Digitalkameras = Kälteresistent?

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Moderator: donholg

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dschuui
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Digitalkameras = Kälteresistent?

Beitrag von dschuui »

Liebe Leute,

ich ziehe in Betracht mir eine (gebrauchte) Nikon CP 8800 zuzulegen. Kann mir jemand sagen, ob diese Kamera, bzw. Digitalkameras im Allgemeinen, bei Minustemperaturen noch funktionstüchtig sind?

Danke und schöne Grüsse,
Daniela
Jens
Batterie8 Landschaft
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Beitrag von Jens »

Ja, Minusgrade sind kein Problem. Sicher nicht unbegrenzt, aber ich sage mal die Kameras halten Temperaturen aus, bei denen man eigentlich nicht mehr fotografieren möchte. Man sollte nur bedenken daß die Akkus ggf. etwas kürzere Laufzeit haben und man sollte die Kamera keinen sehr plötzlichen und starken Temperatur- und vor allem Luftfeuchtigkeitsschwankungen aussetzen, weil dann die Gefahr der Kondenswasserbildung besteht und das ist natürlich nicht so gut für elektronische und optische Geräte. Ich habe mit meinen Digicams bisher immer völlig problemlos im Winter bei Minusgraden fotografiert, auch mit der CP8800.
Blue Heron
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Beitrag von Blue Heron »

Für den Sensor ist es sogar besser, wenn's kalt ist, dann rauscht er weniger.

Roland
Roland ____ D200|18-70|Sigma 55-200|80-200/2.8|85/1,8|50/1.8|35/2|20/2.8|Sigma 105macro|SB-800|CP4500+CP990+Tele+WW

"Was ist nur los mit dem Gedicht? / die letzte Zeile reimt sich kaum!?"
Grisu_Bonn
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Beitrag von Grisu_Bonn »

Wenn man verschiedene Nikon-Anleitung durchforstet, bekommt man bei den Betriebstemperaturen zumeist 0 - 40 °C angegeben:

Die Anleitung der "analogen" F100 schweigt sich zwar über die zulässigen Betriebstemperaturen aus, gibt aber bei der Batterie-Kapazität für unterschiedliche Temperaturen sehr interessante Werte an:

Alkali-Mangan: +20°C: ca. 25 Filme, -10°C: ca. 1 Film
Lithium-Zellen: +20°C: ca. 40 Filme, -10°C: ca. 20 Filme
Ni-MH : +20°C: ca. 20 Filme, -10°C: ca. 15 Filme

Auch wenn hier Lithium-Ionen-Akkus nicht angegeben sind, so ist doch bei tiefen Temperaturen mit einer (erheblich?) verkürzten Batterie-Lebensdauer zu rechnen. Für einige Kamera-Modelle gab es früher die Möglichkeit, den Batteriepack zum Beispiel in Körpernähe, etwa in der Jacken-Innentasche, zu tragen und die Kamera über ein Kabel mit Strom zu versorgen. Eine derartige Lösung scheint heute nicht mehr angeboten zu werden.

Wichtig ist es im besonderen Maße, dass die Kamera die Temperaturschwankungen möglichst langsam vollziehen sollte. Gerade beim schnellen Wechsel von der kalten in die warme Umgebung kann sich sehr leicht Kondenswasser in einer Kamera bilden, welche die Elektronik schädigen kann.

Aus meiner Erfahrung kann ich berichten, mit meiner Coolpix 995 im tiefsten norddeutschen Winter (max. 15° minus und heftiger Niederschlag) Aufnahmen aus einem fahrenden Fahrzeug gemacht zu haben. Die Kamera hielt ich - wohlgemerkt - für längere Zeit aus dem Fenster. Schäden hat sie keine davongetragen - bis zu ihrer Rente musste sie noch weitere 25.000 Auslösungen und einen 3 Meter-Sturz auf Beton ertragen.
kleine persönliche Nikon-Historie:

digital: CP995, CP3500, CP3200, CP4600, CP5700 + MB5700, D70

analog: F4, FE, F80
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