D200 & "mäßige/mittelmäßige" Objektive

Die Rubrik für das optische Zubehör eurer Nikon Kamera mit Autofokus

Moderator: donholg

jodi2
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D200 & "mäßige/mittelmäßige" Objektive

Beitrag von jodi2 »

Sorry, falls die Frage so oder ähnlich schon durch ist (kurzer Link und thread zumachen...), aber ich war ein paar Wochen weg bzw. nur selten hier und trotz derzeit leerem Konto, sieht es derzeit so aus, als könnte in ein paar Wochen genug für eine D200 da sein.

Jetzt lese ich aber bei "Kollege" Rørslett wieder mal (wie auch schon von ihm und anderen zur D2X), daß die D200 auch hochwertige Linsen fordert bzw. jegliche Fehler der Optik "schonungslos" offenlegt, dass man mit "mäßigen/mittelmäßigen" Optiken dementsprechende Ergebnisse mit der D200 haben wird.

Ich will jetzt keine Grundsatzdiskussion starten, ob oder wieviel oder wann Sinn es macht, eine semiprofessionelle DSLR mit diesem oder jenem Suppenzoom zu betreiben. Ich will einfach nur (vorher...) in etwa wissen, ob ich "mittelmäßige" Optiken, mit denen ich an der D70 äußerst zufrieden bin (wie z.B. 18-70, 55-200 oder 70-300) jetzt in "die Tonne hauen" kann und mich mental und monetär auf 17-55 und 70-200 VR einstellen muß, oder ob das alles nur relativ ist bzw. ob z.B. einfach jede Linse bei 100% an der D200 schwächer wirkt/mehr Schwächen zeigt, als an D70/D100.

Wie sind da so die Erfahrungen der bisherigen D200 Besitzer hier mit ihren alten bzw. "mittelmäßigen" Linsen? Z.B. 18-70, 55-200, 70-300, Toki 12-24, Sigma 10-20, 24-120 VR, 18-200 VR, 28-200, 18-125, etc.
Hat wirklich einer schon die Erfahrung gemacht, daß eine Optik bei ihm "an der D70 ganz ok, an der D200 ziemlich/sehr/völlig übel" ist und verwendet sie jetzt daher an der D200 nicht mehr oder hat sich wer nur aufgrund der "Schonungslosigkeit" der D200 eine neue/bessere Linse gekauft?
(Ich spreche jetzt nur von Bildqualität bzw. Bildfehlern, nicht z.B. AF-Problemen mit Fremdherstellern o.ä.)

Besten Gruß
Jo
Zuletzt geändert von jodi2 am Mo 16. Jan 2006, 17:05, insgesamt 3-mal geändert.
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Blue Heron
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Beitrag von Blue Heron »

Ja, dieser Satz ist mir in dem Review auch aufgefallen.

Ich denke mal, daß sich mittelmäßige Linsen auf der D200 ähnlich verhalten wie auf der D70, D50, 20D, 350D usw. - eben *mittelmäßig*.
Eine mittelmäßige Abbildungsqualität wird auf einer tollen, neuen Kamera mit mehr Megapixel doch kein *schlechteres* Ergebnis bringen, als auf den etwas älteren Vorgänger Modell. Oder?

Will sagen: ob es nun 6 Megepixel sind oder 10 oder gar 12 - ein mäßiges Objektiv ist auf allen dreien *mäßig*.

Wahrscheinlich ging der Gedanke dahin, daß man bei mehr Pixeln auch eine höhere Auflösung beim Objektiv braucht, um die Pixel mit Information zu füllen.
Aber der Umkehrschluß, also daß ein schlechtes Objektiv an der besseren Kamera nun *umso schlechter* sei - das ist doch Quatsch!

Ich hoffe, ich habe alle Klarheiten beseitigt :)
Roland ____ D200|18-70|Sigma 55-200|80-200/2.8|85/1,8|50/1.8|35/2|20/2.8|Sigma 105macro|SB-800|CP4500+CP990+Tele+WW

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volkerm
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Beitrag von volkerm »

Blue Heron hat geschrieben:Wahrscheinlich ging der Gedanke dahin, daß man bei mehr Pixeln auch eine höhere Auflösung beim Objektiv braucht, um die Pixel mit Information zu füllen.
Aber der Umkehrschluß, also daß ein schlechtes Objektiv an der besseren Kamera nun *umso schlechter* sei - das ist doch Quatsch!
So habe ich das auch verstanden, und so würde es Sinn ergeben.
.. und weg.
Jan_N
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Beitrag von Jan_N »

Hi Jo,

man kann das Thema ja auch ganz ketzerisch angehen:

Die meisten werden sich die D200 ja ohnehin wegen der Haptik, der besseren Bedienerführung, der MF-tauglichkeit, der Geschwindigkeit und des besseren Suchers kaufen. Der Auflösungsvorteil dürfte für diese Menschen (zu denen ich mich auch zähle) ziemlich zweitrangig sein. Warum also nicht einfach eine Auflösungsstufe (~6Mpix) runterschalten, sich an der Anfaßqualität laben und ganz entspannt die ach so mitteläßigen Objektive weiterverwenden? Auf keinem Print bis DIN A4, wahrscheinlich sogar A3 wird man das je sehen (wenn man nicht schon vorher mit einem Objektiv bei solchen Abzügen Probleme gehabt hat)...

Tja, leider geht das mit RAW-Bildern nicht - was könnte die Welt manchmal einfach sein...

Abgesehen davon verbitte ich mir (u.a. mangels höherwertiger Alternativen), das Tokina 12-24 als "mittelmäßig" zu bezeichnen ;)

Gruss,
Jan
volkerm
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Beitrag von volkerm »

Jan_N hat geschrieben:Abgesehen davon verbitte ich mir (u.a. mangels höherwertiger Alternativen), das Tokina 12-24 als "mittelmäßig" zu bezeichnen
Na gut, dann nennen wir das Kind beim Namen. Die Schärfe in den Ecken und die CA sind nicht mittelmäßig, sondern schlecht.
.. und weg.
sebastel
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Beitrag von sebastel »

meine bisherige erfahrung mit dem tokina 12-24 an der D200 - sehr ordentlich.

CA vorhanden, aber unschärfe in den ecken habe ich noch nicht gesehen (vorbehaltlich intensiven testens).

das objektiv zeigt (für meine möglicherweise schwächelnden augen) eigentlich dieselbe qualität (wenn man so lesen will, deren abwesenheit) wie an der D70.

bin zufrieden. will ich mehr?
(ähhhhmmm ja, wenn mir bitte jemand ein 17-55 schenken könnte, bitte?)

grütze,
sebastian
Zuletzt geändert von sebastel am Mo 16. Jan 2006, 19:34, insgesamt 1-mal geändert.
lemonstre

Beitrag von lemonstre »

Ein Objektiv wird nicht schlechter an einer höher auflösenden Kamera, aber die Fehler treten stärker hervor. Ein Beispiel: Ein 17-55 bildet selbst bei Offenblende an einer D70/D100 sehr scharf ab, an einer D200 sieht man allerdings, dass beim Abblenden die Schärfe deutlich stärker zunimmt als an einer D70. Das macht die effektive Bildquaalität an einer D200 nicht schlechter aber erst durch Abblenden bekommt man auch wirklich das Plus an Auflösung der D200 zu sehen.
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Beitrag von jodi2 »

Blue Heron hat geschrieben:Eine mittelmäßige Abbildungsqualität wird auf einer tollen, neuen Kamera mit mehr Megapixel doch kein *schlechteres* Ergebnis bringen, als auf den etwas älteren Vorgänger Modell. Oder?
So hab ich das aber in diversen Reviews zu D200 und D2X verstanden... :oops:


Jan, so kann man das natürlich auch lösen... ;-)

volkerm hat geschrieben:
Jan_N hat geschrieben:Abgesehen davon verbitte ich mir (u.a. mangels höherwertiger Alternativen), das Tokina 12-24 als "mittelmäßig" zu bezeichnen
Na gut, dann nennen wir das Kind beim Namen. Die Schärfe in den Ecken und die CA sind nicht mittelmäßig, sondern schlecht.
Du sprichst wohl eher vom Sigma 10-20... :(


Andreas, danke für das Beispiel mit dem 17-55.
Man könnte also sagen, ich brauche keine neue Objektivsammlung bzw. kann mit meiner alten glücklich werden/bleiben, aber ein Objektiv wie das 17-55, das mich an der D70 nicht (genug) begeisterte, würde an einer D200 so richtig glänzen... ;-)

Besten Gruß
Jo
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Holmes
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Beitrag von Holmes »

Mittelmäßigkeit definiert sich eigentlich eher durch fantasielose Motivwahl oder wildes Draufloasknipsen - eine gute Idee lässt sich auch mit einer Ritsch-Ratsch-Klick umsetzen. Daher würde ich an Deiner Stelle diese Objektive völlig bedenkenlos auch weiterhin einsetzen und mich nicht durch die ellenlangen Diskussionen, die es ja an vielen Stellen gibt, nicht kirre machen lassen!
PS: Ich hab´mir mit nem Foto, das ich mit einer A 70 von Canon - ist wirklich ne "Knipse" - gemacht hab, einen Riesenauftrag an Land gezogen - die Bilder fliegen mittlerweile quer durch die Republik...
Zuletzt geändert von Holmes am Mo 16. Jan 2006, 21:16, insgesamt 2-mal geändert.
lemonstre

Beitrag von lemonstre »

jodi2 hat geschrieben:Man könnte also sagen, ich brauche keine neue Objektivsammlung bzw. kann mit meiner alten glücklich werden/bleiben, aber ein Objektiv wie das 17-55, das mich an der D70 nicht (genug) begeisterte, würde an einer D200 so richtig glänzen... ;-)
Das 17-55 ist auch an der D200 ein überdurchschnittlich gutes Objektiv! Allerdings muss es sich, um wirklich zu "glänzen", etwas mehr Anstrengen als an der "kleinen" D70.
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