12bit auflösung zu wenig bei krassen kontrasten?

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Moderator: donholg

ManU
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Re: 12bit auflösung zu wenig bei krassen kontrasten?

Beitrag von ManU »

djqkat hat geschrieben:wie man bei den haaren sieht gibt das einen komischen effekt. ist das nun wegen der "nur" 12bit ...
Ich würde jetzt einfach mal behaupten dass eine höhere Farbtiefe (also mehr Bit) diesen Solarisations-Effekt gemindert hätten. Gegen die Überstrahlung selbst hilft das natürlich nicht, wenn die Dynamik des Chips nicht entsprechend ansteigt, aber wenn man genauer hinsieht ist es ja nicht nur eine Überstrahlung; da sind ja einige Farben regelrecht "gekippt" was meiner Meinung nach an den 12-bit liegen kann.
WilfriedF
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Beitrag von WilfriedF »

gs hat geschrieben:Ein weiterer Aspekt wäre die Wahl des Objektivs, hochkontrastige Testsieger sind imho in solchen Situationen u.U. fehl am Platz.
Sehe ich auch so. Gerade das vielgescholtene 24-120 VR z.B. kann da noch so einiges retten wo mit dem 28-70/2.8 oder 2.8/60er ( auch z.B.) voll in die Hosen geht. Das hat schon was für sich.
Andreas H
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Re: 12bit auflösung zu wenig bei krassen kontrasten?

Beitrag von Andreas H »

ManU hat geschrieben:
djqkat hat geschrieben:wie man bei den haaren sieht gibt das einen komischen effekt. ist das nun wegen der "nur" 12bit ...
Ich würde jetzt einfach mal behaupten dass eine höhere Farbtiefe (also mehr Bit) diesen Solarisations-Effekt gemindert hätten. Gegen die Überstrahlung selbst hilft das natürlich nicht, wenn die Dynamik des Chips nicht entsprechend ansteigt, aber wenn man genauer hinsieht ist es ja nicht nur eine Überstrahlung; da sind ja einige Farben regelrecht "gekippt" was meiner Meinung nach an den 12-bit liegen kann.
Ich denke nicht. Dieses Kippen deutet meiner Ansicht nach auf ein Übersteuern in einem oder zwei Farbkanälen hin.

Das hat aber nichts mit der Farbtiefe, sondern nur mit dem Dynamikumfang zu tun bzw mit der Belichtung.

Wenn ich ein 16 Bit TIFF in JPEG konvertiere, dann habe ich auch nicht den Effekt daß mir sofort Schatten absaufen und Lichter ausfressen. Es wird einfach über den gesamten Bereich die Abstufung vergröbert.

Grüße
Andreas
Zuletzt geändert von Andreas H am Mi 23. Nov 2005, 19:36, insgesamt 1-mal geändert.
ManU
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Beitrag von ManU »

Wenn man ein Bild auf beispielsweise 256 Farben reduziert treten aber doch die gleichen Effekte auf (natürlich viel stärker)? Jetzt ist natürlich die Frage ob man daraus den Umkehrschluss ziehen kann, d.h. dass eine zu Beginn höhere Farbtiefe mehr "Reserven" gehabt hätte um die überbelichteten Stellen differenzierter darstellen zu können.
Andreas H hat geschrieben:Wenn ich ein 16 Bit TIFF in JPEG konvertiere, dann habe ich auch nicht den Effekt daß mir sofort Schatten absaufen und Lichter ausfressen. Es wird einfach über den gesamten Bereich die Abstufung vergröbert.
Jepp. Dadurch entstehen weder zusätzliche Schatten noch zusätzliche Lichter. Aber wird sich der Computer nicht schwerer tun mit weniger zur Verfügung stehenden Farben alle Details in den Schatten und Lichtern darstellen zu können? Will sagen: Muss der Computer nicht irgendwann damit anfangen "gröbere Farbsprünge" zu benutzen die dann womöglich einen solchen Solarisations-Effekt verursachen?
Zuletzt geändert von ManU am Mi 23. Nov 2005, 19:59, insgesamt 1-mal geändert.
Andreas H
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Beitrag von Andreas H »

ManU hat geschrieben:Wenn man ein Bild auf beispielsweise 256 Farben reduziert treten aber doch die gleichen Effekte auf (natürlich viel stärker)? Jetzt ist natürlich die Frage ob man daraus den Umkehrschluss ziehen kann, d.h. dass eine zu Beginn höhere Farbtiefe mehr "Reserven" gehabt hätte um die überbelichteten Stellen differenzierter darstellen zu können.
Lad doch einfach mal das Bild in Photoshop und sieh Dir im Histogramm die Farbkanäle einzeln an. Du siehst dann daß der Rotkanal weit übersteuert ist und die anderen beiden nicht. Das bewirkt diesen Effekt.

Damit hat die Farbtiefe absolut nichts zu tun. Es gibt einen Dynamikumfang der die Differenz zwischen dem hellsten und dunkelsten Wert angibt die dargestellt werden können. Die Farbtiefe gibt an wie fein zwischen diesen Punkten differenziert werden kann. Hier wurde der Dynamikumfang überschritten, da hilft keine noch so große Farbtiefe.
ManU hat geschrieben:Muss der Computer nicht irgendwann damit anfangen "gröbere Farbsprünge" zu benutzen die dann womöglich einen solchen Solarisations-Effekt verursachen?
Das ist prinzipiell richtig, allerdings sind wir selbst mit 8 Bit Farbtiefe noch recht weit von diesem Punkt entfernt. Wie weit kann man mit Photoshop sehr leicht mit der Funktion "Tontrennung" ausprobieren.

Grüße
Andreas
Zuletzt geändert von Andreas H am Mi 23. Nov 2005, 20:44, insgesamt 1-mal geändert.
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