grisselige Bilder durch hohe ISO-Zahl bei viel Licht?

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Moderator: donholg

Reiner
Sollte mal wieder fotografieren...
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Beitrag von Reiner »

baghras hat geschrieben:Wenn ich Euch so hör glaub ich, daß ich als Anfänger bei den Digis eigentlich jetzt Sachen sehe, die ich bei der analogen Knipserei einfach nicht zu Gesicht bekam. Ich hab nie große Abzüge gemacht, meistens Dias und die Repros davon waren in der Regel qualitativ nicht optimal. Wahrscheinlich "versaut" man sicht den Blick von analog auf digital so, wie das Gehör damals von LP auf CD und man muß die Dinge etwas gelassener sehen.
Das trifft die Sache schon ziemlich gut :D
Reiner
Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

baghras hat geschrieben:
Sollen wir eine kleine Wette abschliessen, daß die Digi bei ISO400 weniger rauscht als ein guter 400er Diafilm?
Nee, lieber nicht, die verlier ich!
Ich denke dafür braucht man noch nicht mal einen Diafilm mit 400 ASA. Zeigt mir überhaupt mal einen Diafilm gleich welcher Empfindlichkeit, dessen Korn weniger auffällig ist als das Rauschen einer D70 bei 400 ASA.

Im Beispielbild mit 400 finde ich kaum Rauschen. Dieses Bild läßt sich problemlos auf DIN A3 drucken oder ausbelichten ohne daß das Rauschen sichtbar in Erscheinung tritt. Kornlose Vergrößerungen von Dia oder Negativ in dieser Größe hatte ich dagegen nie. Meine bevorzugten Filme sind Sensia und Provia, also keine ganz schlechten.

Dieser ganz kleine Rest von Rauschen bei der D70 (und, wie es scheint, bei der D200) tut aus meiner Sicht dem Bild eher gut. Es läßt Bilder schärfer und natürlicher wirken.

Grüße
Andreas
dd
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Beitrag von dd »

Hallo,

bei der kleinen Blende 18 könnten auch Beugungseffekte zu einer nicht mehr ganz perfekten Schärfe geführt haben. Dieser Effekt ist an einer D70 durchaus sichtbar, bei Blende 16 und insbesondere 22 nimmt die Schärfe wieder leicht ab. Meist ist die höhere Tiefenschärfe für das Bild deutlich wichtiger, aber den Effekt merkt man schon.

Gruß
Dirk
Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

Hallo Dirk,

bei diesem Abbildungsmaßstab halte ich Beugungseffekte nicht für die Ursache des Problems. Im Fernbereich sollten die auf keinen Fall einen so deutlich sichtbaren Schärfeverlust bewirken.

Grüße
Andreas
volkerm
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Beitrag von volkerm »

Bild

So ein wenig sieht man die Beugung schon, wenn man genau guckt. Im Gesamtbild ist der Effekt deutlich, als das hier im kleinen Ausschnitt zu sehen ist.
100% Ausschnitt bei 28mm Brennweite, f11 und f22 im Vergleich
Zuletzt geändert von volkerm am Mo 28. Nov 2005, 17:41, insgesamt 3-mal geändert.
.. und weg.
dd
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Beitrag von dd »

Hallo Andreas,

ich meine, dass Beugungseffekte bei kleinen Blenden auch im Fernbereich auftreten. Ansonsten kann ja auch jeder selbst ausprobieren, ob Blende 8 oder 11 schärfer sind als Blende 16 oder 22. War nur ein Versuch zur Erklärung und eine Vorschlag, um vielleicht ein schärferes Ergebnis zu erreichen.

Gruß
Dirk
Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

dd hat geschrieben:ich meine, dass Beugungseffekte bei kleinen Blenden auch im Fernbereich auftreten.
Tun sie auch. Aber in die Berechnung der förderlichen Blende geht der Abbildungsmaßstab ein. Beugungsunschärfen nehmen im Nahbereich zu. Um im Fernbereich so stark abblenden zu können daß die Beugungsunschärfe die zulässigen Zerstreuungskreise überschreitet muß man sich wohl was besonderes einfallen lassen. Die Blende geht normalerweise nicht so weit.

Außerdem ging es hier überhaupt nicht um eine Schärfeproblem sondern um Rauschen. Baghras stellte ein D70s-Bild und ein entrauschtes und überschärftes Bild einer Kompakten gegenüber und bemängelte zunächst das Rauschen der D70s, nicht deren Schärfe.

Grüße
Andreas
volkerm
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Beitrag von volkerm »

Andreas H hat geschrieben:Um im Fernbereich so stark abblenden zu können daß die Beugungsunschärfe die zulässigen Zerstreuungskreise überschreitet muß man sich wohl was besonderes einfallen lassen. Die Blende geht normalerweise nicht so weit.
Und mein Beispiel oben?
.. und weg.
dd
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Beitrag von dd »

Hallo Andreas, ich habe halt nur aus eigener Erfahrung mit einem ähnlichen Beispiel berichtet, ohne gerechnet zu haben. Ich habe für einige Landschaftsaufnahmen mit Weitwinkel die ISO-Zahl auf 400 etwas hochgedreht, um mit Blende 22 fotografieren zu können. Im nachhinein habe ich mich dann über leichte Unschärfe gewundert und deshalb mal mit unterschiedlichen Blenden getestet. Die Abnahme der Schärfe ist nicht dramatisch, aber durchaus sichtbar. Vielleicht kannst du ja mal ausrechnen, bei welcher Blende Beugungseffekte für Landschaftsaufnahmen bedeutsam werden. Ich glaube die Diskussion gab es aber schon einmal in einem anderen Thread und auch in einer Fotozeitschrift gab es dazu einen Artikel.

Gruß
Dirk
Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

volkerm hat geschrieben:
Andreas H hat geschrieben:Um im Fernbereich so stark abblenden zu können daß die Beugungsunschärfe die zulässigen Zerstreuungskreise überschreitet muß man sich wohl was besonderes einfallen lassen. Die Blende geht normalerweise nicht so weit.
Und mein Beispiel oben?
...zeigt daß die Schärfe abfällt, aber vermutlich den zulässigen Zerstreuungskreis noch nicht überschreitet. Auch das Bild bei Blende 22 ist ja nicht unscharf.

Grüße
Andreas
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