hilfreich. Bei bewegten Objekte ist er allerdings nicht zu gebrauchen. Denn bis man ihn eingestellt hat ist der Schmetterling etc. schon längst weg.
Ich hoffe ich habe keinen Mist erzählt. Wie gesagt, ich bin kein Macroprofi und habe nur meine Erfahrungen dargestellt.
Gruss
Wolfgang
nikon d200 | nikkor 17-55/2.8 | nikkor 50/1.8 | sigma 105/2.8 makro | nikon sb800 | manfrotto 190 prob | ixus 400
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Re: Makros scharfstellen
als Macro-Objektiv mit ausgezeichnetem Preisleistungsverhältnis kann ich dir das Sigma 105 2,8 empfehlen und man kann immer wieder mal hier im Forum ein gutes Schnäppchen erwischen.
Zu deinen Problemen mit dem Schärfebereich erlaube ich mir mal, eine sehr gute Ausfühung von Surfklaus, dem Meister des Makros schlechthin, hier reinzustellen:
Exzellente Makros kannst du auf der Seite des Meisters anschauen.
Zu deinen Problemen mit dem Schärfebereich erlaube ich mir mal, eine sehr gute Ausfühung von Surfklaus, dem Meister des Makros schlechthin, hier reinzustellen:
surfklaus hat geschrieben:taste dich doch erst einmal an die möglichkeiten heran. du machst den typischen anfängerfehler. eine gute kamera und ein gutes makroobjektiv=geiles makro ... nö! bekomme erst einmal ein gefühl dafür. fange mit statischen dingen an. als erstes solltest du dir ein gutes schweres stativ mit einem mittleren kugelkopf gönnen. das ist elementar. du wirst im masstab 1:1 freihand kein vernünftiges bild hinbekommen.
nimm dein stativ, hau die kamera drauf und versuche ein streichholz 1:1 aufzunehmen. nimm verschiedene blendeneinstellungen vor um ein gefühl für die geringe schärfentiefe zu bekommen.
fokussiere manuell! warum denn, die d70 hat doch einen tollen af!? hat sie, aber ein wenig theorie:
du hast (auf 1:1 bezogen!) bei blende 4 eine schärfentiefe von 0,35mm(!)
bei blende 8 ca. 1,06mm
bei blende 11 ca. 1,45mm
bei blende 16 ca. 2,11 mm
bei blende 22 ca. 2,9mm
wackelst du freihand nur 1mm -und ich schwöre, dass tust du!- liegt die schärfe nicht mehr da wo du sie gern hättest. ist jetzt klar, warum du in diesen bereichen mit dem af nicht mehr arbeiten solltest und auch nicht freihand?! dieletztgenannte blende ist bei 1:1 im übrigen die sogenannte förderliche blende. darüber hinaus entstehen beugungserscheinungen, die das bild nicht schärfer, aber schlechter machen. die musst du mit der zeit aber selbst herausfinden, da es serienstreuungen gibt. bei meinem 105er blende ich max. auf f20 ab. darüber hinaus geht´s in die hose.
momentan ist die insektenzeit ja so gut wie vorbeiwenn du beispielsweise eine normale fliege von der seite aufnimmst (fliege ist parallel zur chipebene), dann reicht auch blende 11-13 um sie knackscharf abzulichten. du musst versuchen, den besten kompromiss zwischen schärfe (objekt) und unschärfe (hintergrund) zu treffen.
zwischenringe, nahlinsen & konverter: das 105er funktioniert sehr gut mit einem 1,4fach konverter (sigma oder kenko). die schärfentiefe nimmt aber noch weiter ab(!) und die förderliche blende liegt theoretisch so bei f18. das gleiche gilt für zwischenringe: auch hier hast du bei gleichem abstand einen grösseren abbildungsmasstab. du kannst mit z-ringen ohne probleme auf 2:1 kommen. bei der dann förderlichen blende von f16 hast du ungefähr einen schärfentiefebereich von 0,80mm(!!)
eine nahlinse (z.b. die gute 250d von canon) würde ich nicht in betracht ziehen. zum einen verschlechtert jedes glas vor der linse die abbildungsquali und zum anderen ist selbst das manuelle fokussieren mit der nahlinse davor kaum noch möglich ... ich spreche aus erfahrung.
fazit: fange mit statischen dingen an. stelle die blende auf 2.8 und stelle manuell scharf. erst danach auf deine gewünschte blende gehen. die abblendtaste kannst du bei einer höheren blende getrost vergessen ... der sucher der d70 ist nicht hell genug und es ist informativer eine schwarze katze in der dämmerung zu betrachten![]()
gruss, klaus
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Re: Makros scharfstellen
... Danke für den Tipp - das Objektiv habe ich mir schon gekauft - aber es fehlt wie so oft hinter dem Sucher.Hanky hat geschrieben:als Macro-Objektiv mit ausgezeichnetem Preisleistungsverhältnis kann ich dir das Sigma 105 2,8 empfehlen ...


Vielen Dank für diesen erstklassigen Hinweis. Das hilft mir schon ziemlich weiter. Nun frage ich noch mit welchen Hilfmitteln ihr fokussiert. Verwendet ihr irgendwelche Sucherlupen oder ähnliche Hilfmittel. Ich sehe einfach im Sucher zu wenig genau, was ich gerade einstelle.Hanky hat geschrieben: ...Zu deinen Problemen mit dem Schärfebereich erlaube ich mir mal, eine sehr gute Ausfühung von Surfklaus, dem Meister des Makros schlechthin, hier reinzustellen ...
Danke und Gruss
Rico
Zuletzt geändert von Hinrich am Mo 23. Jan 2006, 23:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Das habe ich mir doch gedacht ...JackMcBeer hat geschrieben:Üben, üben, üben...



Auch wenn meine Schwierigkeiten nicht in der Ausrüstung liegen, habe ich doch noch etwas Zubehör ergänzt - Kugelkopf zum Stativ, Kabelfernauslöser usw.
Wenn ich irgendwann ein Bild knipse, bei dem etwas Erkennbares drauf ist, zeige ich es hier ...


Danke für eure Hilfe.
Rico
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Re: Makros scharfstellen
Hallo Rico,Hinrich hat geschrieben:Verwendet ihr irgendwelche Sucherlupen oder ähnliche Hilfmittel. Ich sehe einfach im Sucher zu wenig genau, was ich gerade einstelle.
ein großer Sucher hilft dabei. Der oben schonmal zitierte Surfklaus war (nicht nur) deshalb auf die D2H umgesstiegen. In Verbindung mit einem Vergrößerungsokular hilft das sehr beim Finden des Schärfepunktes.
Es gibt von Nikon eine Sucherlupe (DG-2, benötigt Adapter) und einen Winkelsucher mit zuschaltbarer Vergrößerung (DR-5 für die D1/D2, DR-6 für die D50/70/100/200).
.. und weg.
- Alex. Körner
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Hallo Rico
und was man nicht unterschätzen sollte ist bei Aufnamen
in der freien Natur der Wind der hat mich und meine
Tochter manchmal fast an den rand der Verzweiflung getrieben,
denn ein leichter Hauch & alles ist .......verwackelt
ciao Alex.
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ciao Alex.
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D 70 - und a bissla Gelumb.
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